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Stiftungen: Die neuen Player in der Bildungspolitik | Bildung | bpb.de

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PISA & Co. – eine kritische Bilanz Video: Die Studie Abiturnoten Infografik: PISA 2022: Mathe-Kompetenzen sinken Infografik: Leistungsniveau und Chancengleichheit Infografik: PISA 2018: Hohe Schulleistungen und Chancengleichheit kein Zielkonflikt Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Lesen? Infografik: Wie gut können Neuntklässler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Schüler:innen am Gymnasium Mathe? Ungleichheiten Bundesländerungleichheiten Bildungsungleichheiten - mögliche Ursachen Lehrkräfte & Bildungsungleichheit Schule & Bildungsungleichheit Brennpunktschule - ein Praxisbericht Infografik: Herkunft gleich Zukunft? "Wer kann, schickt seine Kinder auf eine bessere Schule" Geschichte Geschichte der allgemeinen Schulpflicht Schulgeschichte bis 1945 Kampf um die Schulstruktur Demokratisierung der Schulkultur Infografiken: Welche Schulen besuchten Achtklässler:innen in Deutschland, 1960-2012? Infografik: Welche Abschlüsse erreichten Schüler früher und heute? Schulsystem der DDR Datenreport 2021: Allgemeinbildende und berufliche Schulen Infografiken: Schule Infografik: 16 Bundesländer - 16 Schulsysteme Infografik: Welcher Anteil des Jahrgangs macht Abitur? Infografik: Verteilung der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf die Förderschwerpunkte (2013/14) Infografiken: Welche Schulen besuchten Achtklässler:innen in Deutschland, 1960-2012? Infografik: Welche Abschlüsse erreichten Schüler früher und heute? Infografiken: Welcher Anteil der jungen Erwachsenen je Bundesland erlangte das (Fach-)Abitur? (1995-2008) Grafik: Wie verbreitet sind Privatschulen und wer betreibt sie? Kleine Klassen - besseres Lernen? Berufliche Bildung Berufsbildungsgesetz Berufsbildungsgesetz Zeitleiste: Berufsbildungsgesetz Duale & schulische Berufsausbildung Datenreport: Duale Ausbildung Duale Berufsausbildung Schulische Ausbildung Qualität dualer Ausbildung Dual und schulisch im Vergleich Bildungs-Schisma Ausbildungschancen Übergangsbereich Forschung Übergangsbereich Teilhabe durch Ausbildung Ausbildungschancen von Hauptschülern Interview: Geflüchtete Ausbildungsreife Berufswahl Interview: Berufsorientierung Berufswahl und Geschlecht Podcast: Berufswahl Grafiken zur Beruflichen Bildung Interaktive Grafik: Ausbildung, Übergangsbereich oder Studium? Interaktive Grafik Infografik: Schulabschlüsse von Berufsanfänger/innern Infografik: Anteil der 25-34-Jährigen ohne Berufsabschluss Grafik: Berufsbildung für Jugendliche mit max. mittlerem Abschluss Grafik: Übergangsbereich oder Berufsausbildung? Interaktive Grafik: Schützt Bildung vor Arbeitslosigkeit? Interaktive Grafik: Arbeitslosigkeitrisiko Infografik: Wie hat sich die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt entwickelt? Infografik: Bildungschancen verschiedener sozialer Klassen Infografik: Wie unterscheidet sich die Ausbildungsteilhabe zwischen jungen Menschen deutscher und nicht-deutscher Herkunft? Hochschule Studiengebühren? Bildungsaufstieg Interview: Powerpoint Qualitätspakt Lehre Hochschulen im Wettbewerb Hochschulen in Deutschland Interview: "Die Vergangenheit wird idealisiert" Grafiken zu Hochschule Infografik: Wie das Elternhaus den Bildungsweg prägt Interaktive Grafik: Nutzen eines Hochschulstudiums Interaktive Grafik: Entscheidung für das Studienfach Infografik: Wie sicher war die Entscheidung für ein Studium? Interaktive Grafik: Was haben Studierende aus ihrem bisherigen Studium mitgenommen? Grafik: Für wen stand ein Studium von vornherein fest? Infografik: Das monatliche Budget von Studierenden Infografiken: Welcher Anteil der jungen Erwachsenen je Bundesland erlangte das (Fach-)Abitur? (1995-2008) Infografik: Wachsender Studentenberg – Entwicklung der Studierendenzahlen in Deutschland Interaktive Grafik: Beliebte Studienfächer Geschichte des Bildungssystems Bildungsgeschichte im Überblick Überblick Geschichte des Bildungssystems Strategien für Chancengleichheit Entwicklung der Bildungsbereiche Frühkindliche Bildung Zeitleiste der frühkindlichen Bildung Schulgeschichte bis 1945 Schulgeschichte nach 1945 Abitur im Wandel Kampf um die Schulstruktur Demokratisierung der Schulkultur Strategien für Chancengleichheit Lebenslanges Lernen Bildungsexpansion Folgen der Bildungsexpansion Bildung, Erziehung und Lernen Helene Lange Bildung in der DDR Wie der sozialistische Staat die Bildungseinrichtungen prägte Von der Krippe bis zur Hochschule – das Bildungssystem der DDR Schulsystem der DDR Literatur Zahlen und Infografiken Grafiken: Soziale Rahmenbedingungen Infografik: Bevölkerungsstruktur in Deutschland Infografik: Wie veränderten sich die Geburtenzahlen in den Bundesländern? (1990-2012) Infografik: Arbeitnehmer im Inland nach Wirtschaftssektoren (1950-2012) Grafiken: Frühkindliche Bildung Infografik: Kita-Besuch Kinder unter 3 Jahre Kita-Besuch Kinder > 3 Jahre Bildungsbeteiligung Kinder < 3 Jahre Infografik: Betreuungsbedarf nach Bundesländern Infografik: Bildungsbeteiligung Kinder > 3 Jahre Infografik: Kitanutzung Infografik: Bildungsbeteiligung Kinder < 3 Jahre Migrationshintergrund Infografik: Kitabetreuung OECD-Länder Infografik: Betreuungsverhältnisse in der Krippe Infografik: Personalschlüssel Kita Infografik: Ausgaben OECD Infografik: Betreuungskosten OECD Grafiken: Schule Infografik: Schulabschlüsse in Deutschland Inwieweit glauben junge Menschen an gleiche Bildungschancen? Gute Bildung – wovon hängt sie ab? Das denken junge Leute Infografik: PISA 2022: Mathe-Kompetenzen sinken Grafiken: Berufsbildung Interaktive Grafik: Ausbildung, Übergangsbereich oder Studium? Infografik: Schulabschlüsse von Berufsanfänger/innern Infografik: Anteil der 25-34-Jährigen ohne Berufsabschluss Grafik: Berufsbildung für Jugendliche mit max. mittlerem Abschluss Grafik: Übergangsbereich oder Berufsausbildung? Infografik: Bildungschancen verschiedener sozialer Klassen Infografik: Wie unterscheidet sich die Ausbildungsteilhabe zwischen jungen Menschen deutscher und nicht-deutscher Herkunft? Infografik: Wie hat sich die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt entwickelt? Grafiken: Hochschule Infografiken: Welcher Anteil der jungen Erwachsenen je Bundesland erlangte das (Fach-)Abitur? (1995-2008) Infografik: Wachsender Studentenberg – Entwicklung der Studierendenzahlen in Deutschland Interaktive Grafik: Beliebte Studienfächer Infografik: Wie sicher war die Entscheidung für ein Studium? Interaktive Grafik: Nutzen eines Hochschulstudiums Interaktive Grafik: Entscheidung für das Studienfach Interaktive Grafik: Was haben Studierende aus ihrem bisherigen Studium mitgenommen? Infografik: Wie das Elternhaus den Bildungsweg prägt Infografik: Das monatliche Budget von Studierenden Grafiken: Private Bildung Infografik: Wie verbreitet sind Privatschulen und wer betreibt sie? Infografik: Bildungseinrichtungen in privater Trägerschaft Infografik: Entwicklung öffentlicher und privater Bildungsangebote Infografik: Anzahl der Privatschulen in Deutschland, 1992-2012 Infografik: Anzahl der Privatschulen in Deutschland nach Schularten, 1992 - 2012 Infografik: Anteil der Privatschülerinnen und -schüler an der Schülerschaft in Deutschland, 1992-2012 Infografik: Wer nimmt Nachhilfeunterricht in Anspruch? Infografik: Wieviel wird jährlich für Nachhilfe je Schüler:in ausgegeben? Grafiken: Bildungsungleichheit Karte: Klassenwiederholer:innen an allgemeinbildenden Schulen Infografik: Herkunft gleich Zukunft? Infografik: Soziale Herkunft & die Chance auf ein Studium Infografik: Wie gut können Neuntklässler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Lesen? Infografik: Wie gut können Schüler:innen am Gymnasium Mathe? Welche Reformen für Kita und Schule befürworten Erwachsene? Sonderpädagogische Förderung in Deutschland Infografik: PISA 2018: Hohe Schulleistungen und Chancengleichheit kein Zielkonflikt Infografik: Welcher Anteil aller Schüler:innen lernt an einer Förderschule? Armut und Grundschulen Infografik: Förderung durch Eltern Infografik: Leistungsniveau und Chancengleichheit Grafiken: Erträge von Bildung Infografik: Bildungsleistungen und langfristiges Wirtschaftswachstum (1960-2000) Infografik: Entwicklung der Arbeitslosenquote je nach Bildungsstand (1975-2011) Infografik: Erwerbsstatus von Erwachsenen mit geringen Lese- und Schreibfähigkeiten (2010) Infografik: Durchschnittliches Brutto-Einkommen von Frauen und Männern je nach Bildungsabschluss (2010) Infografik: Politisches Interesse je nach Schulabschluss (2010) Infografik: Wie beeinflussten Alter und Bildungsabschluss die Teilnahme an der Bundestagswahl 2009? Infografik: Welchen Einfluss hat der Schulabschluss auf die Teilnahme an politischen Aktivitäten? (2008) Infografik: Wie beeinflusst der Schulabschluss die Mitgliedschaft in Vereinen und Organisationen? (2010) Interaktive Grafik: Schützt Bildung vor Arbeitslosigkeit? Interaktive Grafik: Arbeitslosigkeitrisiko Infografik: Bevölkerungsstruktur in Deutschland Infografik: Wie veränderten sich die Geburtenzahlen in den Bundesländern? (1990-2012) Infografik: Arbeitnehmer im Inland nach Wirtschaftssektoren (1950-2012) Glossar Redaktion Digitalisierung und Bildung Stimmt's?

Stiftungen: Die neuen Player in der Bildungspolitik

Thomas Höhne

/ 10 Minuten zu lesen

Die Zahl der im Bildungsbereich tätigen Stiftungen ist seit der Jahrtausendwende stark gestiegen. Längst sind sie zu einflussreichen bildungspolitischen Akteuren geworden. Wie ist der Bedeutungszuwachs von Stiftungen zu erklären und welche Ambivalenzen birgt ihr Engagement?

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka liest im Albertinum in Dresden Grundschülern vor und informiert sich über die Initiative "Lernen vor Ort". In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Programm sind über 100 Stiftungen eingebunden. (© picture-alliance/dpa)

Seit der Jahrtausendwende ist die Präsenz von Stiftungen im Bildungsbereich deutlich gestiegen. Auch ganz allgemein ist ein Aufstieg der Stiftungskultur in Deutschland zu verzeichnen. Die Zahl der in Deutschland aktiven Stiftungen hat seither sprunghaft zugenommen: Lag sie 2004 noch bei 12.760, so wurden 2014 bereits 20.784 Stiftungen registriert (Interner Link: Bundesverband deutscher Stiftungen) – und längst nicht alle Stiftungen sind registriert (siehe Infobox). Viele von ihnen sind auch im Bildungsbereich aktiv, darunter große Namen wie Bertelsmann, Vodafone, Bosch, VW oder Telekom.

InfoboxWas ist eine Stiftung?

Eine Stiftung ist weder gesetzlich-juristisch noch wissenschaftlich klar definiert. Vielmehr dient die Bezeichnung Stiftung als "Oberbegriff für eine komplexe Vielfalt von Körperschaften, die im privaten, öffentlichen und kirchlichen Recht verankert sein können" (http://www.stiftungen.org/de/news-wissen/ was-ist-eine-stiftung.html).

Eine formaljuristische Bestimmung lautet:

"Eine Stiftung ist eine Einrichtung, die mit Hilfe eines Vermögens einen vom Stifter festgelegten Zweck verfolgt. Dabei wird in der Regel das Vermögen auf Dauer erhalten, und es werden nur die Erträge für den Zweck verwendet. Stiftungen können in verschiedenen rechtlichen Formen und zu jedem legalen Zweck errichtet werden. Die meisten Stiftungen werden in privatrechtlicher Form errichtet und dienen gemeinnützigen Zwecken. Eine Stiftung hat in der Regel eine Satzung, die unter anderem die Ziele festschreibt. Handelndes Organ einer Stiftung ist der Vorstand, es können satzungsgemäß aber auch andere Organe eingerichtet werden. Im Unterschied zu einem Verein hat eine Stiftung allerdings keine Mitglieder. Beaufsichtigt wird eine Stiftung von einer Stiftungsaufsicht. Der juristische Akt der Errichtung einer Stiftung wird ebenfalls als Stiftung bezeichnet, ebenso – allgemeiner – auch die Hergabe von Vermögenswerten, insbesondere für gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke." (Externer Link: https://www.stadt-fuessen.de/4509.html)

Darüber hinaus werden Stiftungen soziologisch-politikwissenschaftlich als Akteure und damit als handlungsmächtige Organisationen verstanden. Sie werden als Teil der Zivilgesellschaft erachtet und als Alternative zu Staat und Wirtschaft gesehen.

Viele begrüßen das Engagement von Stiftungen im Bildungsbereich und betonen ihre Gemeinnützigkeit und Gemeinwohlorientierung. Doch gibt es auch kritische Stimmen, die ihren wachsenden Einfluss und ihre Allgegenwärtigkeit in der traditionell staatlichen Domäne der Bildungspolitik für problematisch halten. Klar ist: Das Handeln und Wirken von Stiftungen birgt Ambivalenzen. Einerseits bringen sie beträchtliche Geldsummen in den Bildungsbereich ein und unterstützen nachhaltig über Förderleistungen wie Stipendien und Projektförderungen viele Personen und Bildungseinrichtungen. Sie mischen sich in öffentliche Diskussionen ein und engagieren sich gesellschaftspolitisch. Andererseits sind einige kritische Gesichtspunkte zu bedenken, so etwa die mangelnde demokratische Legitimation ihres Handelns, die problematische Ausschließung nicht so einflussreicher Akteure aus der zivilgesellschaftlichen Sphäre oder die verstärkte Einflussnahme privater Netzwerke auf staatliche Politik und Institutionen.

Stiftungen als bildungspolitische Akteure

Nicht nur in der Bildungspolitik hat die Bedeutung von Stiftungen zugenommen, sondern in vielen Politikbereichen. Dies hängt mit Veränderungen von Staat und Interner Link: politischer Steuerung zusammen, die häufig unter dem Schlagwort Interner Link: Deregulierung zusammengefasst werden und sich in Deutschland seit den 1990er Jahren verstärkt abzeichnen.

Weitere Zahlen zum Thema Stiftungen finden Sie Interner Link: hier. (© bpb)

Kennzeichnend für diese Veränderungen ist unter anderem, dass der Staat bestimmte Aufgaben, die in seinem Verantwortungsbereich liegen, an private Akteure abgibt, oder Partnerschaften mit privaten Akteuren eingeht, um die Aufgaben zu erfüllen. Häufig entwickelt sich so neben dem staatlichen Angebot ein Markt privater Anbieter, der – wie etwa in der Renten- und Gesundheitspolitik – zunehmend in Konkurrenz zum öffentlichen Angebot steht oder dieses gar vollständig ersetzt. Zwar ist der Staat im Bildungsbereich auch heute der mit Abstand einflussreichste Akteur und weit davon entfernt, sich aus der Bildungspolitik zurückzuziehen. Gleichwohl deutet die gestiegene Zahl privater Akteure und deren mittlerweile erhebliche Gestaltungsmacht im staatlichen Kernbereich der Schul- und Hochschulpolitik auf einen Transformationsprozess hin, dessen langfristiges Ergebnis noch nicht abzusehen ist.

Außerdem wächst die Bedeutung von Stiftungen durch eine Art neue "Projektförmigkeit" der Politik beziehungsweise des politischen Handelns: Statt flächendeckender Reformen werden immer häufiger zeitlich und räumlich begrenzte Modellprojekte ins Leben gerufen, anhand derer die Wirksamkeit von Reformansätzen im kleineren Rahmen erprobt werden soll. Dabei geht der Staat verstärkt sogenannte Public-Private-Partnerships ein, in denen Stiftungen als private-zivilgesellschaftliche Akteure federführend beteiligt sind. Ein prägnantes Beispiel für diese Art der Zusammenarbeit im Bildungsbereich ist das Projekt "Lernen vor Ort", das den Aufbau eines regionalen Bildungsmanagements zum Ziel hat (siehe unten). Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert, bindet es über 100 Stiftungen ein, die Kommunen beim Aufbau entsprechender Strukturen mit fachlicher Expertise unterstützen sollen.

In Zeiten chronisch knapper öffentlicher Bildungsbudgets sind Stiftungen zu willkommenen Geldgebern geworden, wenn es darum geht, neue pädagogische Konzepte zu erproben (etwa in der Benachteiligtenförderung), neue bildungspolitische Strategien zu entwickeln (etwa zur Verringerung von Übergangsproblemen zwischen Bildungsbereichen) oder Forschungsprojekte durchzuführen. Mehr als ein Viertel (27,7 Prozent) aller Stiftungsaktivitäten lässt sich den Bereichen Bildung und Wissenschaft zuordnen, die damit – nach dem Bereich "soziale Zwecke" – das zweitgrößte Tätigkeitsfeld von Stiftungen sind. Vor allem über Praxis- und Forschungsprojekte bringen Stiftungen beträchtliche finanzielle Ressourcen in den Bildungsbereich ein, beispielsweise in den Bereichen MINT, Inklusion, Begabtenförderung oder Leseförderung. An stiftungsfinanzierten Projekten sind manchmal nur einzelne oder einige wenige Bildungseinrichtungen beteiligt; nicht selten aber umfasst der Teilnehmerkreis einige Dutzende, in manchen Fällen sogar Hunderte von Bildungseinrichtungen. Dann können die Aktivitäten von Stiftungen mitunter eine bildungspolitische Flächenwirkung entfalten, die üblicherweise nur gesetzlich geregelte Reformen einer (Landes-)Regierung haben.

Das Tätigkeitsfeld von Stiftungen geht über die Finanzierung und Durchführung von Projekten aber weit hinaus. Gerade die großen Stiftungen treten öffentlichkeitswirksam mit bildungspolitischen Programmen und Positionen auf und prägen durch ihre Arbeit die bildungspolitische Agenda staatlicher Entscheidungsträger mit. So setzen Stiftungen zum Beispiel Expertenkommissionen zu Themen ihrer Wahl ein, richten bildungspolitische Veranstaltungen und Kongresse aus, beauftragen und veröffentlichen Expertisen und Berichte, sind mit Rat und Tat an medienwirksamen Events wie Preisverleihungen beteiligt oder ihre Vertreter werden als Experten zu runden Tischen und öffentlichen Diskussionen eingeladen. Bisweilen wirken Stiftungen, wie bereits erwähnt, im Rahmen von Public-Private-Partnerships sogar direkt an bildungspolitischen Reformprojekten des Staates mit.

Stiftungen verändern die Bildungspolitik

InfoboxDie deutsche Stiftungslandschaft

Auch wenn das Feld der Stiftungen, was ihre Aktivitäten, programmatische Ausrichtung, Größe und Rechtsform betrifft, äußerst vielfältig ist, so lässt sich als gemeinsamer Kern die "Gemeinnützigkeit" festhalten*.

Dabei handelt es sich in erster Linie um eine steuerrechtliche Vergünstigung (u.a. die Befreiung von der Ertrags- und Vermögenssteuer), die der Staat Organisationen gewährt, die mit ihrem Handeln gemeinwohlorientierte Zwecke verfolgen**. Grundsätzlich lässt sich grob zwischen Förderstiftungen und operativen Stiftungen unterscheiden: Förderstiftungen verfolgen ihren Stiftungszweck, indem sie Stipendien an Einzelpersonen vergeben, etwa Promotionsstipendien, oder Projekte Dritter finanzieren oder bezuschussen, z.B. ein Praxisprojekt, in dem Studierende regelmäßig benachteiligten Schülerinnen und Schülern beim Lernen helfen, oder ein Forschungsprojekt, mit dem Wissenschaftler herausfinden möchten, was guten naturwissenschaftlichen Unterricht ausmacht. Operative Stiftungen finanzieren ebenfalls Projekte, entwickeln diese aber grundsätzlich selbst und führen sie mit eigenem Personal durch. Darüber hinaus gibt es noch weitere Formen von Stiftungen: Unternehmensstiftungen, Stiftungen öffentlichen Rechts, Bürgerstiftungen, Parteienstiftungen, kirchliche oder gewerkschaftsnahe Stiftungen, die ganz unterschiedliche Programme, Zielsetzungen und Aktivitäten verfolgen.

Anmerkungen

* Neben gemeinnützigen Stiftungen gibt es in Deutschland auch privatnützige Stiftungen. Häufig sind dies sogenannte Familienstiftungen, deren Zweck beispielsweise in der wirtschaftlichen Absicherung der Nachkommen eines Familienunternehmers besteht. Da solche Stiftungen private Zwecke verfolgen, sind sie, anders als gemeinnützige Stiftungen, nicht steuerbefreit. Eine Übersicht der in Deutschland existierenden Stiftungstypen findet sich hier: Externer Link: http://www.stiftungen.org/fileadmin/bvds/media/ZDF_EBOOK_final_Webgr%C3%B6%C3%9Fe.pdf; S. 14-18

** Die Voraussetzungen der Gemeinnützigkeit sind in Deutschland in §52 Abgabenordnung (AO) geregelt. Dort heißt es: "(1) Eine Körperschaft verfolgt gemeinnützige Zwecke, wenn ihre Tätigkeit darauf gerichtet ist, die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichem Gebiet selbstlos zu fördern. Eine Förderung der Allgemeinheit ist nicht gegeben, wenn der Kreis der Personen, dem die Förderung zugutekommt, fest abgeschlossen ist, zum Beispiel Zugehörigkeit zu einer Familie oder zur Belegschaft eines Unternehmens, oder infolge seiner Abgrenzung, insbesondere nach räumlichen oder beruflichen Merkmalen, dauernd nur klein sein kann. Eine Förderung der Allgemeinheit liegt nicht allein deswegen vor, weil eine Körperschaft ihre Mittel einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zuführt (…)" (Externer Link: http://www.gesetze-im-internet.de/ao_1977/__52.html)

Wie weitreichend und vielschichtig die Stiftungsaktivitäten im Bildungsbereich sind, sei an zwei Beispielen verdeutlicht: dem Programm "Lernen vor Ort" und dem Projekt "Selbstevaluation von Schule".

  • In dem Programm "Lernen vor Ort", das vom BMBF seit 2009 durchgeführt wird, sind über 100 Stiftungen eingebunden (Weiß 2011: 96), deren Größe von der kleinen Sparkassen-Stiftung vor Ort bis hin zu überregional operierenden Stiftungen wie Körber oder Roland Berger reicht (ebd.: 105). In 40 Modellregionen sollen unterschiedliche bildungspolitische Akteure vernetzt, Lernzentren und Beratungsagenturen eingerichtet und ein sogenanntes Übergangsmanagement auf regionaler und kommunaler Ebene organisiert werden (ebd.: 96f.). Dadurch sollen die unterschiedlichen Bildungsgänge, Abschlüsse und ein sich veränderndes Beschäftigungssystem besser aufeinander abgestimmt werden. Dieses Modellprojekt einer Public-Private-Partnership, wie es explizit in den Förderrichtlinien als Ziel an- und vorgegeben wird (ebd.: 102), zeigt die verstärkte Integration privater-zivilgesellschaftlicher Akteure im Bildungsbereich durch bildungspolitisch Verantwortliche.

  • In dem Projekt "Selbstevaluation in Schulen" (SEIS) wurde in Modellprojekten seit 2004 in verschiedenen Bundesländern ein Evaluationsinstrument der Bertelsmann Stiftung zur internen Evaluation von Schulen gemeinsam mit unterschiedlichen Bundesländern, Regionen und Kommunen eingeführt, bei dem die Stiftung die Evaluationsdaten erhebt, auswertet und an die Schulen zurückmeldet. Für dieses Projekt wurden der Stiftung weitgehende Handlungskompetenzen bei der bildungspolitischen (Mit-)Steuerung gewährt (Höhne/Schreck 2009: 238). Mittlerweile sind es 4.000 Schulen, die – nach Angabe des eigens dafür gegründeten Länderkonsortiums – SEIS verwenden. Zu den erweiterten Kompetenzen der Stiftung gehören unter anderem die Einwerbung von Drittmitteln durch Sponsoren (Stiftungen, Unternehmen), die alleinige Durchführung der SEIS-Evaluation sowie die zeitlich unbefristete Nutzung der erhobenen Evaluationsdaten durch die Stiftung, wie sie in Kooperationsvereinbarungen zwischen der Stiftung und Kommunen, Regionen, Ländern und Städten festgeschrieben worden sind (ebd.: 233).

Was zeigen die beiden Fallbeispiele hinsichtlich der bildungspolitischen Veränderungen, die mit dem Engagement von Stiftungen verbunden sind? Im BMBF-Projekt zu den kommunalen Bildungslandschaften werden Stiftungen neben dem Staat zu gleichrangigen Akteuren gemacht, die sich beratend, konzeptionell und finanziell einbringen, auch wenn die Finanzierung größtenteils durch die Politik sichergestellt wird. Darüber hinaus hat diese Kooperation als privat-öffentliche Partnerschaft einen Projekt- und Modellcharakter, was für eine neue Form projektförmiger und kurzfristiger Bildungspolitik steht. Hierin gleicht sie dem zweiten Fallbeispiel SEIS, das aber deutlicher die Problematik einer solchen Partnerschaft hervortreten lässt: Fragwürdig ist zum einen die nicht weiter politisch kontrollierte Verwendung der erhobenen Daten durch die Stiftung. Zum anderen wurde die vormals staatliche Steuerungskompetenz durch die Kooperationsvereinbarungen auf die Stiftung übertragen, obwohl die flächendeckende Erhebung von Daten traditionell zu den Aufgaben staatlicher Behörden (statische Ämter, Schulverwaltung) gehört.

Stiftungen zwischen privaten Interessen und zivilgesellschaftlichem Engagement

Stiftungen werden, wie Vereine, Nichtregierungsorganisationen oder Bürgerinitiativen, üblicherweise der Zivilgesellschaft zugerechnet, was angesichts der sie charakterisierenden Merkmale der Gemeinnützigkeit und Gemeinwohlorientierung zunächst plausibel erscheint. Allerdings ist diese Zuordnung nicht immer ganz unproblematisch, denn sie impliziert, dass Stiftungen vollkommen selbstlos zum Wohle der Gesellschaft handeln. Dabei wird jedoch übersehen, dass Stiftungen für ihr Engagement auch etwas bekommen.

In der Sprache des Soziologen Pierre Bourdieu lässt sich dieses "Geben und Nehmen" präziser beschreiben: Natürlich wenden Stiftungen für ihre vielfältigen Projekte und Aktivitäten finanzielle Mittel auf; sie geben – man könnte auch sagen sie stiften – "ökonomisches Kapital". Doch das ist nur die eine Seite. Denn neben ökonomischem Kapital gibt es andere, für Position und Einfluss in der Gesellschaft nicht minder wichtige Kapitalformen, die Stiftungen durch ihr Handeln vermehren: das sogenannte kulturelle, symbolische und soziale Kapital. Dies geschieht etwa, wenn durch kluge Projektarbeit der gute Ruf der Stiftung gefestigt wird (symbolisches Kapital), auf die Expertise und das organisatorische Wissen einer Stiftung für die Realisierung eines Projekts zurückgegriffen wird (kulturelles Kapital) oder Stiftungen systematisch Kontakte und Netzwerke aufbauen und pflegen (soziales Kapital). Damit stärken Stiftungen nachhaltig ihre Position als bildungspolitische Experten, die sich geradezu für Bildungsreformen anbieten, da sie den (vermeintlichen) Vorteil haben, gegenüber staatlicher Bürokratie schneller zu agieren und Reformen umzusetzen. In dieser Zuschreibung zeigt sich die hohe Bedeutung symbolischen Kapitals, durch welches das Stiftungshandeln getragen und legitimiert wird. Jedoch stellen sich auch grundlegende Fragen: In der Regel wird nicht untersucht oder evaluiert, ob eine schnelle Umsetzung wirklich der Fall ist, ob die beabsichtigten Effekte wirklich erreicht werden, ob die Nachhaltigkeit von Reformen dadurch gewährleistet wird oder ob bestimmte Projekte unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten opportun sind.

Kurzum: Stiftungen sind zwar Einrichtungen, die im Namen des Gemeinwohls agieren und dafür auch beträchtliche finanzielle Ressourcen aufwenden. Doch gleicht das für die verschiedenen Stiftungsaktivitäten aufgebrachte ökonomische Kapital in gewisser Weise eher einer Investition als einer Spende, wie sie etwa eine anonyme Privatperson für einen guten Zweck tätigt. Denn im Gegenzug für ihr finanzielles Engagement erhalten Stiftungen – jenseits von Geld – in hohem Maße andere Formen von Kapital, die ihnen gesellschaftlichen Einfluss und politische Gestaltungsmacht sichern (Höhne 2012).

Spannungsfelder und Ambivalenzen – eine kritische Abwägung

Dem Engagement von Stiftungen wird mit Lob, aber gleichzeitig auch mit Kritik begegnet, von der schlaglichtartig einige wichtige Punkte genannt werden sollen:

Grundlegend zeichnet sich das Handeln von Stiftungen durch eine Spannung unterschiedlicher Logiken aus: Auch wenn Stiftungen formal die Gemeinwohlorientierung bescheinigt ist, sind sie doch letztlich allein dem sogenannten Stifterwillen beziehungsweise einem formal und inhaltlich vagen Stiftungszweck verpflichtet. Auch wenn sich eine Stiftung zivilgesellschaftlich engagiert, ist sie insofern privater Akteur, als dass sie auch eigene Interessen und eine spezifische Reformagenda verfolgt. Stiftungen sind also weder ausschließlich zivilgesellschaftliche noch rein private Akteure, sondern immer beides zugleich.

Die bildungspolitische Gestaltungsmacht, die vor allem großen Stiftungen durch ihre öffentlich-mediale Präsenz und ihre vielfältigen Einflussmöglichkeiten zukommt, wirft die Frage nach ihrer bildungspolitischen Legitimität auf. Denn Stiftungen sind in ihrem Wirken nicht demokratisch oder unabhängig kontrolliert und haben keine Berichtspflicht gegenüber staatlichen Institutionen, was etwa die Verwendung des Stiftungskapitals betrifft. Dass sie sich auf ein formal-abstraktes Gemeinwohl berufen können, das ihnen ermöglicht, im Namen vieler oder aller zu sprechen, ist nicht automatisch mit einer zivilgesellschaftlich erweiterten Demokratie gleichzusetzen. Vielmehr kann dies auch auf postdemokratische Entwicklungen hinweisen, wie der britische Politikwissenschaftler und Soziologe Collin Crouch dies nennt, wonach hinter der Fassade demokratischer oder zivilgesellschaftlicher Institutionen exklusive und politisch machtvolle Netzwerke aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft entstehen (Crouch 2008).

Mit dem großen Einfluss von Stiftungen geht eine Professionalisierung der zivilgesellschaftlichen Sphäre einher. Diese wird zunehmend von Expertinnen und Experten geprägt, zu denen Think-Tanks, Politik- und Unternehmensberatungen, Lobbygruppen sowie große zivilgesellschaftliche Organisationen wie Caritas oder Gewerkschaften gehören. Große Stiftungen werden wie Wirtschaftsunternehmen gemanagt und betreiben in diesem Sinne eine 'strategische Philanthropie': Diese überträgt, so bringt es der Soziologe Frank Adloff auf den Punkt, "Management-Strategien auf den gemeinnützigen Sektor, es handelt sich gleichsam um die Übertragung des Gedankens der lohnenden Investition auf den gemeinnützigen Bereich" (Adloff 2011: 1), mit dem Ziel, bei effizientem Ressourceneinsatz einen größtmöglichen Impact zu erreichen. Dadurch haben kleine Stiftungen im Wettbewerb um das knappe Gut öffentlicher Aufmerksamkeit gegenüber größeren Stiftungen zunehmend das Nachsehen. Die professionalisierte Stiftungskultur produziert also auch Ausschlüsse auf den "Aufmerksamkeitsmärkten".

Zumindest im Fall von Unternehmensstiftungen ist zu bedenken, dass das in eine gemeinnützige Stiftung eingebrachte Vermögen der staatlichen Besteuerung entzogen wird, sodass dem Staat bedeutende Einnahmen entgehen. Anders ausgedrückt: Bei Unternehmen, die einen Teil ihres Vermögens in eine gemeinnützige Stiftung überführen, gibt es weniger zu besteuern. Dadurch verzeichnet der Staat insgesamt geringere Steuereinnahmen und den öffentlichen Haushalten, einschließlich der Bildungshaushalte, steht damit eben auch weniger Geld zur Verfügung. Insofern handelt es sich bei der Überschreibung von Vermögen auf eine Stiftung letztlich um eine Umverteilung öffentlichen Kapitals (Steuern) auf private Akteure. Zwar kann ein Unternehmen über das in seine Stiftung eingebrachte Kapital nicht mehr völlig frei verfügen, denn es ist mit der Überschreibung unwiderruflich an den Stiftungszweck gebunden. Gegenüber regulären Steuerzahlungen hat die Stiftungslösung für das Unternehmen aber einen entscheidenden Vorteil: Das Unternehmen behält über die Definition des Stiftungszwecks zumindest indirekt die Kontrolle darüber, wofür das Geld eingesetzt wird. Darüber hinaus wird das Unternehmen öffentlich als gesellschaftlich engagierter Philanthrop wahrgenommen. Würde das Geld hingegen einfach als Steuern abgeführt, hätte allein der Staat – entsprechend seiner demokratisch legitimierten Prioritätensetzung – über die Verwendung der Mittel zu entscheiden.

In der sich ausbreitenden Stiftungskultur sehen Kritiker einen Beleg für eine weitreichende Veränderung von Staat und Politik, die letztlich einer Privatisierung vormals staatlicher Aufgabenbereiche gleichkomme. Damit vollziehe sich unter dem Leitbild der Gemeinwohlorientierung ein schleichender Umbau des Bildungssystems, durch den vormals staatliche Verantwortung zunehmend in private Hände gegeben wird. Auch wenn Stiftungen immer wieder beteuern, dass sie den Staat nicht ersetzen können und dies auch nicht wollen, so lässt sich ihre gegenwärtige Rolle und Bedeutung nur vor dem Hintergrund der Veränderungen von Staat und Politik begreifen.

Quellen / Literatur

Adloff, Frank (2011): Venture Philanthropy – Von der Gabe zu konditionierten Formen des Gebens. In: BBE, Newsletter, Nr. 12. Abrufbar unter: Externer Link: http://www.b-b-e.de/fileadmin/inhalte/aktuelles/2011/11/nl12_Adloff.pdf

Bundesverband Deutscher Stiftungen (2014): Zahlen, Daten, Fakten zum Deutschen Stiftungswesen. Abrufbar unter: http://www.stiftungen.org/fileadmin/bvds/media/ZDF_EBOOK_final_Webgröße.pdf

Crouch, Collin (2011): Postdemokratie. Frankfurt Main: Suhrkamp.

Höhne, Thomas (2012): Stiftungen als Akteure eines neuen Bildungsregimes. In: DDS- Die Deutsche Schule 104. Jahrgang 2012, Heft 3, S. 242-255

Höhne, Thomas/Schreck, Bruno (2009): Private Akteure im Bildungsbereich. Eine Fallstudie zum schulpolitischen Einfluss der Bertelsmann Stiftung am Beispiel von SEIS. Weinheim/München: Juventa.

Weiß, Wolfgang (2011): Kommunale Bildungslandschaften. Weinheim: Juventa.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Dies gilt in ähnlicher Weise auch, wenn Privatpersonen für gemeinnützige Zwecke spenden, denn der Betrag kann durch eine Spendenquittung steuerlich geltend gemacht und somit vom zu versteuernden Einkommen abgezogen werden.

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Thomas Höhne, geb. 1962 in Frankfurt Main, Hochschullehrer an der Helmut Schmidt Universität in Hamburg mit einem Lehrstuhl für Allgemeine Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt soziale, politische und ökonomische Bedingungen von Bildung und Erziehung. Veröffentlichung u.a.: Stiftungen & Staat auf dem Privatisierungspfad. In: Martin Heinrich (2014): Governance und Ökonomie. (Im Erscheinen)