Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Nicht Wissenschaft und Atheismus sind inhuman, sondern dogmatische Ansprüche. Eine Stellungnahme zu dem Beitrag von Hugo Staudinger | APuZ 24/1979 | bpb.de

Archiv Ausgaben ab 1953

APuZ 24/1979 Artikel 1 Atheismus als politisches Problem Nicht Wissenschaft und Atheismus sind inhuman, sondern dogmatische Ansprüche. Eine Stellungnahme zu dem Beitrag von Hugo Staudinger Einige Anmerkungen zu der Stellungnahme von Felix v. Cube Die ausgebliebene Legitimationskrise

Nicht Wissenschaft und Atheismus sind inhuman, sondern dogmatische Ansprüche. Eine Stellungnahme zu dem Beitrag von Hugo Staudinger

Felix von Cube

/ 17 Minuten zu lesen

Zusammenfassung

Hugo Staudinger beklagt die „‘Untaten ideologischer Staaten" des Ostens sowie einen zunehmenden Verlust an Humanität in westlichen Nationen, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland. Die Schuld sieht Staudinger in den „neuzeitlichen Wissenschaften" und einem damit notwendig verbundenen „methodischen Atheismus": „Der Atheismus schafft die Voraussetzung für eine absolute Verfügung des Menschen über den Menschen ..., daher kann es hier grundsätzlich keine Abwendung von der Unmenschlichkeit geben, es sei denn, daß dem ideologisch-wissenschaftlichen System insgesamt eine Absage erteilt wird." Staudinger ist bei seiner Beurteilung „wissenschaftlich-ideologischer Systeme" wie auch inhumaner Erscheinungen in unserer Gesellschaft in vielem zuzustimmen; seine Vorwürfe gegen die modernen Wissenschaften und gegen den Atheismus müssen jedoch als unbegründet zurückgewiesen werden: Die Wissenschaft ist wertfrei, sie ist weder theistisch noch atheistisch, sie ist vielmehr ein Instrument in der Hand des Menschen. Die Tatsache, daß der Mensch über den Menschen verfügt, d. h., daß der Mensch die letzte Instanz ist und nicht eine Religion, ist keineswegs inhuman — im Gegenteil: Der Mensch erhält so die letzte Verantwortung für sein Tun. Daß hierbei Unsicherheiten auftreten, ist unbestritten. Uber die immanente Legitimation einer humanen Gesellschaft muß in der Tat weiter nachgedacht und diskutiert werden. Die von Staudinger angeprangerten unmenschlichen ideologischen Systeme beruhen keineswegs auf den modernen Wissenschaften — hier vermischt Staudinger unser Verständnis einer wertfreien Wissenschaft mit dem Begriff der sogenannten parteilichen Wissenschaft: Im ideologischen System des Kommunismus wird das Wort , Wissenschaft'zur Legitimation des parteipolitischen Anspruchs mißbraucht; es dient der Verabsolutierung der Ideologie. Genau an dieser Stelle setzt die Unmenschlichkeit ein: Jedes verabsolutierte Wertsystem vergewaltigt den Menschen und führt zwangsläufig zur Diktatur; dies gilt auch für religiöse Ideologien.

Hugo Staudinger stellt in seiner Abhandlung „Atheismus als politisches Problem" folgende sieben (aufeinander aufbauenden) Thesen auf: Der moderne Atheismus hat seine Wurzeln in der Konzeption der neuzeitlichen Wissenschaft. 2. Der Atheismus des Ostens erhält seine besondere Prägung durch eine ideologische Aufarbeitung der neuzeitlichen Wissenschaften. 3. Die Konzeption der westlichen Industrienationen ist durch methodischen Atheismus geprägt. 4. In beiden Ausprägungen schafft der Atheismus eine Tendenz zu einer posthumanen Gesellschaft.

5. Die ursprüngliche Konzeption der Bundesrepublik ist eine Absage an den Atheismus und der Versuch neuer Wertorientierung.

6. Die gegenwärtige Spannung zwischen Tendenzen der Gesetzgebung und Urteilen des Bundesverfassungsgerichts signalisiert eine Krise unseres Staates.

7. Gerade eine pluralistische Konzeption der Gesellschaft bedarf einer Entscheidung über die Basis ihrer Toleranz.

Deutlicher noch als in den Thesen kommt seine Anschuldigung gegen Wissenschaft und Atheismus in folgender Passage zum Ausdruck: „Man neigt in der westlichen Welt dazu, die Untaten ideologischer Staaten entweder allein aus der spezifischen Ideologie herzuleiten oder sie mit jeweils besonderen Konstellationen zu begründen. Dabei kommt jedoch der übergreifende Zusammenhang, aus dem diese Untaten insgesamt verstanden werden müssen, nicht in den Blick. Die wesentlichen Komponenten dieses Gesamtzusammenhangs sind Atheismus und Wissenschaft. Der Atheismus schafft die Voraussetzung für eine absolute Verfügung des Menschen über den Menschen, und die Wissenschaft rechtfertigt die herrschende Ideologie, nach deren dann je besonderen Kriterien diese Verfügung erfolgt. Daher kann es hier grundsätzlich keine Bekehrung bzw. keine Abwendung von der Unmenschlichkeit geben, es sei denn, daß dem ideologisch-wissenschaftlichen System insgesamt eine Absage erteilt wird." 1)

(Für die Untaten, von denen hier gesprochen wird, gibt Staudinger einige Beispiele: Sie reichen von staatlich subventionierten Kinderläden, emanzipatorischen Unterrichtsmitteln und Schulexperimenten über Höchstleistungssport, künstliche Befruchtung und Genmanipulation bis zur Mißachtung der Menschenrechte und tödlichen Experimenten an KZ-Häftlingen.)

Hier werden schwere Anschuldigungen gegen Wissenschaft und Atheismus erhoben. Stau-dinger fügt seinen Thesen daher eine ausführliche Begründung bei. Ich werde im folgenden diese Begründungen untersuchen, wobei ich die drei wichtigsten Ergebnisse kurz vorwegnehmen möchte:

1. Hugo Staudinger hat in vielem recht, d. h.

er begründet vieles sachlich und logisch richtig — bezüglich der Auswirkungen von Wissenschaft und Atheismus enthält seine Begründung jedoch schwerwiegende (logische)

Fehler; außerdem verwendet er einige Begriffe (Wissenschaft, Politik u. a.) unscharf und mehrdeutig. Mit der Aufdeckung dieser Fehler und Widersprüche in den Begründungen fällt aber die Anschuldigung gegen Wissenschaft und Atheismus in sich zusammen.

2. Staudinger lehnt „ideologische Systeme"

entschieden ab, erhebt aber selbst religiöse und moralische Absolutheitsansprüche. 3. Staudinger deckt funda Staudinger deckt fundamentale Probleme der freiheitlichen Demokratie auf: Probleme der Relativierung der Werte, des Mangels an verbindlicher Legitimation, der Unsicherheit der Verhaltensorientierung. Seine Überlegungen hierzu sind theoretisch und praktisch von großer Bedeutung, sie sollten auf breiter Basis weiterdiskutiert werden.

Ich möchte nun die Begründung der einzelnen Thesen analysieren; abschließend werde ich die wichtigsten Ergebnisse zusammenfassen. Zur ersten These Es ist richtig, daß „die moderne Konzeption der Wissenschaften" gegenüber dem antiken und dem mittelalterlichen Denken einen „Kontinuitätsbruch" bedeutet. Tatsächlich ist'die moderne Wissenschaft unabhängig von der Theologie, sie klammert die Frage „nach dem Wesen, dem Grund und dem Sinn der Dinge" als wissenschaftlich nicht lösbar aus; tatsächlich geht es der Wissenschaft, wie Staudinger sagt, um die Erforschung von Gesetzmäßigkeiten, um Ursache und Wirkung, um Messung und Vorhersage. Es ist auch richtig, daß Galilei als einer der ersten Repräsentanten dieser Wissenschaftsauffassung anzusehen ist (soll er noch einmal verurteilt werden?), und daß von ihm über Newton bis heute eine klare Linie der modernen Wissenschaftsauffassung festzustellen ist. Es ist ferner richtig, daß die wissenschaftliche Methode, wie sie früher in den Naturwissenschaften entwickelt wurde, heute auch bei der Erforschung des Menschen und der Gesellschaft angewandt wird.

In der Kürze hervorragend dargestellt ist bei Staudinger die geschichtliche Entwicklung der Wissenschaft: War bei Aristoteles und im Mittelalter die Wissenschaft noch aufs engste mit der „göttlichen Weltordnung" verbunden, so erfolgte später die „Trennung zwischen Naturwissenschaften und Philosophie sowie Theologie".

Richtig! Aber bedeutet diese Trennung, wie Staudinger sagt, einen „methodischen Atheismus"? Bedeutet die Beschränkung der Wissenschaft auf das empirisch Erfaßbare und Meßbare und damit die Ausklammerung der Sinnfrage, die Ausklammerung der Transzendenz, „methodischen Atheismus"? Hier kommt schon der ganze Absolutheitsanspruch Staudingers zum Vorschein: Die wertfreie Wissenschaft (Staudinger sagt in These 7 selbst dazu „wertblind") wird als atheistisch bewertet, oder besser: abgewertet. Wissenschaft wird (im Sinne Staudingers) theistisch, wenn sie in den Rahmen einer göttlichen Ordnung gestellt wird.

Staudinger ist offenbar nicht damit zufrieden, daß wissenschaftliche Aussagen sowohl in einen theistischen wie atheistischen Zusammenhang gestellt werden können, daß weder Theismus noch Atheismus im Widerspruch zur Wissenschaft stehen — Staudinger möchte die Wissenschaft von vornherein an ein theistisches Weltbild binden.

Staudinger ist hier offensichtlich nicht konsequent: Im Zusammenhang mit der Autonomie der Wissenschaft, der Loslösung von der Theologie, schreibt er nämlich, daß „die neue Konzeption" zunächst kein „Abfall von Gott" bedeutete, sondern nur ein „Absehen von Gott". Diese Formulierung ist durchaus zutreffend: Ein wissenschaftlicher Satz ist autonom, er sieht, wie Staudinger sagt, von Gott ab.

(Eine ähnliche Inkonsequenz begeht Staudinger bezüglich des Völkerrechts 2): Wenn man angesichts der Tatsache, daß es Menschen mit sehr unterschiedlichem Glauben oder Nichtglauben gibt, in einem für alle verbindlichen Recht auf den Gottesbegriff verzichtet, so ist eine solche Rechtsordnung zwar nicht wertfrei, aber auch nicht atheistisch, sie sieht vielmehr von Gott ab und läßt damit Raum für Gläubige und Ungläubige. Nach Staudinger wäre das Grundgesetz sicher atheistisch, stünde in der Präambel nicht die Verantwortung vor Gott.)

Gewiß — Theismus und Atheismus sind Gegegensätze im Bereich des (persönlichen) Glaubens; wissenschaftliche Aussagen (im Sinne des logisch-empirischen Wissenschaftsbegriffes) sind aber keine Glaubenssätze, sie sind unabhängig von jeglichem Glauben. So gibt es bekanntlich unter den Wissenschaftlern Theisten und Atheisten — auch wenn sie als Fachwissenschaftler völlig übereinstimmen. Wenn Staudinger sagt, daß die (tatsächlich wertfreien) Wissenschaften „weithin in einen wissenschaftlich begründeten Atheismus umgeschlagen" 3) wären, so sind die Vertreter einer solchen Auffassung eben im Irrtum: Es ist nicht möglich, mit (wertfreien) wissenschaftlichen Aussagen einen Theismus oder Atheismus zu begründen. Zur zweiten These Nach Staudinger erhält der wissenschaftliche Atheismus durch Marx und Engels „eine besonders geschichtsmächtige Prägung" Zur Begründung führt er an, daß die (atheistische) Ideologie des Marxismus sich ausdrücklich auf Wissenschaft beruft. Staudinger führt hier eine Reihe gut ausgewählter Zitate an: von Marx, Ulbricht, anderen offiziellen Vertretern der DDR, aus dem Parteiprogramm der KPdSU. So kommt Staudinger zu dem Ergebnis: „Wissenschaft, Dialektischer Materialismus und Atheismus bilden im. marxistischen Denken eine unlösbare Einheit und es ist nicht möglich, sie voneinander zu trennen, sofern man das Selbstverständnis kommunistischer Denker auch einigermaßen ernst nimmt" Dieser Satz ist zweifellos richtig — man muß allerdings sehen, daß „Wissenschaft im marxistischen Denken" nichts zu tun hat mit dem logisch-empirischen Wissenschaftsbegriff der „neuzeitlichen Wissenschaft". Die Behauptung, die Wissenschaften seien in irgendeiner Weise verantwortlich für den „Atheismus des Ostens", ist daher ganz schlicht falsch. Hier kann ich Herrn Staudinger, mit dem ich, wie gesagt, in einigen Punkten durchaus übereinstimme, einen massiven Vorwurf nicht ersparen: In der „Begründung".seiner zweiten These begeht er einen so schwerwiegenden logischen Fehler, daß man hier fast nur noch Absicht unterstellen kann.

Staudinger schreibt: „Wissenschaftler der westlichen Welt neigen dazu, zwischen Wissenschaft und Ideologie scharf zu unterscheiden oder sie gar als Gegenpole hinzustellen.

Dabei verkennen sie jedoch das Selbstverständnis moderner Ideologie, zu denen neben dem Marxismus mit einem unverkennbaren Qualitätsunterschied auch der Nationalsozialismus zählt. Beiden Ideologien ist gemeinsam, daß sie in ihrem eigenen Selbstverständnis wissenschaftliche Weltanschauungen sind." (S. 5)

Ich frage Herrn Staudinger: Wozu unterscheiden Wissenschaftler der westlichen Welt scharf (!) zwischen Wissenschaft und Ideologie? — Doch nicht deswegen, um den Mißbrauch des Wortes Wissenschaft zur Rechtfertigung einer Ideologie zu sanktionieren, sondern — im Gegenteil — diesen Mißbrauch als Betrug zu entlarven! Ich „verkenne" durchaus nicht, daß die Marxisten ihrem eigenen Selbstverständnis nach „Wissenschaftler" sind, ich erkenne aber deswegen dieses Selbstverständnis doch nicht als „wissenschaftliches" an! Wenn jemand Messing als Gold bezeichnet, so spreche ich von Betrug, aber ich erkenne das Messing nicht als Gold an.

Es ist richtig, daß sich Marx und Engels „bei ihren Theorien immer wieder auf die Wissenschaften berufen" — dabei handelt es sich aber nicht um den logisch-empirischen Wissenschaftsbegriff des Kritischen Rationalismus, sondern um einen wertenden, einen parteilichen Begriff der Wissenschaft. Ich habe vor einiger Zeit in einem Artikel „Ist parteiliche Wissenschaft noch Wissenschaft?" ausführlich zu zeigen versucht, daß sich jeder wertende Wissenschaftsbegriff im Widerspruch zum logisch-empirischen Wissenschaftsbegriff befindet; ich habe außerdem über den Fall berichtet, in dem ein deutsches Gericht ausdrücklich festgestellt hat, daß eine „parteiliche Wissenschaft" dem Wissenschaftsbegriff des Grundgesetzes widerspricht, und ich habe auf die verhängnisvollen Konsequenzen hingewiesen, die ein Umfunktionieren des Wissenschaftsbegriffes für die Politik bedeutet, insbesondere für die Legitimation politischer Entscheidungen. Nein — es gibt keine „deutsche Physik" und keine „sowjetische Wissenschaft"; Staudinger führt aber ausgerechnet die „Sowjetwissenschaft"

als „wissenschaftliche" Grundlage des Atheismus an, er spricht (ohne Anführungszeichen) von einer „wissenschaftlichen Fundierung des dialektischen Materialismus" etc.

So macht er denselben Fehler wie die Marxisten: Er benutzt das marxistische Selbstverständnis von Wissenschaft als Beweis für einen „wissenschaftlichen Atheismus"!

Der Sachverhalt, daß es Ideologien gibt, seien es marxistische, nationalsozialistische, religiöse oder andere, die sich mit Hilfe des Wortes Wissenschaft den Anschein von Wahrheit geben wollen, um sich so zu legitimieren, ist eine moralisch verwerfliche, aber wichtige Strategie im politischen Kampf der gesellschaftlichen Mächte. Ein solcher Wissenschaftsbegriff ist aber tatsächlich, wie Staudinger selbst weiß, ein „Gegenpol" des logisch-empirischen Wissenschaftsbegriffes der westlichen Welt. Konsequenzen aus ei-nem parteilichen Wissenschaftsbegriff können aber nicht den (wertfreien) Wissenschaften angelastet werden! Im übrigen ist es nicht richtig, daß „nicht die Wissenschaftler, sondern ... die Kirchen die eigentlichen Gegenspieler oder Feinde des Systems sind". Si-cher: Die Kirchen sind Feinde, weil sie sich'„unter Berufung auf Gott" gegen den absoluten Herrschaftsanspruch atheistischer Ideologien wenden — die Wissenschaftler aber sind Feinde, weil sie sich unter Berufung auf die Wertfreiheit der Wissenschaft gegen jede „wissenschaftliche" Legitimation von Ideologien wenden.

Zur dritten These Zur Begründung der dritten These ist wenig zu sagen, da Staudinger hier — ersetzt man, wie schon ausgeführt, den „methodischen Atheismus" durch wissenschaftliche Methode — sachlich und logisch richtig argumentiert. Seine Ausführungen zur Begründung kann ich nahezu Satz für Satz unterschreiben — freilich mit der Einschränkung, daß, statt „methodischer Atheismus" „Absehen von Gott" zu setzen wäre. Aber dies sieht Herr Staudinger selbst, wenn er schreibt: „Um sich nicht auf bestimmte . partikuläre Wertvorstellungen' festzulegen, wird das gesamte öffentliche Leben so gestaltet, , als ob es keinen Gott gäbe'"

Bei* dieser hohen Übereinstimmung mit Staudinger kann ich mich auf zwei Bemerkungen beschränken:

Es ist richtig, daß in einer Gesellschaft, die „von Gott absieht", „der Mensch das höchste Wesen für den Menschen ist" Tatsächlich ist unsere Demokratie auf diesem Menschenbild aufgebaut: Der Mensch (allein) ist für sein Tun verantwortlich; er ist die letzte Instanz — mag er seine Handlungen aus einem persönlichen Glauben ableiten oder nicht. Eine zweite Bemerkung betrifft die Behauptung, der Atheist würde in unserer Gesellschaft zum „privilegierten Staatsbürger". Ich kann das nicht einsehen: In einer verbindlichen Wertordnung, die von Gott absieht, ha-ben Theisten und Atheisten gleiche Rechte und Möglickeiten; beide genießen Religionsfreiheit, beide können ihrer Überzeugung gemäß leben, beide stehen nicht im Widerspruch zur Verfassung. Herr Staudinger möge sich doch bitte vor Augen halten, was eine theistische, z. B. eine christliche Verfassung, bedeutete: Hätten wir eine „christliche Republik", so wäre der Atheist „Verfassungsfeind";

er müßte seine Überzeugung verleugnen, oder er würde zum religiösen Bekenntnis gezwungen. Wäre das eine humane Gesellschaft?

Zur vierten These Hier stimmt Herr Staudinger zunächst folgender (richtigen!) Feststellung von Max Horkheimer ausdrücklich zu: „Auch als anstelle der Wissenschaften noch das religiöse Den-ken die europäische Gesellschaft kennzeichnete, war sie nicht weniger inhuman." Staudinger unterscheidet jedoch dann zwischen einer „bekehrbaren" und einer „ihrer Struktur nach unbekehrbaren Unmenschlichkeit" Ketzerverbrennungen, HexenVerfolgungen u. ä. Untaten waren (oder sind eventuell)

„Perversitäten", die grundsätzlich von Christen eingesehen und korrigiert werden können. „Im Gegensatz dazu ist die in der Theorie ausdrücklich oder implizit begründete Unmenschlichkeit ideologischer Systeme und wissenschaftlich-atheistischer Technokraten unbekehrbar."

Staudinger benennt also zwei Schuldige für die Unmenschlichkeit: Ideologische Systeme (ich verstehe darunter solche, die mit einem Absolutheitsanspruch auftreten und die demzufolge den Menschen in ihre Schablone pressen) und „wissenschaftlich-atheistische Technokraten". Diese müßte man freilich, wie schon ausgeführt, genauer als Gesellschaften definieren, in denen ein wertfreier Wissenschaftsbegriff gilt und -die in ihrer verbindlichen Wertordnung von Gott (oder anderen tranzendenten Vorstellungen) absehen.

Was nun die ideologischen Systeme anbetrifft, so sind die Ausführungen Staudingers durchaus richtig und schlüssig: Tatsächlich kann es für ideologische Systeme legitim sein, „sich im Interesse der Gesamtentwicklung bzw.der Gesamtheit über den einzelnen Menschen hinwegzusetzen, ihn instrumentell zu gebrauchen oder auch zu vernichten" Dies gilt, wie Staudinger richtig sagt, für die marxistische Ideologie ebenso wie für die nationalsozialistische:

Ein ideologisches (besser vielleicht noch: ein dogmatisches) politisches System wähnt sich im Besitz der Wahrheit und maßt sich daher an, andere Auffassungen als Irrtum zu bezeichnen und die Träger solcher Auffassungen im Namen der Wahrheit oder der Geschichte zu verfolgen oder zu vernichten (vgl. dazu meine Ausführungen in dem Aufsatz: „Ist parteiliche Wissenschaft noch Wissenschaft?"

Doch gilt diese „implizit begründete Unmenschlichkeit"

auch für eine freiheitliche Demokratie mit wertfreiem Wissenschaftsbegriff und immanenter Wertordnung? Diesen Nachweis kann Herr Staudinger mit bestem . Willen nicht führen; hier kann er nur mit — ich bitte um Verzeihung — bösen Unterstellungen arbeiten.

So behauptet Staudinger, die Privatisierung der Religion bedeute zugleich einen „Verzicht bzw. eine Privatisisierung der Frage nach dem Sinn"; Privatisierung? — ja, Verzicht?

— nein! Wieso soll denn der (private)

Atheist (um diesen geht es jetzt) nicht die Frage nach dem Sinn seines Daseins stellen?

Warum sollen seine Planungen „zutiefst sinnlos"

sein? Gibt es nicht auch gute Gründe, an der Existenz Gottes zu zweifeln? Hier wird eine (für mich) erschreckende Ignoranz und Intoleranz deutlich, indem dem Atheisten schlichtweg abgesprochen wird, über Sinn nachzudenken, Werte zu haben oder gar human sein zu können. Staudinger spricht (mit anderen Worten) dem Atheisten schlichtweg ab, ein Mensch sein zu können. Damit begibt er sich jedoch in eine bedenkliche Nähe zu unduldsamen Dogmatikern: Er setzt seine Denkweise, seinen Glauben, seine Sinngebung des Daseins und der Welt absolut und erklärt den Andersdenkenden, den Atheisten zum Bösen schlechthin.

Dieser Polemik fehlt jede Begründung. Es gelingt Staudinger nicht der Nachweis, daß ein „innerweltliches System", daß „die Verfügung des Menschen über den Menschen" von vornherein inhuman ist; es gelingt ihm jedoch überzeugend zu zeigen, daß jedes verabsolutierte Wertsystem, d. h. jede Ideologie, zwangsläufig zu Diktatur und Unmenschlichkeit führt.

Einige der von Staudinger in seinem Artikel angeführten Beispiele sind in der Tat proble12) matisch und gehören durchweg auf das Konto ideologischer Systeme. Dies gilt für gewisse Formen von Kinderläden, Schulexperimenten, Hochleistungssport etc. Ich will auch keinesfalls behaupten, daß es nicht genügend Beispiele für Unmenschlichkeit in einer „von Gott absehenden" Gesellschaft gibt; sie sind jedoch — wie etwa die künstliche Befruchtung — diskutierbar und damit grundsätzlich „bekehrbar". (Die Ermordung von KZ-Häftlingen in der Zeit des Dritten Reiches „nicht primär der spezifischen Ideologie des Dritten Reiches" anzulasten, sondern den „modernen Wissenschaften" ist zu grotesk, um darauf weiter einzugehen.) Staudinger weist die Unmenschlichkeit ideologischer (dogmatischer) politischer Systeme nach; seine Anschuldigungen gegen die modernen Wissenschaften und den Atheismus hingegen sind unbegründete Polemik, aus der letzlich nur sein eigener dogmatischer Standpunkt sichtbar wird.

Zur fünften These In dieser These stellt Staudinger fest, daß die ersten Jahre der Bundesrepublik „durch eine Renaissance kirchlichen Einflusses und religiösen Lebens geprägt wurden" Das ist si-cher richtig. Inwieweit sich dies die Kirchen durch ihr nicht „allzu ungutes Paktieren" mit dem Nationalsozialismus als Verdienst anrechnen können, ist eine andere Frage. Tatsache ist, daß nicht nur im politischen Leben, sondern vor allem auch in der Erziehung die Kirchen zunächst einen sehr starken Einfluß ausüben konnten. Man braucht ja nur an die (staatlichen) Konfessionsschulen oder an (staatliche) konfessionelle Hochschulen zu erinnern. Es ist auch richtig, daß — im Gegensatz zum Grundgesetz — mehrere Länder „Ehrfurcht vor Gott" als oberstes Erziehungsziel in ihre Verfassung geschrieben haben. Es ist weiterhin eine Tatsache, daß „bei der Gestaltung von Staat und Gesellschaft" die Tendenz herrschte, „natürliche Ordnungen und Vorgegebenheiten" anzuerkennen. Das zeigt sich z. B. in Urteilsbegründungen jener Zeit, die mit Hinweis auf die „natürliche Ordnung"

(z. B. zwischen Mann und Frau) legitimiert wurden.

Tatsächlich hat sich folgendes zugetragen: Die Kirchen hatten in den ersten Jahren der Bundesrepublik eine staatlich privilegierte Position inne. Sie konnten (in einigen Bundesländern) ihre speziellen Wertvorstellun) gen in die Verfassung schreiben, sie konnten ihre (spezifischen) Erziehungsziele durch staatliche Schulen erreichen und ihre Steuern durch staatliche Einrichtungen kassieren lassen u, a. m. Gegen diesen Anspruch, Staatsreligion zu sein mit sämtlichen dazugehörigen Privilegien, haben sich nicht nur Atheisten gewandt — auch viele Christen waren (und sind) der Überzeugung, daß sich die Kirche nicht an den gedeckten Tisch des Staates setzen, sondern ihre Überzeugung als unabhängige Gemeinschaft von Christen vertreten sollte. Es scheint den Kirchen jedoch schwer-zufallen, auf staatliche Macht und Privilegien zu verzichten; vielmehr halten sie an den immer noch erheblichen Privilegien hartnäckig fest. Aber wer tut das nicht? Ich selbst sehe das heute — angesichts der politischen Polarisierung in der Bundesrepublik — nicht mehr so negativ wie früher. Nur sollte dies nicht verschwiegen werden.

Zur sechsten These

Staudinger stellt fest, daß die Verfassungswirklichkeit heute nicht nur anders ist als zu Beginn der Bundesrepublik: sie sei durch eine Krise gekennzeichnet, durch eine politische Polarisierung. Diese zeige sich unter anderem in der „Spannung zwischen Tendenzen der Gesetzgebung und Urteilen des Bundesverfassungsgerichts" und in der Urteilsschelte, die das Bundesverfassungsgericht erfahren habe. Außerdem stellt Staudinger noch eine zunehmende Unsicherheit im Hinblick auf Grundrechte und Menschenrechte fest 14).

Mit dieser Feststellung hat Staudinger m. E. recht; ich bin ja in meinem Artikel zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Gewiß weichen wir in der Bewertung einiger neuerer Gesetze und Tendenzen voneinander ab — z. B. hinsichtlich der Bewertung von „eheähnlichen Verbindungen" oder religiöser Erziehungsziele —, im Urteil über einige wesentliche gesetzliche Neuerungen sind wir jedoch durchaus einer Meinung. Dies gilt hinsichtlich der Familie als „Sozialisationsagentur'', der Einschränkung des Elternrechts, gegen „unüberschaubare Großsysteme" — seien es Schulen oder Krankenhäuser —, den Referentenentwurf in der Jugendpflege, für die Treue zur Verfassung bei Lehrveranstaltungen u. a.

Nun sind die privaten Auffassungen von Staudinger oder mir hier nicht von Bedeutung, wesentlich ist vielmehr die Behauptung, daß die Schuld an der Krise unseres Staates (wiederum) bei Wissenschaft und Atheismus liegen soll: „Diese Entwicklung bedeutet zugleich ein Vordringen des methodischen Atheismus, der infolge der Wissenschaftsorientiertheit der Politik immer mehr zum Gestaltungsprinzip der Gesellschaft geworden ist." 15) Noch deutlicher formuliert Staudinger seinen Vorwurf in folgenden Worten: „Denn nachdem Gott aus der offiziellen Argumentation gestrichen ist, läßt sich kein zwingender Grund dafür angeben, weshalb bestimmte Grundrechte auch unabhängig von Mehrheitsverhältnissen des Parlaments als in ihrem Wesensgehalt unveränderlich respektiert werden müssen. Ein Grundgesetz, das durch eine Mehrheit beschlossen ist, kann nach Ansicht vieler Politiker , selbstverständ-lieh'auch durch eine entsprechende Mehrheit wieder geändert werden." 16) (Hier übersieht Staudinger, daß Menschenrechte und Demokratieprinzip nach dem Grundgesetz durch keine Mehrheit geändert werden können.)

Um der These von Staudinger und deren Begründung gerecht zu werden, ist folgendes festzuhalten: 1. Die Wissenschaft ist wertneutral, sie ist weder theistisch noch atheistisch, sie hat vielmehr in ihrer Anwendung instrumentellen Charakter, sie kann grundsätzlich in den Dienst jeder politischen Macht gestellt werden. Von der (wertfreien) Wissenschaft her erweisen sich Werte als subjektiv und damit also als relativ; insofern trägt die Wissenschaft zur Privatisierung der Religion (oder zur Privatisierung des Atheismus) bei. 2. Die Relativierung von Werten führt zu Unsicherheit. Hier hat Staudinger sicherlich recht. Für den wissenschaftlich Denkenden gibt es keine absolute Legitimationsinstanz, der Mensch ist vielmehr selbst der Entscheidende und Verantwortende. Diese Konzeption ist als solche weder human noch inhuman; die Humanität oder Inhumanität einer Gesellschaft ist vielmehr das Werk des autonomen Menschen. 3. Die Relativierung der Werte, die Unsicherheit und die Belastung des Menschen mit der ungeheuren Verantwortung für die Humanität oder Inhumanität der Gesellschaft, sind zweifellos die zentralen Probleme der freiheitlichen Demokratie. Ich stimme mit Staudinger auch noch darin überein, daß die Unsicherheit und die Schwere der Verantwortung des einzelnen dazu geführt haben, daß marxistische Ideologien an Boden gewinnen konnten. Ich habe es selbst erlebt und erlebe es noch heute, wie leicht Studenten sich marxistisch orientierten Heilslehren anschließen. Gewiß spielt dabei auch das Moment der Sicherheit und der Delegation von Verantwortung eine wesentliche Rolle. Man kann daher Staudinger insoweit recht geben, als die (wertfreie) Wissenschaft einen Einbruch der marxistischen Ideologie in diesen und andere Bereiche zwar nicht verschuldete, aber ermöglichte.

Worin ich mich dezidiert von ihm unterscheide, betrifft die Lösung dieses Problems: Für mich besteht die Würde des Menschen in seiner Entscheidungsfreiheit und seiner Verantwortungsbereitschaft; für mich sind daher Menschenrechte und Demokratie die höchsten Werte, sie sind der Ausdruck dieses Menschenbildes. Jedes Dogma aber — sei es ein marxistisches, nationalsozialistisches, religiöses oder anderes — zerstört Entschei-’ dungsfreiheit und Verantwortung, jedes dogmatische System führt zu Unterdrückung, Diktatur und Unmenschlichkeit. Dies gilt auch für religiöse Ideologien. Ketzerverbrennungen und Hexenverfolgungen waren keine „Perversion", wie Staudinger meint, es waren die zwangsläufigen Folgen einer religiösen Ideologie. Wehe dem Atheisten, wehe dem Andersdenkenden in einem durch eine religiöse Ideologie bestimmten Gemeinwesen!

Zwar läßt sich die freiheitliche Demokratie ♦ mit persönlichem Glauben verbinden, nicht aber mit einer religiösen Ideologie. Das bedeutet, daß die Grundwerte der Demokratie ohne eine Verabsolutierung einer überzeugenden Legitimation bedürfen — insbesondere für nachfolgende Generationen. Dieses Problem wird in den nächsten Jahren sicher ausgiebig diskutiert werden müssen.

Zur siebten These

Zur siebten These ist nur soviel zu sagen, daß Staudinger immer wieder mit anderen Worten behauptet, daß nur der Christ den Menschen und die Menschenrechte achte und achten könne. „Dagegen ist es unmöglich, die-sePrioritätsentscheidung für die Menschenrechte gegen die Volkssouveränität rein welt-immanent überzeugend zu begründen."

Staudinger erklärt, daß „ die Menschenrechte insgesamt letztlich auf christlicher Überzeugung beruhen", und „daß überall dort, wo christliche Grundüberzeugungen völlig fehlen, auch die Achtung vor den Menschenrechten gefährdet sei“ Hier liegt m. E. eine ungeheure Anmaßung vor: Allen Nichtchristen — seien es nun Atheisten oder Angehörige anderer Religionen — wird ganz einfach abgesprochen, daß sie die Menschenrechte achten, ja/noch schlimmer: Dem Atheisten wird abgesprochen, überhaupt noch Mensch zu sein: Staudinger zitiert hier Jaspers: „Es ist unmöglich, daß dem Menschen die Transzendenz verlorengeht, ohne daß er aufhört, ein Mensch zu sein."

Angesichts dieser totalen Verdammung von Atheisten und Andersdenkenden kann ich Staudinger sein Toleranzversprechen nicht abnehmen. Er schreibt: „Der entscheidende Unterschied besteht jedoch darin, daß sich aus der christlichen Grundüberzeugung die Forderung nach Toleranz gegenüber den Nichtchristen mit innerer Notwendigkeit ergibt, während es umgekehrt für den Atheisten keine innere Notwendigkeit gibt, Toleranz gegenüber Christen oder anderen Gläubigen zu üben." Das kann ich nicht glauben: Toleranz gegenüber dem Atheisten, der — so Staudinger — die Menschenrechte mißachtet, der an den Untaten der Gesellschaft schuld ist, der überhaupt kein Mensch ist?

Unsere Verfassung geht vom Menschen aus und ist tolerant; eine religiöse Ideologie geht von einem Dogma aus und ist notwendig (!) intolerant.

Staudinger hat zwei Schwachstellen der freiheitlich-demokratischen Demokratie aufgezeigt: Die Relativität der Legitimation mit der damit verbundenen Unsicherheit in der Verhaltensorientierung und die Anfälligkeit (insbesondere jugendlicher Bürger) für dogmatische Vorstellungen und Systeme. Daß diese Schwachstellen nicht nur theoretisch aufweisbar sind, sondern zunehmend die Wirklichkeit bestimmen, gibt seiner Abhandlung eine aktuelle politische Bedeutung. Als Schuldige an einer bereits vorhandenen und sich wohl noch verstärkenden Inhumanität bezeichnet Staudinger die moderne Wissenschaft und den Atheismus. Die Begründung, die er hierfür beibringt, ist jedoch nicht schlüssig: Die Wissenschaft ist wertfrei und daher weder theistisch noch atheistisch; sie ist vergleichbar mit einem Hammer, den man zum Einschlagen von Nägeln benutzen kann, aber auch zum Einschlagen von Köpfen; m. a. W.: Das Wertproblem kann von der Wissenschaft nicht gelöst werden.

Eindeutig nachgewiesen hat Staudinger, daß ideologische Systeme zwangsläufig inhuman sind. Er führt dabei die marxistische und die nationalsozialistische Ideologie an — von religiösen Ideologien spricht er nicht. Tatsächlich sind aber Intoleranz und Inhumanität für jedes ideologische System charakteristisch, Jedes Dogma führt zur Mißachtung Anders-denkender und zur Diktatur der „Rechtgläubigen". Das Grundgesetz schließt solche Ideologien aus, es ist „innermenschlich", es überträgt die Verantwortung jedem Bürger, was er im einzelnen auch glauben mag.

Würden alle Christen endlich begreifen (viele Christen haben es sicher schon begriffen), daß nur die „Privatisierung der Religionen" ein friedliches und freies Leben in unserer pluralistischen Gesellschaft ermöglicht, so sähen sie im Atheisten nicht ihren Feind, sondern ihren Verbündeten im Kampf gegen ideologische Systeme, die Freiheit und Pluralität zerstören.

Fussnoten

Fußnoten

  1. S. 9.

  2. S. 5.

  3. S. 5.

  4. S. 6.

  5. Aus Politik und Zeitgeschichte, B 35/77.

  6. S. 8.

  7. S. 7.

  8. S. 8.

  9. Ebenda.

  10. Ebenda.

  11. Vgl. Fußnote 6.

  12. S. 11.

  13. S. 14.

  14. Ebenda.

  15. S. 15.

Weitere Inhalte

Felix von Cube, Dr. rer. nat., geb. 13. November 1927 in Stuttgart; Gymnasiallehrer für Mathematik und Naturwissenschaften; 1963 wurde er auf den Lehrstuhl für Allgemeine Didaktik an der PH Berlin berufen, 1970 auf den Lehrstuhl für Schulpädagogik an der PH Bonn; seit 1974 o. Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Heidelberg. Veröffentlichungen u. a.: Kybernetische Grundlagen des Lernens und Lehrens, 1965; Was ist Kybernetik?, 1967; Technik des Lebendigen, 1970; Gesamtschule — aber wie?, 1972; Erziehungswissenschaft — Möglichkeiten, Grenzen, politischer Mißbrauch, 1977.