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Pekings Wirtschaftsbeziehungen zum Ausland | APuZ 5/1960 | bpb.de

Archiv Ausgaben ab 1953

APuZ 5/1960 Pekings Wirtschaftsbeziehungen zum Ausland IV. China und die afro asiatischen Länder

Pekings Wirtschaftsbeziehungen zum Ausland

Einleitung

I. Charakter und Struktur der chinesischen Wirtschaftsbeziehungen II. Die chinesisch-sowjetischen Beziehungen 1. Der chinesisch-sowjetische Handel 2. Der Bau von Industriewerken durch die UdSSR in China 3. Die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit 4. China benötigt keine Kredite!

III. Die Wirtschaftsbeziehungen zu den europäischen Blockländern 1. Die Handelsbeziehungen Chinas zu den sieben Blockländern 2. Welche Industrieobjekte errichten die europäischen Blockländer in China?

IV. China und die淚혰ڡܣ

Die Vorgänge im „Reich der Mitte“, in der Volksrepublik China (VRCh), rücken immer stärker in das Interesse der internationalen Öffentlichkeit.

Jahr 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 UdSSR in Mill. Rubel 355, 3 437, 1 728, 0 843, 4 1 057, 0 1 127, 0 1 237, 2 870, 9 47, 2 32, 9 44, 0 44, 5 45, 7 43, 8 40, 4 29, 6 Der Lebensmittel-und Lebensmittelrohstoff-Export Chinas in die Anteil am Gesamtexport Chinas in die UdSSR in %

Bei der Beurteilung der Politik des kommunistischen China können dessen Auslandsbeziehungen nicht unbeachtet bleiben, denn im Rahmen der Bestrebungen dieses Land in eine moderne Industrie-Agrar-Großmacht zu verwandeln, spielen zweifellos Chinas Wirtschaftsverbindungen zum Ausland eine bedeutende Rolle. Und aufgrund der wirtschaftlichen Erfolge sind die Pekinger Machthaber auch bestrebt, ihre wirtschaftlichen Beziehungen zu anderen Ländern auszudehnen und zu erweitern.

Diese 6 Abkommen sind: 27. März 1950 über 1. Abkommen vom 2. Abkommen vom 15. Mai 1953 über 3. Abkommen vom 12. Oktober 1954 über 4. Abkommen vom 7. April 1956 über ersten Fünf jahresplan Abkommen im insgesamt 5. Abkommen vom 8. August 1958 6. Abkommen vom 7. Februar 1959 Nach demerst enFünfjahresplan insg. 50 Werke 91 Werke 15 Werke 55 Werke 211 Werke 47 Werke 78 Werke 125 Werke

Auch im Westen wächst die Erkenntnis, daß das China-Embargo, das den Chinahandel auch heute noch behindert, weder wirtschaftlich als wirkungsvoll noch politisch und psychologisch als klug betrachtet werden kann.

Jahr 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 Bis Ende des 1. Fünfjahresplanes insgesamt 1958 Mill. Rubel 4, 1 128, 9 162, 6 197, 1 372, 3 542, 1 867, 8 836, 1 3111, 0 664, 6 Anteil am Gesamtexport der UdSSR nach China in % 0, 3 6, 8 7, 3 7, 1 12, 3 18, 3 29, 6 38, 4 — 26, 2

Im Sommer des Jahres 1957 hob die englische Regierung die bekannten Sonderbeschränkungen für den Chinahandel auf. Diese Sonder-beschränkungen waren durch das COCOM — das Coordinating-Committee in Paris —, dem 15 Länder angehören, erlassen. Sie gingen über das bestehende Verbot der Lieferungen von „strategisch wichtigen Gütern“ an die Ostblockländer noch hinaus.

Der Handel der VR China mit den wichtigsten europäischen Sowjetische Besatzungszone Chin. Einfuhr Chin. Ausfuhr Gesamtumsatz Tschechoslowakei Chin. Einfuhr Chin. Ausfuhr Gesamtumsatz Polen Chin. Einfuhr Chin. Ausfuhr Gesamtumsatz Ungarn Chin. Einfuhr Chin. Ausfuhr Gesamtumsatz Bulgarien Chin. Einfuhr Chin. Ausfuhr Gesamtumsatz (in Millionen Rubel)

1953 1954 241, 5 212, 1 453, 6 — -124, 0 109, 0 233, 0 118, 2 134, 3 252, 5 21, 2 18, 2 39, 4 398, 0 269, 5 667, 5 _ — — 148, 0 118, 0 266, 0 123, 5 108, 4 23

Dem englischen Vorgehen bei der Abschwächung des China-Embargos schlossen sich im Juni-Juli 1957 weitere 10 Mitglieder des COCOM an, nämlich Belgien, die Bundesrepublik, Dänemark, Norwegen, Holland, Italien, Luxemburg, Frankreich, Portugal und Japan.

Die Struktur des SBZ-Exports nach China Maschinen und Ausrüstung davon:

Allgemeiner Maschinenbau Transport-Maschinen Chemieindustrie-Ausrüstung spanabhebende WerkzeugMaschinen und Werkzeuge Elektrotechnische Artikel Präzisionsmechanik und Optik Komplette Ausrüstung und Materialien Chemikalien und Hüttenerze Leichtindustriewaren Druckereierzeugnisse 1952 in % 92 14 10 8 13 24 21 2 4 4 — 88 8 32 3 4 6 7 28 9 2 1 334, 1 26, 76 106, 91 10, 02 13, 37 20, 05 23, 39 93, 54 30, 07 6, 68 3, 34 84) 1956 in °/o

Ende November 1957 beschloß dann das COCOM in Paris, ab Januar 1958 dem Handel mit China nur noch dieselben Beschränkungen aufzuerlegen wie dem Handel mit allen übrigen Ländern des Ostblocks. Das China-Embargo wurde also dem allgemeinen Ostblock-Embargo angeglichen.

Lebensmittel Textilien Chemikalien Bergerze Metalle, Stahlwalzgut Gebrauchsartikel Papier 1952 64 24 3 6 2 1 Die Struktur des Exports der VR China in die SBZ 88).

(in 0/0) 1956 72 20 3 1 3 1

Gerade weil ein Teil der Schranken im Chinahandel gefallen sind, entsteht erneut die Frage: Kann sich denn China eine Ausweitung seines Außenhandels in nennenswertem Umfange erlauben? Muß China als wirtschaftlich rüdeständiges Land nicht alle Einfuhren von Investitionsgütern durch Ausfuhr der traditionellen chinesischen Exportwaren, durch den Export rarer landwirtschaftlicher Produkte und Rohstoffe, begleichen?

Im Jahre 1957 entfielen doch tatsächlich fast 70% des chinesischen Exports auf landwirtschaftliche Erzeugnisse!

Hier ein Bild der chinesischen Ausfuhren:

Die Struktur des chinesischen Exports (in %) 1)

1952 1957 Industrie-Erzeugnisse 17, 9 31, 5 Verarbeitete Erzeugnisse der Landwirtschaft 22, 8 27, 8 Unverarbeitete landwirtschaftliche Erzeugnisse 59, 3 40, 7 Wir hörten folgende Argumente:

1. Für die vordringliche Industrialisierung des Landes und zur Versorgung der wachsenden Industrie mit Rohstoffen benötigt China die landwirtschaftlichen Produkte dringend selbst und kann sie kaum für den Export bereitstellen.

Die Bevölkerung Chinas nimmt jährlich um 12— 13 Millionen zu und diese Millionen müssen erst einmal ernährt werden, bevor die Chinesen überhaupt an Export denken können. Mit der Industrialisierung wachsen die Ansprüche und Bedürfnisse der Verbraucher, die vor der Ausfuhr befriedigt werden müssen.

Es ist richtig, China braucht Rohstoffe für die wachsende Industrie, die Bevölkerung wächst jährlich um über 12 Millionen und die Verbraucher stellen höhere Ansprüche. In der Zeitung „Die Welt" traf Fritz Baade eine sehr richtige und wichtige Feststellung.

Er schrieb: „China gehört heute ganz bestiMuit nicht mehr zu den Gebieten, in denen die Nahrungsproduktion langsamer steigt als die Bevölkerung. Schon während des ersten Fünfjahresplanes ist die Nahrungsproduktion wesentlich stärker angestiegen als die Bevölkerung, obwohl China einen jährliclten Bevölkerungszuwachs von 12 Millionen Menschen hat.“ 2)

Wirklich, China, das Land mit dem höchsten Bevölkerungszuwachs der Welt, hat als Entwicklungs-Land Asiens das Grundproblem aller Entwicklungsländer gelöst, die Nahrungsproduktion steigt schneller als der Bevölkerungszuwachs.

Während die Bevölkerung in den Jahren von 1952 bis 1957 in China jährlich im Durchschnitt um 2% zunahm, wurde die landwirtschaftliche Produktion Chinas in derselben Zeit im Jahresdurchschnitt um °/o erhöht.

Aber dieser Zuwachs in der landwirtschaftlichen Produktion dieses Landes wurde im Jahr des „großen Sprungs nach vorn“, im Jahre 1958, noch übertroffen.

Ist das keine gewagte Behauptung anläßlich der im August 1959 von den Chinesen vorgenommenen Korrektur der Ziffern der Produktionsergebnisse für das Jahr 1958 und der Planziffern für 1959?

Nach diesem Sprung zurück, den die genannte Korrektur offenbarte, wurden im Jahre 1958 in China nicht 375 Mill, t Getreide — wie ursprünglich angegeben —, sondern „nur“ 250 Mill, t erzeugt.

Bei Baumwolle wurde die Ziffer des Erzeugungsergebnisses für das-Jahr 1958 von 3, 32 Mill, t auf 2, 10 Mill, t berichtigt.

Und die chinesischen Führer teilen nunmehr mit, daß der Gesamtwert der landwirtschaftlichen Produktion im Jahre 1958 „nur“ 67, 1 Mrd. Yuan betragen habe, anstelle der ursprünglichen angegebenen 8 8, 0 Mrd. Yuan.

Auch die Planziele für das Jahr 1959 wurden vom Zentralkomitee der KP China herabgeschraubt: Statt 18 Mill, t sollen im Jahre 1959 »nur“ 12 Mill, t Stahl erzeugt werden; anstelle von 380 Mill, t Kohle »nur“ 335 Mill. t. Die Getreideerzeugung ist für 1959 mit 275 Mill, t veranschlagt, ursprünglich waren fast das Doppelte, 525 Mill, t, vorgesehen. Am stärksten ist die Korrektur in der Zielsetzung für die Baumwollerzeugung — einem großen Engpaß der chinesischen Wirtschaft. Statt der anfänglich vorgesehenen 5 Mill, t Baumwolle lautet jetzt das Ziel für 1959 auf 2, 31 Mill, t Baumwolle.

Weil wir gerade beim „Rückgang“ sind, wollen wir hinzufügen, daß die Kapitalinvestitionen für das Jahr 1959 auf 24, 8 Mrd. Yuan (anstelle der ursprünglich vorgesehenen 27 Mrd. Yuan) herabgesetzt wurden. Die Zahl der im Jahre 1959 im Bau befindlichen Übernormbauvorhaben ist von 1092 auf 788 reduziert worden. — Also Rückgang auf der ganzen Linie?

Dr. Max Biehl vom Institut für Weltwirtschaft der Universität Kiel, der China einige Monate in der Zeit des „großen Sprungs nach vorn“ bereiste, kam damals bereits bei der Verkündigung der chinesischen „Produktionserfolge“ von 1958 zu dem Schluß, daß man 33% von den angegebenen Ziffern abstreichen müsse 3). Dennoch sagte er — und sicherlich mit Recht —, selbst wenn man diesen Abstrich vornimmt, „dann ist das, was übrig bleibt,'immer nodt so unheimlich und beinahe unvorstellbar, daß man sich für die Zukunft noch auf vieles gefaßt machen muß.“ 4)

Das erscheint uns als eine objektive Bewertung des chinesischen „Sprungs nach vorn und zurück“. Auch die korrigierten Zahlen weisen auf eine Steigerung der industriellen und landwirtschaftlichen Produktion Chinas hin.

Nach den berichtigten chinesischen Angaben betrug der Gesamtwert der Industrieproduktion Chinas im Jahre 1957 = 70, 4 Mrd. Yuan, 1958 = 117 Mrd. Yuan und soll laut Plan im Jahre 1959 = 147 Mrd. Yuan betragen.

Der Gesamtwert der landwirtschaftlichen Erzeugung wird für 1957 mit 53, 7 Mrd. Yuan und für 1958 mit 67, 1 Mrd. Yuan angegeben. 1959 soll der Gesamtwert der landwirtschaftlichen Produktion 73 Mrd. Yuan betragen. *) Von den 11, 08 Mill, t Stahl und den 13, 69 Mill, t Roheisen im Jahre 1958 sind 3, 08 Mill, t Stahl und 4, 16 Mill, t Roheisen auf den . Hinter-höfen" produziert worden. In den Planziffern für 1959 ist diese Produktionsart nicht erfaßt.

") Unter „Getreide” sind alle Getreidesorten, Hülsenfrüchte (außer Sojabohnen) und Süßkartoffeln erfaßt, wobei Süßkartoffeln nach einem bestimmten Modus umgerechnet werden.

Nach den korrigierten Zahlen ergibt sich in der landwirtschaftlichen Erzeugung Chinas, die mit der Entwicklung der Industrieproduktion nicht Schritt hält, eine Steigerung des Gesamtwertes der landwirtschaftlichen Erzeugung im Jahre 195 8 im Vergleich zum Jahre 1957 um 25 %. Die Getreideproduktion stieg im entsprechenden Zeitraum Jahre 1958 im Vergleich zu 1957 um 49, 5% (von 5, 35 Mill, t auf 9, 5 3 Mill, t), bei Roheisen sind es 60% (von 5, 94 Mill, t auf 9, 5 3 Mill. t). Die Kohlenförderung wurde im Jahre 1958 im Vergleich zum Jahre 1957 mehr als verdoppelt.

Bei dieser Produktionssteigerung war mit einer Erhöhung des Außenhandelsumsatzes der VR China im Jahre 195 8 zu rechnen.

Die chinesische Staatliche Statistische Verwaltung berichtet darüber: „Im Jahre 1958 erhöhte sich der Gesamt-Import und -Export Chinas im Vergleich zum vergangenen Jahr nun 23 %." 5)

Eine derartige Steigerung des Außenhandelsumsatzes der VRCh war seit der Gründung der Volksrepublik noch nicht zu verzeichnen gewesen. Diese Erhöhung war eben nur durch das Wachsen der landwirtschaftlichen Erzeugung und der Rohstoffproduktion möglich.

Aber auch die angeschnittene Frage der Befriedigung der wachsenden Ansprüche und Bedürfnisse der Bevölkerung darf man in diesem Zusammenhang nicht nach westlichen Gesichtspunkten beurteilen. Die chinesischen Führer, die zwar England in der Grundstoffproduktion überflügeln wollen, können nicht und stellen sich nicht die Aufgabe, den westlichen Lebensstandard in China zu erreichen. Für sie genügt es zunächst, die anderen Entwicklungsländer im Lebensstandard um einiges zu übertreffen, auch um dadurch ihr Prestige und politisches Ansehen in Asien und Afrika zu heben.

Im Jahre 1953 wurden in China nur 269 kg Getreide pro Kopf und Jahr der Bevölkerung (nach der Berechnungsart aller Sorten) erzeugt. 1957 waren es knapp 300 kg, 1958 pro Kopf 397 kg und nach dem Plan für 1959 werden es etwa 430 kg pro Kopf sein. So konnte — wie gesagt — der Lebensstandard nicht nur mit dem Bevölkerungszuwachs ausbalanciert, sondern auch der Verbrauch im Lande, allerdings den Bedingungen Asiens entsprechend gering erhöht werden. Die wachsende landwirtschaftliche Produktion bei asiatischem Lebensstandard ermöglichte es, die Industrie mit Rohstoffen zu versorgen und sogar mehr als in den Vorjahren zu exportieren und dafür lebenswichtige Maschinen und Ausrüstungen zur Industrialisierung zu importieren.

I. Charakter und Struktur der chinesischen Wirtschaftsbeziehungen

Die korrigierten chinesischen Produktionsdaten 4) ’) Stahl in Mill, t Roheisen in Mill, t Kohle in Mill, t Kraftstrom in Mrd. kWh Getreide **) in Mill, t Baumwolle in Mill, t 1957 5, 35 5, 94 130, 00 19, 30 185, 00 1, 65 1958 11, 08 13, 69 270, 00 27, 50 250, 00 2, 10 1959 (Plan)

12 19 335 40 .

275 2, 31

Die Wirtschaftsbeziehungen Chinas zum Ausland sind mannigfaltig und kompliziert. Sie beschränken sich nicht nur auf die Außenhandels-beziehungen. Aber allein schon die chinesischen Handelsbeziehungen werden von den Chinesen selbst in drei Gruppen eingeteilt.

Dazu gehören: 1. Die Handelsbeziehungen Chinas zum Ostblock, bei welchen der Handel mit der UdSSR an erster Stelle steht. Diese Außenhandelsbeziehungen gewannen nach der Verkündung des Handelsembargos durch die LINO-Vollversammlung am 18. Mai 1951 eine besondere Bedeutung für China. Nach dem Embargo wurde der Osten der entscheidende Handelspartner der Volksrepublik. Die Veränderungen seit 1951 werden durch eine chinesische Veröffentlichung gekennzeichnet. Darin heißt es: „Iw Jahre 1950 betrug dieser Haude! (mit dem Ostblock, d. V.) 33, 5°/des Gesamtwertes vou Chinas Außenhandel. Schon 1951 war er auf 65, 4°/0 gestiegen, und während der Periode des Ersten Fünfjahresplanes erreichte er 77, 73, /a.“ Doch über diese Angaben wird an anderer Stelle noch zu sprechen sein. 2. Zur zweiten Gruppe der Handelsbeziehungen Chinas wird der Handel mit den Entwicklungsländern Asiens und Afrikas, dem vom Gesichtspunkt der chinesischen Politik besondere Bedeutung beigemessen wird, gezählt. 3. Schließlich sind noch die Handelsbeziehungen Chinas zur westlichen Welt zu vermerken.

Wir werden diese drei Gruppen noch gesondert zu betrachten haben.

Der Außenhandel ist aber nur eine der Formen der chinesischen Wirtschaftsbeziehungen zum Ausland. Weitere Formen sind: die soge-nannte technische Hilfe bei der Industrialisierung durch Lieferung von Ausrüstungen, Entsendung und Ausbildung von Spezialisten und Mitwirkung beim Aufbau von Industriewerken und die Finanz-und Kreditgewährung.

Hierbei ist zwischen der Industrialisierung, zu der der Ostblock in China beiträgt, und der Hilfe bei der Industrialisierung, die China anderen Ländern Asiens und Afrikas angedeihen läßt, zu unterscheiden.

Ebenso gehören die Kredite, die die UdSSR in der Vergangenheit wenigstens China gab, wie auch die Finanzhilfe und Kreditgewährung Chinas an afro-asiatische-und auch einige Ostblockländer zum Thema der chinesischen wirtschaftlichen Beziehungen zum Ausland.

Zunächst jedoch einige Bemerkungen zum Umfang der chinesischen Außenhandelsverbindungen.

Darüber wird berichtet: „Am Ende des Fünfjahresplanes (1957, d. V.) hatte die Chinesische Volksrepublik diplomatische Beziehungen zu 29 Staaten der Welt. In den Jahren des Fünfjahresplanes erweiterte sich der Kreis der Länder, mit welchen China Außenhandel führt, bedeu tend. Wenn in den ersten Jahren des Fünfjahresplanes China mit 50 Ländern und Gebieten Außenhandelsoperationen vollzog, so hatte die Chinesisdie Volksrepublik am Ende des Fünfjahresplanes (1957) sdion mit 82 Ländern und Gebieten der Welt Außenhandelsverbinduügen, darunter mit 24 Staaten, mit denen Handelsabkommen auf Regierungsebene unterzeidmet waren.“

Wie der chinesische Außenhandelsminister Yeh Chi-chuang und andere Quellen mitteilen, wurden die Außenhandelsbeziehungen der Republik im Jahre 195 noch auf 12 neue Länder und Gebiete ausgedehnt und damit auf 94 erweitert. Unter diesen 94 befanden sich 1958 nunmehr 27 Staaten, mit denen die VRCh Handelsabkommen auf Regierungsebene abgeschlossen hatte 8).

Die 29 Staaten, die am Ende des Fünfjahresplanes mit China diplomatische Beziehungen unterhielten, sind: 11 Ostblockstaaten, 10 afro-asiatische Länder und 8 westliche Staaten. Die 11 Ostblockländer sind bekannt. Zu den afro-asiatischen Ländern zählen: Indien, Birma, Indonesien, Pakistan, Afghanistan, Nepal, Jemen, Ceylon, Kambodscha und die Vereinigte Arabische Republik. Die westlichen Staaten sind: Schweden, Dänemark, die Schweiz, Finnland, Norwegen, Großbritannien, die Niederlande und Jugoslawien.

Bis zum Mai 1959 lagen uns Angaben über auf Regierungsebene abgeschlossene Handelsabkommen Chinas mit folgenden Ländern vor: a) mit den 11 Ländern des Ostblocks; b) mit 14 Ländern Asiens und Afrikas. Diese sind: Indien, Birma, Ceylon, Indonesien, Nepal, Kambodscha, Pakistan, Afghanistan, Vereinigte Arabische Republik, Jemen, Libanon, Irak, Marokko und Tunis; c) mit folgenden Ländern des Westens: Jugoslawien, Finnland, Dänemark, Schweden und Norwegen. Die Niederlande und die Schweiz hatten 1952 mit China ein Handelsabkommen, Großbritannien 1953, Chile 1952 eine Handelsvereinbarung, von deren Erneuerung nichts bekannt ist. Der Sudan bestätigte 1956 durch Schriftwechsel Vereinbarungen über den Handelsverkehr

Nach chinesischen Quellen soll China Ende 1957 nach dem Volumen seines Außenhandels den 11. Platz im Welthandel eingenommen haben.

Welches Ausmaß nahm aber der Handel Chinas mit diesen 94 Ländern und Gebieten bis 1958 an? Über den Umfang des Außenhandelsumsatzes der VRCh berichten chinesische und sowjetische Quellen übereinstimmend: *) Chinesische Volksdollar; Pekinger Notierung: 2, 34 Yuan = 1 USA-Dollar, Moskauer Kurs: 100 Yuan = 200 Rubel, 4 Rubel = 1 USA-Dollar, für 1956 aufgrund der Angaben der Staatlichen Statistischen Verwaltung der VRCh — „im Vergleich zum vergangenen Jahr eine Steigerung um 230/0" — errechnet. (Hsinhua vom 14. IV. 1959).

In der Zeitschrift des Außenhandelsministeriums der UdSSR, „Wneschnjaja torgowlja', Nr. 8/1959, werden folgende Daten über das Wachstum des Außenhandelsumsazes der VR China — in Mrd. Yuan — angegeben: 1950 -4, 1 1956 = 10, 9 1951 = 5, 9 1957 = 10, 4 1952 = 6, 5 1958 = 12, 7 Der chinesische Außenhandelsminister, Yeh Chi-chuang, schrieb: „Man erwartet, daß sich im Jah 7 Der chinesische Außenhandelsminister, Yeh Chi-chuang, schrieb: „Man erwartet, daß sich im Jahre 1958 das Gesamtvolumen des chinesischen Außenhandels gegenüber 1957 um 14% steigert“ („Bulletin der Botschaft der VR China in der DDR“, Dezember 1958, S. 31; „Drushba“ vom 24. Dezember 1958).

Gestützt auf diese Voraussage wurde in der neuesten sowjetischen Schrift („Die Wirtschaftsentwicklung und die außenwirtschaftlichen Verbindungen der Chinesischen Volksrepublik", Moskau 1959, S. 402) das Außenhandels-volumen der VRCh für 1958 mit 11 802 Mill. Yuan veranschlagt.

Soweit die offiziellen Angaben. Diese Tabelle verdient zunächst deshalb Bedeutung, weil sie einerseits den Grad der Steigerung des Außen-handelsumsatzes der VRCh aufzeigt, andererseits aber die Einschränkungen im chinesischen Außenhandel in den Jahren 1956/1957 aufgrund von Schwierigkeiten in der landwirtschaftlichen Erzeugung Chinas deutlich demonstriert.'

Um zu untersuchen, welche realen Werte hinter den Yuan-Angaben stecken, wollen wir vorerst die Aufteilung des chinesischen Außenhandels zwischen den Ostblockländern und den nichtkommunistischen Staaten nach offiziellen Angaben betrachten:

Die Aufteilung des Außenhandels der VRCh zwischen dem Ostblock und den nichtkommunistischen Ländern 11)

Um die obigen Angaben über das Gesamtvolumen des chinesischen Außenhandelsumsatzes und über den Anteil der beiden Ländergruppen überprüfen zu können, müßten alle Statistiken über den Handel Chinas mit seinen angegebenen 94 Partnern vorliegen. Solche Unterlagen wurden aber bisher nicht veröffentlicht. Noch nicht einmal über den Handel Chinas mit allen Ostblockländern liegen Materialien vor.

Über den Außenhandel der VRCh mit ihrem Haupthandelspartner, der UdSSR, liegen aber nunmehr dank der Veröffentlichungen des Außenhandelsministeriums der UdSSR ausführliche Berichte vor, die zum Vergleich herangezogen werden können.

Das Zustandekommen dieser Tabelle müssen wir zunächst erklären: Die Yuan-Angaben über das Volumen des chinesischen Außenhandels für die einzelnen Jahre haben wir der oben zitierten Tabelle über das Volumen des Außenhandelsumsatzes der VRCh entnommen und die Yuan-Wertangaben nach dem Pekinger Kurs 2, 34 Yuan = 1 USA-Dollar umgerechnet. Die Prozentangaben über den Anteil der UdSSR am Außenhandel Chinas sind fast übereinstimmende chinesische und sowjetische Daten. Auch die vom Außenhandelsministerium der UdSSR amtlich bekanntgegebenen Ziffern über den absoluten Anteil der UdSSR am Außenhandel Chinas haben wir nach dem offiziellen Moskauer Kurs 4 Rubel = 1 USA-Dollar umgerechnet.

Nach unserer Tabelle, die sich auf die offiziellen Daten und auf die Pekinger wie Moskauer Kursnotierungen stützt, ergibt sich also für das Jahr 1957: bei-einem angegebenen Gesamthandelsumsatz der VRCh in Höhe von 10 3 53 Mill. Yuan (4424, 3 Mill. USA-Dollar) tritt der angegebene 50 prozentige sowjetische Anteil nicht mit 2 212, 15 (50% von 4424, 12) Mill. USA-Dollar, sondern auf der Rubelseite nur mit 1282, 3 Mill. USA-Dollar in Erscheinung.

Da die Rubelangaben über den chinesisch-sowjetischen Handelsumsatz (5128, 9 Mill. Rubel im Jahre 1957) sicherlich richtig sind, läßt unser Vergleich nur die Schlußfolgerung zu, daß die Prozentangaben über den sowjetischen Anteil am chinesischen Außenhandel und damit auch die Daten über das Volumen des chinesischen Außenhandels zu hoch beziffert sind. Ist aber der sowjetische Anteil prozentual zu hoch angegeben, so auch der Prozentanteil des Ostblocks, denn die Ostblockländer führen den Handel mit China in Rubel und die Verrechnungen untereinander erfolgen im Rubel-Clearing-Verrechnungsverfahren.

Auch die Annahme, daß der Handel zwischen China und der UdSSR auf Grundlage der Moskauer Yuan-Rubel-Notierung abgewickelt wird, bestätigt sich nicht. Eine Heranziehung dieser Kursrelation macht die Sache noch widerspruchsvoller. Die Staatbank der UdSSR notiert: 100 Yuan — 200 Rubel 10 3 53 Mill. Yuan sind als Gesamthandelsumsatz der VRCh für 1957 angeführt. 50% soll der sowjetische Anteil sein. Das ergäbe bei einem Kurs 100: 200 10 353 Mill. Rubel. Es werden aber nur weniger als die Hälfte, nur 5128, 9 Mill. Rubel für 1957 ausgewiesen! * Wie sind nun diese Widersprüche zu erklären? Sie sind nur dadurch zu erklären, daß zwischen China und der UdSSR und damit zwischen China und dem Ostblock der Handel weder auf Grundlage der Pekinger Yuan-Dollar-Relation noch aufgrund der Moskauer Yuan-Rubel-Notierung durchgeführt wird, sondern daß im Handel zwischen China und dem Ostblock ein besonderer Handelsverrechnungskurs besteht.

Der chinesische Außenhandelsminister Yeh Chi-chuang hat zugegeben, daß tatsächlich ein solcher Sonderkurs existiert. Er nannte ihn „trade-Rubel".

In einer Rede vor dem Nationalen Volkskongreß Chinas, am 11. Juli 1957, betonte der chinesische Außenhandelsminister Yeh chi-chuang: „Das Preisprinzip im diinesisdi-sowjetischen Handel wurde in dem ersten Handelsabkommen vom 19. April 1950 zwisdten China und der UdSSR vereinbart. Es wurde festgelegt, daß die Vertragspartner die Import-und Exportpreise des kapitalistischen Weltmarktes dieser Zeit als Richtlinie benutzen. Unsere interne Rate zwischen Rubel und Volksvaluta war der von derVolksbank festgesetzte offizielle Kurs.“ (Sperrung d. V.)

Diese Auslassung des chinesischen Außenhandelsministers, die noch im Jahre 1957 erfolgte, läßt sich nur so deuten, daß bei Abschluß des ersten chinesisch-sowjetischen Handelsabkommen, am 19. April 1950, die „interne Rate" nach dem damaligen Kurs der Volksbank Chinas festgelegt wurde.

Aus der damaligen Yuan-Dollar-Rubel-Relation der Volksbank Chinas vom 19. April 1950 unter Berücksichtigung der inzwischen erfolgten Umwertung des Yuan (10 000 alte Yuan = 1 neuer Yuan) ergibt sich ein Kurs des „trade-Rubel“ oder der „internen Rate“ von 1 Rubel = 0, 975 Yuan 14a). Auch andere Quellen haben inzwischen diesen Kurs im Handel zwischen China und dem Ostblock indirekt bestätigt. Im Export der UdSSR spielt die Ausrüstung für komplette Werke eine besondere Rolle. Der Wert dieser kompletten Ausrüstungslieferungen für die Jahre 1950 bis 1957 wird in den Außenhandelsberichten des Ministeriums für Außenhandel der UdSSR genau ausgewiesen. Danach hat die UdSSR in den Jahren von 1950 bis 1957 einschließlich an China für 3111 Mill. Rubel komplette Ausrüstung geliefert. Über diese komplette Ausrüstungslieferung berichtet jetzt der sowjetische Chinaspezialist A. A. Netrusow: „Die kompletten Ausrüstungslieferungen aus der Sowjetunion nach China betrugen bis zum Ende des ersten Fünfjahresplanes (1957) 3 Mrd. Yuan.“

Für dieselben Lieferungen werden also einmal 3 111 Mill. Rubel und das andere Mal 3000 Mill. Yuan ausgewiesen! Nach der „internen Rate" 1 Rubel = 0, 975 Yuan sind eben 3111 Mill. Rubel = 3033 Mill. Yuan.

Was ergibt sich aus der Existenz dieser „internen Rate“ im Handel zwischen China und dem Ostblock?

Daraus ergibt sich:

1. daß China, falls kein Ausgleich durch Preismanipulationen erfolgt, im Handel mit den Ostblockstaaten für seine Importe aus diesen Ländern unter Berücksichtigung der internationalen Kursrelation Yuan = Rubel 1: 1, 7 etwa 70°/o mehr zahlen muß und bei den Exporten ca. 40% einbüßt. Wie sich aus der sowjetischen Handelsstatistik ersehen läßt, sind bei einigen wenigen Artikeln bestimmte geringe Preisregulierungen erfolgt, ohne daß jedoch dadurch der für China ungünstige Kurs aufgehoben ist.

2. Weiter ergibt sich aus der „internen Rate“, daß in der chinesischen Statistik über das Gesamtvolumen des Außenhandels die kommunistischen Länder im Anteil am Außenhandel um etwa 40% zu hoch bewertet sind. Das führt auch dazu, daß die Prozentanteile der UdSSR und der anderen Ostblockstaaten und damit der Anteil des „sozialistischen Weltmarktes am Außenhandel Chinas um etwa 40% überhöht in Erscheinung tritt.

Wie gesagt, eine genaue Berichterstattung über den Anteil der 94 Außenhandelspartner am Außenhandel Chinas liegt nicht vor. Wir haben uns aber bemüht wenigstens den Anteil der wichtigsten Partner Chinas am Außenhandel im Jahre 1957 zu erfassen. Von 82 des Jahres 1957 haben wir die 34 wichtigsten erfaßt. Daraus ergibt sich folgendes Bild:

Der Anteil der wichtigsten Partner am Außenhandel der VR China im Jahre 1957 Für den Außenhandel Chinas mit seinen 34 wichtigsten Partnern im Jahre 1957 ergibt sich also folgendes aufschlußreiches Bild:

Wir haben hier von den 82 Ländern, mit denen die VRCh, wie offiziell angegeben wird, im Jahre 1957 Handel trieb, nur 34 erfaßt. 48 Länder fehlen uns, davon 2 Ostblockländer — die Mongolei und Vietnam — und 46 nichtkommunistische Länder.

Zur Mongolei ist zu sagen, daß 91, 3 Prozent ihres Außenhandels von der UdSSR getragen werden. Der mongolisch-sowjetische Außenhandelsumsatz betrug im Jahre 1957 insgesamt 471, 2 Mill. Rubel. Der Anteil der übrigen 10 Ostblockländer am Außenhandel der Mongolei — darunter China — machte nur insgesamt 8, 7 Prozent oder rund 75 Mill. Rubel aus.

Kann also der Anteil der Mongolei am Außenhandelsumsatz der VR China nicht sehr hoch sein, so ist es im Falle der VR Vietnam umgekehrt.

China steht im Außenhandel Nordvietnams an erster Stelle. 538 Mill. Rubel betrug der Außenhandelsumsatz der VR Vietnam im Jahre 1957, der Anteil der UdSSR machte nur 9, 6 Prozent oder 51, 7 Mill. Rubel aus.

Bemühen wir uns aber auf Grund anderer sowjetischer Angaben den Anteil der Mongolei und Nordvietnams am Außenhandel der VR China zu ergründen. Gestützt auf die Daten des Jahres 1956 schreibt eine sowjetische Quelle: „Unter den Ländern des sozialistischen Systems nimmt im Außenhandelsumsatz der VR China die Sowjetunion, auf deren Anteil etwa 2/3 des Gesamtumsatzes der VR China mit diesen Ländern entfallen, den Hauptplatz ein.“

Die „ 2/3 des Gesamtumsatzes der VR China mit diesen Ländern" sind uns bekannt. Es ist der Anteil der UdSSR, der — wie gesagt — 5 128, 9 Mill. Rubel im Jahre 1957 ausmachte. Auf alle übrigen Ostblockländer kämen demnach 2 565 Mill. Rubel als Anteil am chinesischen Außenhandel. Ohne die Mongolei und die VR Vietnam haben wir in obiger Tabelle für den Ostblock ohne UdSSR 2 365 Mill. Rubel erfaßt. 200 Mill. Rubel müßte demnach der Anteil der Mongolei und der VR Vietnam zusammen am Außenhandel Chinas sein.

Da aber die herangezogene Quelle sich auf die Daten des Jahres 1956 stützt und der sowjetisch-chinesische Warenaustausch im Jahre 1957 einen sehr großen Rückgang um 860, 1 Mill. Rubel aufweist, während der Handel Chinas mit der Mongolei und mit Vietnam sich gerade in diesen Jahren entwickelte, gehen wir nicht fehl, wenn wir den Anteil der Mongolei und Nordvietnams am Außenhandelsumsatz der VR Chinas zusammen auf rund 250 Mill. Rubel für das Jahr 1957 einsetzen. Bei den 46 nichtkommunistischen Ländern, die in der obigen Tabelle nicht erfaßt sind, handelt es sich teilweise um Handelspartner, mit denen die VR China Handelsabkommen auf Regierungsebene abgeschlossen hat — Nepal, Kambodscha, Afghanistan, Jemen, Libanon—; andererseits muß es sich aber um kleinere Handelspartner Chinas handeln, denn sonst wären sie irgendwie in den chinesischen oder sowjetischen Quellen angeführt.

„Aber, viel Kleinvieh gibt bekanntlich auch Mist.“ Ende 1957 führte die Chinesische Volksrepublik mit 47 Ländern der Gebiete Asiens und Afrikas Handel, darunter mit 11 von ihnen auf Grundlage von Regierungs-Handelsabkommen. Einschließlich Honkong und Japan haben wir aber nur 11 von den 47 afro-asiatischen Handelspartnern Chinas ziffernmäßig belegen können.

In der vom Konjunkturforschungs-Institut des Außenhandelsministeriums der UdSSR herausgegebenen Schrift, „Die Wirtschaftsentwicklung und außenwirtschaftlichen Verbindungen der Volksrepublik China“ betitelt, wird behauptet: „Nadt den Berechnungen, die auf Grundlage der Daten der Statistiken der kapitalistischen Staaten, die mit der VR China Handel treiben, gemacht wurden, betrug das Außenhandels-volumen des neuen China auf dem kapitalistischen Weltmarkt im Jahre 1957 4, 2 Mrd. Rubel“

Und an anderer Stelle der gleichen Schrift wird gesagt: „Nadt denselben Berechnungen war der Warenumsatz der VR China mit den kapitalistischen Ländern im Jahre 1950 = 3, 9 Mrd. Rubel, 1952 = 2, 6 Mrd. Rubel, 1955 = 3, 2 Mrd. Rubel und im Jahre 1956 = 4, 2 Mrd. Rubel“ Wir wollen zunächst betonen, daß unter den Begriffen „kapitalistische Länder" und „kapitalistischer Weltmarkt“ alle Länder, auch die afro-asiatischen, außer die des Ostblocks, erfaßt werden. Immerhin sind aber obige Ziffern interessant. Mit ihnen könnte man alle offiziellen Prozentangaben über den sowjetischen-und den Ostblockanteil am chinesischen Außenhandel widerlegen. Uns interessieren aber hier die 4, 2 Mrd. Rubel, die als „Anteil des kapitalistischen Weltmarktes“ am Außenhandel Chinas im Jahre 1957 angegeben sind. Diese Summe erscheint als zu gering. Wir haben in unseren Tabellen von 71 kapitalistischen Ländern, mit denen China nach offiziellen Angaben Handel treibt, nur 25 aufzuführen vermocht. Aber schon für diese 25 Länder ergibt sich ebenfalls nach den offiziellen Daten eine Summe von 4, 2 Mrd. Rubel. Schließlich behauptet auch das Moskauer Konjunkturforschungs-Institut: „etwa 2/3 des Warenumsatzes der VR China mit den kapitalistisdien Ländern entfallen auf den Anteil der Länder Asiens und Afrikas.“ Das 1/3 des chinesischen Warenumsatzes mit den kapitalistischen Ländern ist von uns in den Tabellen unter den Reihen Bundesrepublik bis Jugoslawien — auch noch unvollständig — aufgeführt. Wenn wir entsprechend unserer Behauptung von diesem 1/3 ausgehen, ergibt sich, daß der Warenumsatz der VR China allein mit den Ländern Asiens und Afrikas um mehr als 500 Mill. Rubel höher sein müßte, als wir in der Tabelle aufzuführen vermochten.

Setzen wir also für die Mongolei und Vietnam 250 Mill. Rubel und für die fehlenden 46 nichtkommunistischen Länder die minimale Summe von 500 Mill. Rubel ein, so ergibt sich:

Ein Gesamthandelsumsatz derVR China im Jahre 1957, der offiziell mit 10 353 Mill. Yuan angegeben wird, von rund 12, 5 Mrd. Rubel, d. h. 3 125 Mill. USA-Dollar; oder über die Rubel-Dollar-Yuan-Relation (4 Rubel = 1 USA-Dollar; 1 USA-Dollar = 2, 34 Yuan) 7, 3 Mrd. Yuan. Der Anteil der LldSSR am Außenhandel Chinas beträgt demnach 41 Prozent, des übrigen Ostblocks 20, 9 Prozent und der nichtkommunistischen Länder 3 8, 1 Prozent. Man kann die vorliegenden Daten auch drehen und wenden wie man will, jede Veröffentlichung der Unterlagen über Chinas Handel mit allen seinen Handelspartnern kann nur das Bild zuungunsten des Ostblocks verändern. Oder es sei denn, daß die Chinesen erklären, daß sie mit einer so großen Zahl von Ländern (84 resp. 92) keinen Handel führen, oder daß die von uns angeführten Angaben über den Handel mit 34 Ländern, die sich auf sowjetische Quellen stützen, unrichtig seien. Die sowjetischen Autoren behaupten aber, daß sie die Daten über den chinesischen Handel mit den 34 Ländern nicht sowjetischen Unterlagen, sondern den Handels-statistiken der entsprechenden Länder entnommen haben.

Wie kommen nun aber die 10 353 Mill. Yuan in der chinesischen Statistik über das Volumen des chinesischen Handelsumsatzes zustande?

Auch die geringe Differenz in der von uns errechneten Summe (10 342 Mill. Yuan) zu der chinesischen offiziellen Angabe (10 353 Mill. Yuan) bei der chinesischen Berechnungsweise, deutet darauf hin, daß die von uns eingesetzten Summen für die Mongolei und Vietnam (250 Mill. Rubel) und für die fehlenden 46 Länder (500 Mill. Rubel) annähernd richtig sind.

Diese chinesische Berechnungsweise erregt natürlich befremden und erscheint uns unverständlich. Sie ist aber im Ostblock kein Einzelfall. Wenn auch in der SBZ die Kurse andere sind, so geht auch in der SBZ-Statistik alles wie Kraut und Rüben durcheinander. Sogar die SBZ-Wirtschaftler kennen sich kaum in der eigenen Statistik aus. Der SBZ-NationalökonomKohlmey schreibt z. B.: „Die Wertangaben werden int Jahrbuch der DDR in DM und Rubel angegeben. Dabei werden der Umsatz jener Außenhandelsoperationen, die in Dollar, Kronen etc. vollzogen werden, in Rubel nach dein offiziellen Kurs berechnet; das bezieht sich auch auf den innerdeutschen Handel. Daraus ergibt sich: 100 DM der Deutschen Bundesbank = 95, Rubel = 52, 91 DM der Deutschen Notenbank (DDR). Die Wertangaben in Rubel werden in DM (Ost) nach folgenden Kursen umgerechnet: für 1950 int Verhältnis 160 DM = 100 Rubel, für 1951— 1953 im Verhältnis 120 = 100 und seit 1954 im Verhältnis 180 = 100. Aus diesen Umrechnungen geht offen hervor, daß die Berechnung unseres Außenhandelsumsatzes sowohl in DM wie auch in Rubel bedeutende Mängel aufweist.“ 24)

Es scheint aber, daß die Chinesen bemüht sind, den ungünstigen Kurs der „internen Rate“, der beim Abschluß des ersten chinesisch-sowjetischen Handelsabkommens am 19. April 1950 zustande kam, aufzuheben. Schon bei der Vereinbarung des ersten Handels-und Schifffahrtsvertrages zwischen China und der UdSSR, am 23. April 1958, war der Abschluß eines neuen langfristigen Handelsabkommens vorgesehen. Auch im chinesisch-sowjetischen Kommunique vom 26. Februar 1959 über die Handelsbeziehungen ist von der Vorbereitung eines neuen l Februar 1959 über die Handelsbeziehungen ist von der Vorbereitung eines neuen langfristigen Handelsabkommens „noch in diesem Jahr“ gesprochen. Es erscheint offensichtlich, daß die Chinesen mit der Erneuerung des Handelsabkommens auch den „trade-Rubel" ändern wollen.

Noch einige Bemerkungen über die Struktur des chinesischen Imports und Exports:

Nach den Mitteilungen der chinesischen Presse entfielen im ersten chinesischen Fünfjahresplan rund 90°/» des Imports der VRCh auf Maschinen, Ausrüstungen und Industrierohstoffe. In den Jahren von 1953 bis 1957 mußte China -40°/0 seines Bedarfs an Maschinen und Ausrüstungen aus dem Ausland einführen. Im Jahre 1958 waren es noch etwa 30%. „In den Jahren des ersten Fünfjahresplanes importierte die VRCh 21 700 spanabhebende Werkzeugmaschinen, mehr als 40 000 Lastkraftwagen, etwa 16 000 Traktoren und mehr als 3, 7 Mill, t chemische Düngemittel.“ 25) „Nach der Befreiung des Landes importierte und importiert die Chinesische Volksrepublik komplette Industrieausrüstung für mehr als 200 Industriewerke und Objekte.“ 26)

Durch die Erfüllung wichtiger Industrialisierungsziele änderte sich die Struktur des chinesischen Importes in einigen Sparten. Nach der Inbetriebnahme des Autowerkes in Tschangtschun und weiterer Autowerke konnte der LKW-Import eingeschränkt werden. Auch begann die VRCh Bergbau-und Grubenausrüstungen selbst zu produzieren, so daß sie im wesentlichen nur noch gezwungen ist, Bergbauausrüstungen für Kohlenschächte mit einer Kapazität von mehr als 900 000 t im Jahr einzuführen. Der chinesische Maschinenbau befriedigt jetzt auch einen Teil des Bedarfs an Lokomotiven, Personenwagen und Güterwaggons. Selbst in den Bau von Werken, die mit Unterstützung der UdSSR in China errichtet werden, kann sich die chinesische Industrie jetzt qualitativer und stärker einschalten. Betrug der industrielle Beitrag Chinas zur Ausrüstung dieser von den Sowjets zu erstellenden Werke in den ersten Jahren des Fünfjahresplanes nur 30%, so stieg er im Jahre 1957 auf 42% und machte im Jahre 1958 schon 60% aus

Aber, wo drückt den Chinesen der Schuh? Welche Güter müssen sie brennend importieren? Ein Blick auf die Ergebnisse des ersten Fünfjahresplanes verweist auf einige wichtige Engpässe. Für 1957 war eine Förderung von 2 012 000 t Erdöl vorgesehen. Sie betrug aber nur 1 458 000 t und war damit um rund 560 000 t geringer als das Planziel. Auch im Jahre 195 8 wurde das Planziel von 1957 nur um wenig überschritten (2 260 000 t Erdölförderung 1958). Nach dem Plan für 1957 sollten in diesem Jahre 907 000 m Baumwollgespinst fabriziert werden. Es waren aber nur 845 000 m.

Der Plan für 1957 sah die Produktion von 5 989 000 m Baumwollgewebe vor, erzeugt wurden 1957 = 5 050 000 m und 195 8 = 5 700 000 m. Das Produktionsergebnis bei Baumwollstoffen lag also 1958 noch unter dem Soll von 1957. Trotz der erhöhten Baumwollproduktion von 2, 10 Mill, t im Jahre 195 8 müssen die Chinesen auch weiterhin Baumwolle importieren, denn die 640 Chinesen Millionen tragen hauptsächlich Baumwolle. Und das Produktionsergebnis reicht bei weitem nicht aus. Der chinesische Landwirtschaftsminister, Liao Lu-yen, schreibt: Der Pro-Kopf-Anteil an Baumwollproduktion betrug (1958, d. V.) nur 5 kg. Wenn die Mensdien gut gekleidet sein sollen, muß die Baumwollproduktion des Jahres 1958 um 100 bis 200°/o gesteigert werden.“

28)

Ähnlich wie in der Erzeugung von Baumwollstoffen und -Garnen ist es bei der Zuckerproduktion. Planziel 1957 = 1 100 000 t. Erzeugung 1957 = 850 000 t. Zuckerproduktion, 1958 = 900 000 t 29).

Weitere Engpässe der chinesischen Wirtschaft, die durch Import behoben werden müssen, sind Kautschuk, Kunstseide, Wolle, Jute, Kokosfett, chemische Rohstoffe und Düngemittel. Selbst Buntmetalle und Legierungen, die zwar auf den Exportlisten in den Ostblock keine nebensächliche Rolle spielen, sind noch als Mangelware zu bezeichnen.

In den Jahren von 1950 bis 1957 mußte China etwa 7 Mill, t Erdöl und Erdölprodukte einführen. 64°/o des im Lande benötigten Petroleums müssen vom Ausland importiert werden. Wegen Petroleummangel verwendet die Bevölkerung einiger Gebiete Chinas Pflanzenöl zu Beleuchtungszwecken. Aber auch die Erzeugung von Pflanzenöl ist ein großer Engpaß. Auch darin wurde das Soll des Jahresplanes von 1957 weder 1957 noch 195 8 erfüllt.

Der obenerwähnte chinesische Landwirtschaftsminister sagt: „Die Ölfrucht-und Fladtsernten zeigen, daß hier das Grundproblem nodt nicht gelöst wurde, und die Lieferung von pflanzlichen Speiseölen ist nodt knapp.“ 28)

In den Jahren von 1950 bis 1956 importierte China 590 000 t Zucker. Der Zuckerverbrauch Chinas ist für 1956 mit 933 690 t angegeben, eingeführt wurden 132 000 t.

Der Bedarf Chinas an Mineraldünger beträgt 20 Mill, t jährlich, etwa 60% müssen importiert werden.

Auch einzelne Arten von Walzwerkserzeugnissen, wie grobe Stahl-bleche und Stahl-Feinbleche, hochlegierte Stähle und Ballons zählen in China zu den „Defizitwaren" und müssen importiert werden.

Eine Tabelle der chinesischen Exportstruktur haben wir eingangs schon angeführt. Eine Strukturänderung im Export Chinas kündigt sich an, indem anstelle von unverarbeiteten Nahrungsmitteln Konserven, Eiprodukte und andere verarbeitete Lebensmittel einen größeren Raum einnehmen. Auch verarbeitete Textilrohstoffe und Schuhe, Koffer und Bürsten exportiert China anstelle von Rohmaterialien.

Eine deutliche Änderung in der chinesischen Exportstruktur kündigt sich durch die Ausfuhr von Industrieerzeugnissen an. Hier sind in erster Linie Schreibmaschinen, Nähmaschinen, Fahrräder, Radioapparate und Füllfederhalter zu nennen, die vernehmlichst in die afro-asiatischen Länder exportiert werden. Im Export nach Asien macht China die ersten Gehversuche-durch Ausfuhr von Maschinen und Ausrüstungen, vor allem für die Textil-, Gummi-, Nahrungsmittel-und Leichtindustrie. Im Rahmen der sogenannten technischen und wirtschaftlichen Hilfe begann China auch erstmalig komplette Industrieausrüstungen hauptsächlich für die Leichtindustrie in einzelnen Ländern Asiens und Afrikas zu exportieren. Auf diesen kompletten Ausrüstungsexport kommen wir noch zurück.

IL Die chinesisch-sowjetischen Beziehungen

Jahr 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958”) Das Volumen des Außenhandelsumsatzes der VRCh 10) in Mill. Yuan*) 6 469 8 086 8 459 10 989 10 865 10 353 12 734 in % 1952 = 100 100 125 132 170 168 160 196

In den Wirtschaftsbeziehungen Chinas zur Sowjetunion sind vier Formen der Zusammenarbeit zu betrachten:

l .der chinesisch-sowjetische Handel;

2 . die Tätigkeit der UdSSR bei der Industrialisierung Chinas;

3 . die sogenannte technisch-wissenschaftliche Zusammenarbeit;

4 . die Kreditgewährung der Sowjetunion an China.

In dem Standardwerk der Akademien der Wissenschaften aller Ostblockländer, „Das sozialistische Weltwirtschaftssystem“ betitelt, wird dem Außenhandel die entscheidende Rolle unter allen Formen der Zusammenarbeit zugeteilt. In dieser Schrift wird gesagt: „In der wirtsdtaftlidten Zusammenarbeit der sozialistisdten Länder dient der Außenhandel als widttige Form der gegenseitigen Wirtsdtaftsbeziehungen. Alle anderen Formen dieser Zusammenarbeit finden in diesem oder jenem Maße im Außenhandel ihre Widerspiegelung und fördern das Wachsen des Außenhandelsumsatzes der sozialistischen Länder.“ 30)

Von diesem Gesichtspunkt müßte also auch der chinesisch-sowjetische Außenhandel ein Gradmesser für alle Formen der Wirtschaftsbeziehungen Chinas zur Sowjetunion sein.

1. Der chinesisch-sowjetische Handel

Ein Vergleich der verschiedenen Angaben 12) Gesamtaußenhandelsumsatz der VRCh in Mill. Jahr Yuan 1952 6 469 1953 8 086 1954 8 459 1955 10 989 1956 10 865 1957 10 353 oder » » » » » USA-Dollar 2 764, 5 3 455, 5 3 614, 9 4 696, 0 4 643, 1 4 424, 3 in % 57, 3 56, 0 58, 0 57, 0 53, 7 50, 0 Rubel 3 871, 9 4 689, 2 5 350, 6 5 543, 5 5 989, 0 5 128, 9 oder » » » » » Anteil der UdSSR am Außenhandel der VRCh in Mill. USA-Dollar 967, 98 1 172, 3 1 337, 7 1 385, 8 1 497, 3 1 282, 3

Aufgrund der Veröffentlichungen des Außenhandelsministeriums der UdSSR liegen uns nunmehr genaue Angaben über den Umfang und die Entwicklung des chinesisch-sowjetischen Handels in den Jahren 1950 bis 1959 — also für die 10 Jahre des Bestehens der Chinesishen Volksrepublik — vor. Wenn «der Außenhandel als wichtige Form der Zusammenarbeit“ gilt, dann gibt vorstehende Tabelle tatsächlich schon ein Spiegelbild der chinesisch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen:

Die Chinesen müssen an die UdSSR von Jahr zu Jahr mehr Waren liefern als sie von den Sowjets erhalten. China ist wirklich ein großer Warenlieferant für die Sowjetunion. Die Auffassung, daß die Chinesen deshalb mehr Waren an die UdSSR liefern müssen als sie von dieser erhalten, weil sie das Handels-Defizit vergangener Jahre abdecken müssen, erweist sich nur als halbe Wahrheit. Die Tilgung und Zins-leistungen für Kredite, die Rückzahlungen „recht ansehnlicher Summen“ (Sladkowskij) für die Sowjetanteile an den ehemaligen gemischten Gesellschaften, die Mitwirkung der Sowjets beim Bau der Sinkiang-Eisenbahn, den Bau von Industriewerken durch die UdSSR in China — alles das müssen die Chinesen durch Warenlieferungen begleichen. Man kann in fast allen chinesisch-sowjetischen Abkommen über die „Hilfe" der UdSSR den Passus finden, daß China diese „Hilfe“ durch den „Export üblicher chinesischer Waren bezahlen“ wird.

Die Chinesen müssen für Sowjetleistungen, die in der Handels-statistik nicht ausgewiesen werden, an die UdSSR Waren liefern.

Einer der sicherlich weiß wie man Geschäfte macht, der Leiter der Ostabteilung des Außenhandelsministeriums der UdSSR, M. I. Sladkowskij schildert: „Charakteristisch für die kompletten Lieferungen ist schon nicht so sehr der Export der Ausrüstung selbst, als vielmehr die Erhöhung des Umfanges verschiedener Arten von Arbeiten, die mit der Erweisung allseitiger technischer Hilfe bei der Errichtung der Werke, in welchen die Ausrüstung montiert werden soll, verbunden ist. Von sowjetischer Seite macht die Lieferung kompletter Ausrüstung nicht nur die Mitwirkung kommerzieller, sondern auch wissensdtaftlicher und produktiver Organisationen erforderlich, die mit der Lieferung der Ausrüstung der chinesischen Seite ihre wissenschaftlidienund Produktionserfahrungen, die sie auf den entspredienden Gebieten des Aufbaus und der Produktion gesammelt haben, übertragen.

Bevor die sowjetischen Organisationen zur Lieferung der kompletten Ausrüstung schreiten, müssen sie an der Forsdiungsarbeit teilnehmen (den Ort für den Aufbau des Werkes, unter Berücksichtigung der Rationalität und der Ökonomie der Produktion, bestimmen; die Rohstoff-sicherung für das zukünftige Werk untersuchen, etc.), die Projektierungsarbeiten durchführen und erst danach, mit dem Beginn des Baues der Werkhallen, zur Lieferung der Ausrüstung übergehen.“ Über den Wert dieser sowjetischen „Dienstleistungen“ verschiedener Art vor Lieferung der Ausrüstung, der nur aus der unveröffentlichten keine Angaben Zahlungsbilanz zu entnehmen ist, sind zu erhalten. Aus den verschiedenen Abkommen ist nur bekannt, daß die Chinesen auch diese sowjetische Tätigkeit für China, die sogar teilweise in den Moskauer Projektionsbüros ausgeübt wird, mit Warenlieferungen begleichen müssen.

Wie die obenangeführte Tabelle über das Gesamt-Volumen des chinesischen Außenhandels ausweist, zeigten sich im chinesischen Außenhandelsumsatz der Jahre 1956 und 1957 ernste Schwierigkeiten. Der Gesamtaußenhandelsumsatz der VR China wies eine rückläufige Tendenz auf (1955 = 10 989 Mill. Yuan; 1956 = 10 865 Mill. Yuan und 1957 = 10 353 Mill. Yuan). Durch Mißernten infolge von Naturkatastrophen standen in den Jahren 1956/1957 nicht genügend land-wirtschaftliche Produkte für den Export zur Bezahlung der Einfuhren zur Verfügung.

Wie äußerte sich in diesen Zeiten der Not die „uneigennützige sowjetische Hilfe“? In diesen Jahren der Außenhandelsschwierigkeiten Chinas mußten die Chinesen mehr Waren als im Jahre 1955 in die UdSSR liefern. Im Jahre 195 5 für 2 574 Mill. Rubel, 1956 für 3 056, 9 Mill. Rubel, darunter 40, 4 Prozent Lebensrnittel und Lebensmittelrohstoffe und 1957 für 2 952, 5 Mill. Rubel (29, 6 Prozent Lebensmittel und Lebensmittelrohstoffe). Während die chinesischen Lieferungen im Jahre 1957 im Vergleich zu 1956 nur einen Rüdegang von 3, 5 Prozent aufweisen, schränkte die UdSSR die Versorgung Chinas im Jahre 1957 um 75 5, 7 Mill. Rubel oder um 25, 8 Prozent ein. Sogar der Maschinen-und Ausrüstungsexport der UdSSR nach China weist im Jahre 1957 einen Rüdegang um 10, 1 °/o gegenüber 1956 auf. Auch komplette Ausrüstung für die von den Sowjets in China zu errichtenden Werke wurden im Jahre 1957 um 3, 7 Prozent und im Jahre 1958 um 23, 4 % weniger als 1956 geliefert.

Nicht nur die Lieferung von Maschinen und Ausrüstung, darunter komplette Ausrüstung für die von den Sowjets zu erbauenden Werke, wurde den Chinesen im Jahre 1957 gekürzt, sondern auch Eisenmetalle, Buntmetalle und Chemieprodukte. Von den wichtigsten Artikeln der Exportliste erhöhte sich nur der Sowjetexport von Erdöl-produkten gering, von 344 Mill. Rubel im Jahre 1956 auf 361, 5 Mill. Rubel 1957.

Es ist interessant festzustellen, daß auch die Sowjetautoren gezwungen waren zu diesem Rüdegang Stellung zu nehmen.

In der bereits erwähnten Schrift des Konjunkturforschungs-Instituts des Außenhandelsministeriums der UdSSR wird gesagt: «Die bedeutenden Passiva im Außenhandel der VR China mit der Sowjetunion bis zum Jahre 1956 erklären sich durch die großen sowjetischen Waren-lieferungen ä conto der Kredite, die die Sowjetunion der chinesischen Volksrepublik gewährte, und umgekehrt, die Aktiva im Jahre 1957 durch die chinesischen Warenlieferungen zur Tilgung der Kredite.“

Die LInterlagen dieser kapitalistischen Soll-und Haben-Rechnung im chinesisch-sowjetischen Handel stehen uns zur Verfügung. Uns liegen sowohl die chinesischen Passiva und Aktiva im Handel mit der Sowjetunion, wie auch die Daten über die Inanspruchnahme der Sowjetkredite vor. Hier der Überblik:

Geschäft ist Geschäft und Freundschaft ist Freundschaft! Anderen Ostblockländern wie Polen, Albanien, der SBZ, Nordkorea und der Mongolei wurden die Kreditschulden gestundet oder auch vielfach annulliert. China muß alles prompt bezahlen.

Der bereits erwähnte Netrusow schreibt: „Am Ende des Fünfjahresplanes hatte die VRCh die Kredite, die ihr die Sowjetunion gewährte, im wesentlidten schon erschöpft, was sich auf den Export aus der UdSSR auswirkte."Audi das ist ein Spiegelbild der chinesisch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen, ein Beitrag zur „uneigennützigen Hilfe". In den Zeiten der Schwierigkeiten standen den Chinesen keine Sowjetkredite zur Verfügung. Oder verzichteten die Chinesen auf neue Kredite, selbst um den Preis, geringere Sowjetlieferungen und Schwierigkeiten in Kauf nehmen zu müssen?

Netrusow begründet weiter: „Iw Jahre 1957 reduzierten sich die Lieferungen kompletter Ausrüstungen und Materialien gegenüber 1956 um einiges. Die Ursache einer gewissen Verringerung des Imports war, daß im vergangenen Jahr in China ein großes Augenmerk auf die Befriedigung des inneren Bedarfs an Masdiinen durdt eigene Produktion und des Ersatzes der Import-Ausrüstung durch inländische bei der Ausstattung der zu erbauenden Werke gerichtet wurde.“

Mit dieser Auslassung wird zugegeben, daß sich die Chinesen bemühen von den sowjetischen Ausrüstungs-Importen unabhängiger zu werden. Solche chinesischen Bestrebungen sind tatsächlich sichtbar und auch der Verzicht auf neue Sowjetkredite liegt in dieser Richtung.

Aber dennoch gibt es hier Widersprüche. Wenn die Chinesen 1957 auf erhöhte sowjetische Masdiinen-und Ausrüstungs-Importe aufgrund der Befriedigung des Bedarfs durch eigene Produktion verzichten konnten, so war im Jahre 1959 von einem solchen Verzicht nicht mehr die Rede. Nachdem die chinesischen Führer im Dezember 1958 und auf dem XXI. Moskauer Parteitag im Februar 1959, insbesondere in der Frage der Volkskommunen, auf die Linie Chruschtschows einschwenkten, wurden ihnen von den Sowjets die Lieferung von Ausrüstungen für 78 neue Industriewerke in Aussicht gestellt. Auch die nachträgliche und zusätzliche Lieferung von Waren in Höhe von 600 Millionen Rubel „für das IV. Quartal 1958“ und eine Erhöhung des Warenumsatz-Volumens für 1959 auf 7, 2 Mrd. Rubel wurde erst nach dem Moskauer Parteitag im Kommunique vom 26. Februar 1959 zugebilligt.

All das beweist nur, daß sich in den chinesisch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen auch das politische Tauziehen zwischen Peking und Moskau widerspiegelt.

Nach dem XXL Moskauer Parteitag spricht der sowjetische China-spezialist M. I. Sladkowskij von einem „neuen Aufschwung“ im chinesisch-sowjetischen Handel 37a).

Im sowjetisch-chinesischen Protokoll vom 23. April 1958 war für das Jahr 1958 ein Austausch-Volumen in Höhe von 5, 2 Mrd. Rubel vorgesehen. Erst am 26. Februar 1959 wurde — wie gesagt — eine nachträgliche Erhöhung des gegenseitigen Warenaustausches für 1958 in einem Kommunique mitgeteilt. Von den Sowjetlieferungen nach China im Jahre 1958 entfallen 50, 1 °/o oder 1271, 8 Mill. Rubel (von 2536 Mill. Rübel) auf Maschinen und Ausrüstungen. Allerdings weist dennoch der Sowjetexport von Industrieausrüstungen für komplette Werke einen starken Rückgang auf. Die UdSSR lieferte im Jahre 1956 für 867, 8 Mill Rubel und 1957 für 836, 1 Mill. Rubel komplette Werksausrüstung nach China. Im Jahre 195 8 waren es nur für 664, 6 Mill. Rubel.

Vor allem lieferte die UdSSR Elektroenergieausrüstung wie Turbinen-generatoren, Dieselgeneratoren, Krafttransformatoren, Lokomobilkraftstationen und kleinere Wasserkraftanlagen für die ländlichen Gebiete im Jahre 195 8 nach China.

In der chinesischen Ausfuhr in die UdSSR standen Erzeugnisse der Textilindustrie stärker im Vordergrund.

Schweinefleisch, Pflanzenfett, Erdnüsse, Geflügel, Eier und Eiprodukte erfuhren eine stärkere Verringerung im chinesischen Export. Wie gesagt, müssen die Chinesen alle Einfuhren aus der UdSSR durch die Ausfuhr „traditioneller Exportwaren" (Sladkowskij) begleichen.

In der chinesischen Ausfuhr in die UdSSR nehmen Industrierohstoffe und Lebensmittel den führenden Platz ein. Im Rahmen des sowjetischen Siebenjahresplanes ist China die Aufgabe zugedacht, den großen Industrieaufbau in West-und Ostsibirien und im Fernen Osten, d. h. in Gebieten, die unmittelbar an China grenzen, durch Rohstoff-und Lebensmittel-Lieferungen zu unterstützen

Sladkowskij betont: „Die gewaltigen Reserven in China an Wolfram, Zinn, Molybdän, Quecksilber, Blei und anderen Bunt-, Legierungs-und seltenen Metallen und die Steigerung ihrer Gewinnung und Produktion erlauben der Chinesischen Volksrepublik im Laufe einer langen Zeit Hauptlieferant dieser Metalle für die sozialistischen Länder, darunter die Sowjetunion, zu sein.“

Wenn auch im chinesischen Lebensmittelexport in die UdSSR seit 1956 gewisse strukturelle Veränderungen sichtbar sind, der Anteil verarbeiteter landwirtschaftlicher Produkte gegenüber Lebensmittel-Rohstoffen zunimmt, so sind doch Lebensmittel ein entscheidender chinesischer Exportartikel in die UdSSR.

Aber auch die übrigen Ostblockländer muß China mit Lebensmittel versorgen. Im Jahre 1956 machten 75% des Chinaexportes in die SBZ und 47% der chinesischen Ausfuhren nach Polen Lebensmittel aus. 1957 war der Nahrungsmittel-Anteil nur wenig geringer.

Erst im Jahre 1958 nahmen die Chinesen eine stärkere Einschränkung des Lebensmittelexportes in die UdSSR und Ostblockländer vor. Aber dennoch bestehen Chinas Exporte — wie Tschu En-lai zum 10. Jahrestag der Volksrepublik ausführte — immer noch zum großen Teil aus Agrarprodukten. Der Anteil der Industrieproduktion im Gesamtvolumen des chinesischen Exports steigt — nach derselben Quelle — langsam, von 9% im Jahre 1950 auf 27, 5 % im Jahre 1958.

2. Der Bau von Industriewerken durch die UdSSR in China

Jahr 1950 1952 1953 1954 1955 1956 Ostblock 33% 72% 75% 81% 82% 75% 67% 28% 25% 19% 18% 25% nichtkommunistische Länder

In den chinesisch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen nimmt die Mitwirkung der UdSSR bei der Industrialisierung Chinas einen wichtigen Platz ein. Wie Tschu En-lai auf dem VIII. Parteitag der KPCh im September 1956 äußerte, sollen die von den Sowjets in China zu errichtenden Werke das Herzstück der Industrie des Landes darstellen. Uber Grad und Ausmaß der Sowjettätigkeit bei der Industrialisierung Chinas liegt nunmehr ziemlich ausführliches Material vor.

Bei den Bauvorhaben, die die Sowjets in China ausführen, handelt es sich vornehmlichst um Werke der Schlüsselindustrie. In China fallen diese Werke unter den Begriff „Übernorm-Bauvorhaben“. Das sind Werke, deren Kosten über einer bestimmten Investitionsnorm liegen. Diese Investitionsnorm beträgt für Eisen und Stahl, Fahrzeug-und Traktorenbau, Schiffbau, Lokomotiv-und Waggonbau z. B. 10 Mill. Yuan. Bei Verkündung des ersten chinesischen Fünfjahresplans, im Juli 1955, war der Aufbau von 694 Übernorm-Bauvorhaben, deren Mittelpunkt 156 UdSSR-Projekte sein sollten, vorgesehen 39). Also rund 22. 4 % betrug der Anteil der UdSSR nach dem Plan.

Als Beispiel sei angeführt: Nach dem Bericht der Staatlichen Statistischen Verwaltung der VRCh wurden im Jahre 1956 in China 124 neue Industriewerke (Übernonn-Bauvorhaben) in Betrieb genommen, darunter 24 Objekte, die mit Unterstützung der UdSSR erbaut wurden Also knapp 20% der im Jahre 1956 in China erbauten Werke entfielen auf die Sowjetunion.

Im Laufe des Fünfjahresplans haben die Chinesen die Planziele erhöht. So waren bis Ende 1957 694 Werken tatsächlich anstelle von 825 Industriewerke im Bau, d. h. 131 mehr als ursprünglich geplant. Bis zum Ende des ersten Fünfjahresplans wurden in China insgesamt 449 Übernorm-Werke in Betrieb genommen, darunter 57 unter Mitwirkung der UdSSR erbaute Objekte

Kurz vor Abschluß des ersten Fünfjahresplanes berichtete auch der chinesische Planungs-Chef, Li Fu-chun: „Bis Jahresende 1957 werden von den über 820 iw Ban befindlichen Indnstrie-Großbanten 450 fertig-gestellt. Davon gehören 57 Werke zu den 156 Industrieobjekten, die mit Hilfe der Sowjetunion errichtet werden. Nicht einbezogen sind hierbei 10 weitere Werke, die nur teilweise fertiggestellt sind.“

Von den rund 450 Werken, die bis zum Ende des ersten Fünfjahresplanes in China erbaut wurden, haben also die Sowjets 57 völlig und 10 teilweise erbaut, d. h. höchstens 14%. Über das Gewicht und die Bedeutung dieser 57 plus 10 Werke, die mit Hilfe der UdSSR errichtet wurden, gibt es nunmehr neuere Angaben.

Die Moskauer Außenhandelszeitschrift „Wneschnjaja torgowlja" berichtet: „In den Jahren des ersten Fünfjahresplanes wurden wit Hilfe der Sowjetunion in China 67 Industriewerke völlig oder teilweise in Betrieb genowwen (8 Hüttenwerke, 28 Maschinenbauwerke, 15 Elektrostationen, 6 Kohlenschächte und Kohlenaufbereitungsfabriken, 4 Chemiewerke und andere).“ Auch über die Produktionsleistung dieser Werke steht eine allgemeine Übersicht zur Verfügung: „Die Werke, die wit Hilfe der UdSSR erbaut wurden, gaben dew Lande iw Jahre 1957: 2, 8 Mill, t Stahl von 5, 3 Mill, t, die in China geschwolzen wurden; 63 Mill, t Kohle von 130 Mill, t iw Lande geförderter Kohle; die Kapazität der Elektrostationen, die wit Hilfe der UdSSR erbaut wurden, betrug 680 000 kW von der Gesawtkapazität der Elektrostationen der VRCh in Höhe von 4, 4 Mill. kW."

Nach diesen Zahlen erzeugten die mit Hilfe der UdSSR bis Ende 1957 in China erbauten Werke 52, 8% der chinesischen Stahlproduktion, 48, 4% der geförderten Kohle und rund 15% der chinesischen Kraftstromkapazität des Jahres 1957. Bezeichnend ist der geringe Sowjetanteil an der Elektroenergieerzeugung, die ein Engpaß der chinesischen Wirtschaft ist. Bei Stahl und Kohle aber hat Mao Tse-tung das Verhältnis 4% der geförderten Kohle und rund 15% der chinesischen Kraftstromkapazität des Jahres 1957. Bezeichnend ist der geringe Sowjetanteil an der Elektroenergieerzeugung, die ein Engpaß der chinesischen Wirtschaft ist. Bei Stahl und Kohle aber hat Mao Tse-tung das Verhältnis im Jahre 195 8 durch den „großen Sprung nach vorn“ mit einer Stahlproduktion von 11 Mill. Tonnen und einer Kohlenförderung von 270 Mill. Tonnen weit zu seinen Gunsten verschoben. Dennoch darf nicht verkannt werden, daß die von den Sowjets erbauten Werke der Schlüsselindustrie die Initialzündung gaben.

Wie die Chinesen ihre Planziele der Errichtung von Industriewerken in China im Laufe des Fünfjahresplanes erhöhten, so haben auch die Sowjets ihr Industrialisierungsprogramm für China erweitert.

Formell hat sich die UdSSR in den Jahren von 1950 bis heute zum Aufbau von 3 36 Industriewerken in China verpflichtet. In 6 chinesisch-sowjetischen Abkommen wurde die Mitwirkung der UdSSR bei der Industrialisierung vereinbart.

Die Kosten für die Errichtung dieser Werke sind nach dem Wortlaut, aller Abkommen in drei Positionen aufgeteilt: a) Ausrüstungslieferungen; b) Projektierungsarbeiten und c) andere Art technischer Hilfe.

So heißt es z. B. im Kommunique zum Abkommen Nr. 4: „Der Gesawtwert der Ausrüstungslieferungen, der Projektierungsarbeiten und anderer Arten technischer Hilfe von Seiten der Sowjetunion für den Aufbau der genannten 55 Werke beträgt etwa 2, 5 Milliarden Rubel. Diese Suwwe wird in Zukunft von der chinesischen Regierung durch Warenlieferungen bezahlt werden.“ 45) Über die Kosten der Projektierungsarbeiten und anderer Art technischer Hilfe liegen keine detailierten Angaben vor. Die Ausrüstungslieferungen werden dagegen in der Außenhandelsstatistik der UdSSR für jedes Jahr ausgewiesen. Auch liegen nunmehr genauere Angaben über den Gesamtwert „der Ausrüstungslieferungen, Projektierungsarbeiten und anderer Art technischer Hilfe" ziemlich für das gesamte Sowjetprogramm vor.

Der Gesamtwert für die 156 Werke der Abkommen 1— 3 wurde mit 5, 6 Mrd. Rubel veranschlagt 46).

Die 5 5 Werke des 4. Abkommens sollen — wie zitiert — 2, 5 Mrd. Rubel kosten 45).

Daraus ergibt sich ein Gesamtwert für die 211 Werke, zu deren Bau sich die UdSSR in den Abkommen der Jahre 1950 bis 1957 verpflichtet hat, in Höhe von 8, 1 Mrd. Rubel. Das Organ des Außenhandels-ministeriums der UdSSR, „Wneschnjaja torgowlja", schrieb noch im Februar 1959: „Zwischen den Regierungen der UdSSR und der VRCh wurde ein Prograww der Hilfe an China beiw Aufbau von 211 großen Industriewerken und anderer Objekte vereinbart. Der Gesamtwert der sowjetischen Ausrüstung, die für den Bau dieser Werke erforderlich ist, wie auch für die Projektierungsarbeiten und andere Art technischer Hilfe beträgt 8, 1 Milliarden Rubel.“ 47)

Vom 5. Abkommen über 47 Werke liegen uns keine Wertangaben vor. Auch trägt dieses Abkommen einen anderen Charakter als die übrigen, so daß über dieses noch zu sprechen sein wird.

Das 6. Abkommen ist das erst jüngst veröffentlichte über den Bau von 78 Werken in neun Jahren von 1959 bis 1967 mit einem Gesamtwert der Ausrüstungslieferungen, Projektierungsarbeiten und anderer Art technischer Hilfe in Höhe von 5 Milliarden Rubel 48). Betrachten wir zunächst die Ausrüstungslieferungen der UdSSR für die erwähnten Werke nach China die — wie gesagt — einen Teil des Gesamtwertes darstellen. Diese zweckbestimmten Ausrüstungslieferungen sind in der Außenhandelsstatistik der UdSSR unter dem Begriff „komplette Ausrüstungen“ gesondert aufgeführt. Die Ausrüstungslieferungen der UdSSR für komplette Werkanlagen nach China in den Jahren 1950— 1958

Vorerst wollen wir hier nochmals daran erinnern, daß Netrusow die Ausrüstungslieferungen bis zum Abschluß des ersten Fünfjahresplanes in Höhe von 3111 Millionen Rubel mit 3 Milliarden Yuan bewertet hat, was sich mit der „internen Kursrate" 1 Rubel = 0, 975 Yuan deckt.

Für 3 111 Millionen Rubel Industrieausrüstung lieferte also die UdSSR bis Ende 1957 nach China. Diese Industrieausrüstung diente zur Errichtung und völligen resp, teilweisen Inbetriebnahme von 67 Werken, darunter 8 Hüttenwerke, 28 Maschinenbauwerke, 15 Elektrostationen, 6 Kohlenschächte und Kohlenaufbereitungsfabriken, 4 Chemiewerke und andere Betriebe. Nach den Angaben des Chefs der chinesischen Staatlichen Statistischen Verwaltung waren Ende 1957 noch weitere 60 Großbetriebe und Objekte im Bau, für die ebenfalls ein großer Teil der genannten Ausrüstung sicherlich schon geliefert wurde.

Im November 1958 wurde mitgeteilt: „Bis zum Jahre 1962 wird in China mit Hilfe der UdSSR der Bau von mehr als 200 Industriewerken beendet sein.“ Im Februar 1959 berichtete das Organ des Außenhandelsministeriums der UdSSR — wie wir bereits zitierten — noch, daß die UdSSR in China 211 Werke im Gesamtwerte von 8, 1 Mrd. Rubel errichte. Knapp zwei Monate später jedoch, auf der 1. Tagung des II. Nationalen Volkskongresses im April 1959, teilte aber der stellvertretende chinesische Ministerpräsident und Planungs-Chef, Li Fu-chun, der überraschten Mitwelt mit, daß von 211 Werken keine Rede mehr sein könnte. Die 211 Werke seien teilweise während des Aufbaues zusammengelegt und dadurch die Zahl von 211 auf 166 reduziert worden Nach dieser eigenartigen und plötzlichen Korrektur von amtlicher Stelle müssen wir anstelle von 211 Werken im Werte von 8, 1 Mrd. Rubel nunmehr 166 Werke im Gesamtwerte von 8, 1 Mrd. Rubel setzen.

Nach Li Fu-chun sind von diesen 166 Industriewerken bis Ende 1958 113 völlig oder teilweise fertiggestellt und in Betrieb genommen worden.

Es verbleibt also ein Rest von 53 Werken plus 125 Werke (Abkommen 5 und 6), insgesamt 178 Industriewerke an deren Errichtung die UdSSR — wie der Minister sagte — zu Beginn dieses Jahres (1959) weiterarbeit Werken plus 125 Werke (Abkommen 5 und 6), insgesamt 178 Industriewerke an deren Errichtung die UdSSR — wie der Minister sagte — zu Beginn dieses Jahres (1959) weiterarbeitet 50a). Das Endziel ihrer Fertigstellung ist nach dem jüng«ten Abkommen das Jahr 1967. Von den 166 Werken im Werte von 8, 1 Mrd. Rubel wurden bis Ende 1958 — nach den Daten des Ministers rund 68% völlig oder teilweise erbaut. Das ergibt 112 Werke im Werte von schätzungsweise 5, 5 Mrd. Rubel (68 % von 8, 1 Mrd. Rubel) — für alle drei Posten, komplette Ausrüstungslieferung, Projektionsarbeiten und andere Art technischer Hilfe.

3775, 6 Mill. Rubel sind oben als reine Kosten für die sowjetischen Ausrüstungslieferungen zur Errichtung kompletter Werke für die Jahre 1950 bis 1958 einschließlich ausgewiesen. Dabei ist sogar anzunehmen, daß sich unter dieser Ausrüstungslieferung nicht nur die Ausrüstung für die 113 Werke, sondern auch für solche, die sich z. Zt. noch im Bau befinden, befand.

Die chinesischen Ausgaben für die anderen beiden Posten — für sowjetische Projektionsarbeiten und andere Art technischer Hilfe —, sowie zur Bezahlung der Sowjetspezialisten und der sonstigen Transport-und Nebenkosten bei der Errichtung der 113 Werke können also nicht unerheblich gewesen sein.

Diese Projektierungsarbeiten und andere Art technischer Hilfe treten in der Handelsbilanz nicht in Erscheinung. Die Chinesen hingegen müssen auch diese Sowjettätigkeit — wie gesagt — durch Warenlieferungen begleichen.

Wenn auch die bisherige Mitwirkung der UdSSR bei der Industrialisierung Chinas nicht unterschätzt werden darf, so ist dennoch die Tendenz eine qualitativ rückläufige! Zwar hat die UdSSR im Jahre 1958 mehr Maschinen und Ausrüstung allgemeiner Art nach China geliefert als 1957 (1957 für 1, 09 Mrd. Rubel und 195 8 für 1, 27 Mrd. Rubel), aber der qualitative Umschwung deutet sich im bedeutsamen Rückgang von sowjetischen Lieferungen für komplette Werke an. Im Jahre 1958 lieferte die UdSSR um 20, 6 % weniger komplette Ausrüstung nach China als 1957 und um 23, 4% weniger als 1956. Selbstverständlich dienen auch die Maschinen und Ausrüstung allgemeiner Art der Industrialisierung des Landes. Aber der starke Rückgang von kompletter Ausrüstungslieferung signalisiert eben, daß die Chinesen mit ihren „Sprüngen nach vorn“ und nachdem die ersten Grundlagen der Industrialisierung geschaffen sind, eine viel größere Eigeninitiative und selbständige Tätigkeit bei der Industrialisierung entfalten.

Entfielen z. B. bei Verkündung des ersten Fünfjahresplans im Jahre 1955 von 694 Werken der Übernorm, die in China in 5 Jahren erbaut werden sollten, noch 156 auf den Sowjetanteil, so sieht der Start zu Beginn des Jahres 1959 schon anders aus. Wie angegeben, teilte Tschu En-lai mit, daß sich im Jahre 1959 in China 788 Übernormprojekte im Bau befinden 51). Die UdSSR wird in den neun Jahren von 1959 bis 1967 in China insgesamt 178 Werke erbauen. Die Neuinvestitionen in China, nur für den Aufbau der Industrie, betrugen in den 5 Jahren des Fünfjahresplanes 27 600 Millionen Yuan 52). Davon lieferten die Sowjets in diesen 5 Jahren für 2745 Mill. Yuan komplette Industrieausrüstung.

An anderer Stelle wiesen wir schon darauf hin, daß sich die chinesische Industrie in den ersten Jahren des Fünfjahresplanes nur mit 30%, d. h. auch qualitativ nur nebensächlich, in den Aufbau der von den Sowjets zu errichtenden neuen Werken einschalten konnte. Aber die neue Tendenz, die wachsende Rolle der eigenen chinesischen Industrie und auch sicherlich ein qualitativer Umschwung werden immer offensichtlicher: „Im Jahre 1957 betrug der Anteil der importierten sowjetischen Ausrüstung bei der Ausstattung der mit Hilfe der Sowjetunion zu erbauenden Werke 58%, im Jahre 1958 verringerte er sich aber auf 40 0/o!" 53) 60°/o der Maschinen und Ausrüstungen für die Werke, die die UdSSR in China erbaut, liefert die chinesische Industrie heute schon selbst!

3. Die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit

UdSSR SBZ Polen Tschechoslowakei Ungarn Bulgarien Rumänien Albanien Nordkorea Mongolei Nord-Vietnam Ostblock insgesamt: Ostblock ohne UdSSR: Afro-asiatische Länder 17) Hongkong Ceylon Malaya-Singapur Indonesien Birma Indien Pakistan Ägypten Syrien Marokko Japan Afro-asiatische Länder insgesamt: Übrige Länder 18) Bundesrepublik England Schweiz Frankreich Belgien Schweden Holland Italien Finnland Dänemark Norwegen Australien Kanada Jugoslawien Übrige Länder insgesamt: Länder außerhalb des Ostblocks ins g.: Gefiᾈڢ謹?

Die Gründe für die „Zusammenlegung" der 211 Werke, die die Sowjets bisher in China bauen wollten, zu 166 Objekten — worüber der chinesische Planungschef, Li Fu-chun, auf der 1. Tagung des II. Nationalen Volkskongresses erstmalig sprach — sind nicht bekanntgegeben worden. Bezeichnend ist immerhin, daß die „Prawda“, die über die Rede Li Fu-chuns berichtete, diese Neuigkeit den Sowjetlesern vorenthalten hat.

Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß diese Zusammenlegung aufgrund des wachsenden Gewichtes der inländischen chinesischen Industrie erfolgt ist.

Fest steht jedenfalls, daß nach dem Gelingen des ersten chinesischen Fünfjahresplanes die Einflußnahme der chinesischen Industrie auf die weitere Industrialisierung Chinas bedeutend gewachsen ist und China nach den „Sprüngen nach vorn“ von sowjetischen kompletten Industrieausrüstungslieferungen Schritt um Schritt unabhängiger wird.

In der Schrift des sowjetischen Konjunktur-Forschungsinstituts wird gesagt: „In Verbindung damit, daß in den Plänen zur wirtschaftlichen Entwiddung der VR China in den nächsten Jahren ein sdtnelles Anwachsen der inländischen Produktion von Eisenwetallen geplant ist (im Jahre 1958 wurden 11 Mill, to Stahl erzeugt, im Plan für 1959 sind 18. Mill, to vorgesehen), stellen die Kommunistische Partei und die Regierung Chinas die Aufgabe, zu erreichen, daß nach der Erfüllung des zweiten Fünfjahresplanes der Bedarf aller Zweige der Volkswirtschaft, insbesondere des Maschinenbaues, sowohl in der Menge wie im Sortiment in der Hauptsadie befriedigt werden kann.“

Und an anderer Stelle heißt es: „Die Erfolge in der Entwiddung des diinesischen Maschinenbaues sind die Hauptursache für die in den letzten Jahren zu bemerkende Verringerung des Imports einzelner Maschinen und Ausrüstung, die aus der UdSSR nicht im Rahmen der kompletten Ausrüstung geliefert werden. Einen nodt größeren Einfluß hatten diese Erfolge auf die Struktur der von der Chinesischen Volksrepublik in der Sowjetunion gekauften einzelnen Ausrüstungsarten. So stellte die VRCh in den Jahren des ersten Fünfjahresplanes den Import von Textilausrüstung aus der UdSSR völlig ein, verringerte merklidt die Einfuhr von spanabhebenden Werkzeugmaschinen (1615 im Jahre 1952, 684 Stüch im Jahre 1954, 280 Stüde im Jahre 1957), wobei der Import von Werkzeugmasdtinen einfadter Modelle fast völlig eingestellt wurde; es verringerte sich der Kauf verschiedener Arten von Bergbauausrüstung etc.“

Dennoch bezog die VR China im Jahre 195 8 wieder 738 spanabhebende Werkzeugmaschinen im Werte von 28 Mill. Rubel aus der UdSSR, gegenüber 280 Werkzeugmaschinen im Werte von 11, 5 Mill. Rubel im Jahre 1957. Das zeigt, daß der „Ablösungsprozeß“ noch widerspruchsvoll ist.

Eine neue Entwicklung wird auch bereits durch die beiden letzten chinesisch-sowjetischen Abkommen über die Mitwirkung der UdSSR beim Aufbau von Industriewerken sichtbar. Es handelt sich um das Abkommen vom 8. August 195 8 über den Aufbau von 47 Werken und um das Abkommen vom 7. Februar 1959 über die Errichtung von 78 Industriewerken.

Im Kommunique zum Abkommen vom 8. August 195 8 heißt es: „Im Abkommen ist vorgesehen, daß die sowjetisdien Organisationen für eine Reihe von Werken die Sdiürfungs-, Forschungs-und Projektierungsarbeiten erfüllen, daß sie die Entwürfe für einzelne Abteilungen und Anlagen zur nodimaligen Verwendung übergeben und die Lieferung der tedtnologisdien Ausrüstung, von Geräten, Kabelerzeugnissen und einiger Spezialmaterialien aus der UdSSR zur Fertigstellung der an Ort undStelle zu komplettierenden Ausrüstung gewährleisten.

Die sowjetisdien Organisationen entsenden zur Hilfeleistung bei der Montage, Einriditung und Ingangsetzung der Werke die erforderlidien Spezialisten und erweisen den chinesischen Organisationen bei der Ausbildung von nationalen Fadtkräften zur Arbeit in diesem Unternehmen Hilfe. In Verbindung mit den Erfolgen, die die Chinesische Volksrepublik in der Entwicklung der Industrie und in der Heranbildung nationaler Ingenieur-technischer Fadikräfte erreicht hat, erfüllt die diinesisdte Seite die Projektierungs-, Sdiürfungs-und Forsdtungsarbeiten für die Mehrheit der Unternehmen, die im Abkommen vorgesehen sind; die Maschinenbau-Industrie der VRCh liefert die zu komplettierende Ausrüstung für die genannten Werke.“ (Sperrung, d. V.)

Und im Abkommen über die 78 Werke ist nach dem Kommunique vorgesehen: „Die chinesische Seite gewährleistet in Verbindung mit den großen Erfolgen, die die Chinesische Volksrepublik in der Entwicklung der Maschinenbau-Industrie und in der Heranbildung ihrer Ingenieurtedtnisdien Nadtwuchskräfte erreicht hat, die Fertigung eines bedeutenden Teiles der kompletten Ausrüstung für die Werke, die im Abkommen vorgesehen sind, und gewährleistet audt die Projektierungs-und Forschungsarbeiten für eine Reihe der erwähnten Werke.“ (Sperrung, d. V.)

Diese Ausführungen deuten an, daß die dominierende Rolle der sowjetischen kompletten Ausrüstungslieferungen zum Aufbau der Schlüsselindustrie, die — wie Sladkowskij ausführte — mit der Einschaltung einer Summe von sowjetischen kommerziellen, wissenschaftlichen und produktiven Organisationen verbunden war, allmählich ihrem Ende entgegengeht.

Tatsächlich gewinnt eine andere Form der chinesisch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen immer mehr an Bedeutung: die sogenannte wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit. Mit dem Export kompletter Industrieausrüstung für die von den Sowjets in China zu erstellenden Werke kopierte die UdSSR im wesentlichen sowjetische Produktionsstätten: Das Autowerk in Tschangtschun z. B. ist eine Nachbildung des Moskauer Lichatschow-Werkes. Die Hüttenwerke in Anschan, Penki, Wuhan und Paotow wurden nach dem Vorbild von Magnitogorsk, Kusnezk, Nishni-Tagilsk oder „Asowstahl“ erbaut resp, rekonstruiert.

Die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit aber hat einen breiteren Charakter. Sie führt zum Eindringen der sowjetischen Technik, zur Übernahme der Sowjetnormen und zur Kopierung sowjetischer Produktions-und Arbeitsmethoden in entscheidenden Zweigen der chinesischen Industrie, die die Chinesen selbst aufbauen.

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit stellt die UdSSR der VRCh sowjetische Entwürfe und sowjetische technische Unterlagen, Beschreibungen der sowjetischen technologischen Prozesse zum Bau der Werke durch die Chinesen selbst, zur Kopie und zum Nachbau sowjetischer Werkbänke und Maschinen zur Verfügung. Sowjetische Spezialisten werden als Instrukteure zur Verwertung und Anwendung sowjetischer Unterlagen nach China entsandt, während chinesische Fachleute in der UdSSR praktizieren.

Seit dem Jahre 1954, der Zeit seit welcher diese Art der Zusammenarbeit gepflegt wird, wurden folgende Zahlen von Unterlagen in der chinesischen Industrie verwertet:

Entwürfe für den Investbau 751 Zeichnungen zur Fabrikation von Maschinen und Ausrüstungen 2207 Beschreibungen technologischer Prozesse 688 (Stand vom August 1957) . Nadt sowjctisdten Zeidmuiigcii produziert die Masdiinenbau-Industrie der VRCh gegenwärtig mehr als 200 neue Werkzeugmasdeinen, 1400 Generator-Typen, Elektromotore, Transformatoren und Sehaltcr, etwa 900 versdiiedene Arten von Hütten-und Bergbau-Ausrüstung und Erzeugnisse des allgemeinen Masdiincnbaues, mehr als 100 Arten Automobile, Lokomotiven, Schiffe usw. China eignete sich dank der Hilfe der Sowjetunion die Produktion von Dampfturbinen mit einer Kapazität von 12 000 kW, vo m Wasserturbinen mit einer Kapazität von 16 000 kW, von Ausrüstung für Hodiöfen mit einem Fassungsvermögen von 1000 cba, von kompletter Ausrüstung für Kohlensdiädite mit einer jährlichen Leistung von 600 000 t Kohle, wie audt die Produktion von Sdtiffen bis zu 5000 t Rauminhalt, Lokomotiven, Personenwagen und Güterwaggons usw. an....

Auf der Grundlage der von der Sowjetunion übergebenen Unterlagen für den Investbau wurden in China in den Jahren von 1953 bis 1956 etwa 400 große Industriecbrekte projektiert. Dank der Hilfe der Sowjetunion können die chinesischen Spezialisten nunmehr selbständig die Projektierung großer Hüttenkombinate mit einer Produktit ität von 1, 5 Alill. t Stahl jährlich, von Erdöl-und Ölsdtiefer-Destillieru e'ken mit einer Produktivität von 1 Mill, t im Jahr und von großen Elektostahonen und anderen Objekten erfüllen." Zur Ergänzung wollen wir noch einen anderen Bericht kurz anführen: „Bis zum Jahre 1949 gab es in China keine moderne Werkzeugmasdiinen-Produktion. im Jahre 1956 aber produzierte die Werkzeugumfdunernndustrie der VRCh, die in den Jahren der Volksmacht erbaut oder rekonstruiert wurde, sdton 15S Arten moderne Werkzeuge, asdiinen Serien« eise, davon 104 Arten, die unmittelbar nadt so« jetisdien Zeichnungen gebaut wurden. Das sind die Sdtrauben-Drehbänke 1A 62, 1D 65 des Mukdener Werkes, die Linghobelmasdtinen 7142A, 7256 des Werkes Tsinan. die Schleifmasdii 1D 65 des Mukdener Werkes, die Linghobelmasdtinen 7142A, 7256 des Werkes Tsinan. die Sc des Mukdener Werkes, die Linghobelmasdtinen 7142A, 7256 des Werkes Tsinan. die Schleifmasdiinen 3756 und 372B des Sdtanghaier Werkes usw. Gegenwärtig kan man mit den Werkbänken der chinesischen Werke Eisenbalnw aggouräder und Achsen, Wellen für große Masdtinen und komplizierte Schneidwerkzeuge bearbeiten. 60) Nadi den Angaben Tschu En-lais waren in den zehn Jahren des Bestehens der Volksrepublik China 10 800 Sowjetexperten auf den Gebieten der Wirtschaft, Kultur und Erziehung in der VRCh tätig. Auf den höheren Lehranstalten der UdSSR studieren rund 14 000 Studenten aus den Ländern des Ostblocks — nach Angaben vom März 1958 —, darunter mehr als 6 000 Chinesen 61). „I den Jahren 1951 bis 1956 studierten in der Sowjetunion mehr als 6300 dtinesisdte Studenten und Aspiranten." 62) . In den Jahren des Fünfjahresplanes befanden sich mehr als 7000 dtinesisdte Praktikanten in der So« etunion. die sich mit der Produktion in den besten Werken der UdSSR bekantmeaditen." 63) „In den so« jetisdten wissensdtaftlidten Forsdtungsanstalten absolvierten seit 1954 etwa 700 Wissensdeaftler der VRCh ein Praktikwm " #) „Mekr Zs 1000 Iudustrieu erke der UdSSR, in welchen mehr als arbeiten sind mit der Erfüllu der Aufträge der 1 Million Mensdten g Ckinesisdeen Volksrepublik besdeäftigt. 64)

Durch alle diese Maßnahmen, durdh die Entsendung von Sowjet-spezialisten durdh die Ausbildung dhines isdher Fadhkräfte in der UdSSR und durdh die Spezialisierung sowjetisdher Industriewerke auf die Ausführung Ser Aufträge für die Erridhtung kompletter Werke im Ausland wird schon der Rahmen der Chinahilfe gesprengt. Durdh diese Praxis bereiten sich audh die Sowjets selbst für ihre aktive Wirtsdhaftshilfepelitik in den Länder-Asiens und Afrikas vor.

Die Ausbildung von Chinesen auf den Hochschulen und Lehranstal ten der LIdSSR war schon im Jahre 1952 in einem gemeinsamen Abkommen vereinbart. »Die Regierung der Union der Sozialistisdten Sowjetrepubliken — heißt es darin — trägt die Ausgaben, die mit Unterhalt und der Ausbildung von Bürgern der VRCh an den Hoch-schulen der UdSSR verbunden sind.

In diese Kosten sind einbezogen: a) Zahlung eines Stipendiums in Höhe von 500 Rubel im Monat jeden Studenten; b) Zahlung eines Stipendiums in Höhe von 700 Rubel im Monat jeden Aspiranten; c) Zahlung des Gehalts für das Professoren-und Lehrer-Personal, des Studien-, Wirtschafts-und Lebensunterhalts, wie auch der Reisekosten, die durch die Entsendung der Studenten und Aspiranten an den Studienort entstehen ... Die Zentrale Volksregierung der VRCh erstattet der Regierung der UdSSR 50* • der Ausgaben, die im Artikel 5 dieses Abkommens genannt sind. 65)

Durch verschiedene chinesisch-sowjetische Abkommen wurde diese Form der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der UdSSR und der VRCh erweitert und vertieft. Auch die Chinesen übergeben den Sowjets im Rahmen dieser wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit einige Unterlagen. So wurden von China der UdSSR bis zum August 1957 1 Entwurf für den Kapitalaufbau. 28 Zeichnungen zur Fertigung von Maschinen und Ausrüstungen und 5 5 Beschreibungen technologischer Prozesse überreicht.

Die Chinesen haben, wie ersichtlich, den Sowjets weit weniger Unterlagen zur Verfügung gestellt als sie von diesen erhielten. Selbst wenn es umgekehrt wäre, so würden dennoch die chinesischen Unterlagen keinen bedeutenden Einfluß auf die Entwicklung der Sowjetindustrie ausüben.

Die sowjetischen Unterlagen, Zeichnungen, Entwürfe und Beschreibungen aber üben einen entscheidenden Einfluß auf die junge im Aufbau befindliche chinesische Industrie aus. Die sowjetische Technik dringt in China ein — das ist die Folge der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit. Sie ist heute eine der Hauptformen der industriell-wirtschaftlichen Bindung Chinas an die UdSSR, der Verflechtung der chinesischen Industrie mit der Sowjetindustrie.

Allerdings gibt es in China auch entgegenwirkende Tendenzen, die aber noch nicht überschätzt werden dürfen und nur als erste Signale zu werten sind: Die Chinesen beginnen einige wenige Werke, die von den Sowjets erstellt wurden, nach eigenem Ermessen und Gesichtspunkten umzubauen. Eines der wenigen Beispiele dieser Art ist das Tschangtschuner Autowerk, das bisher einen LKW nach dem Vorbild derLichatschowwerke in Moskau produzierte. Über das Autowerk Tschangtschun, mit dessen Bau am 15. Juli 1953 mit Hilfe der Sowjetunion begonnen wurde, und das am 15. September 1956 in Betrieb genommen wurde, berichten die Chinesen: . Im ersten . Autowerk entfaltete sich eine Massenbewegung für den Ausstoß von 150 000 Automobilen im Jahr. Ihr Ziel besteht darin, ohne zusätzliche E'o-iung der Staatsinvestitionen im Jahre 1959 einen Sprung zur jährlichen Erhöhung der Kapazität des Autowerkes von 30 000 Automobilen (d k. 50 Autos pro Schicht), wie das im früheren Projekt vorgesehen war. ans 150 000 Autos (d. h. 250 Autos pro Schicht) zu erreichen Gleichzeitig damit ist beabsichtigt vom Ausstoß einer Automarke zur Produktion mehrerer Automarken überzugehen und auch die Schaf-fang neuer Autotypen zu beginnen.

Unlängst pro ektierten die Arbeiter und das Ingemeur-technisdit Personal dieses Werkes einen neuen LKW-Typ und stellten ihn erfolg reid ter. Sein Laderaum übersteigt um eine Tonne die des LKW Mark „Befreiung (der bisher nach Fertigstellung des Werkes mit Sowjethilh produziert wurde, d. V ).sein Eigengewi dtt jedoch ist um eine halb Tonne geringer. Das gibt die Möglichkeit den Metallverbraudt und die Zeit zur Bearbeitung der Teile bedeutend lierabzusetzen. Nach vorläufigen Berechnungen wird angenommen, daß zur Zeit der Erreichung der Kapazität von 150 000 Automobilen jährlich die Selbstkosten für jedes Auto etwa die Hälfte seiner Plankosten im jetzigen fahr betragen wird. Das neue Auto übertrifft in vielen technisch-ökonomischen Kennziffern — in der Motorleistung, im Kraftstoffverbrauch etc. — den bekannten amerikanischen 5-Tonner-LKW Marke , Dodge'. Die Teilname der Arbeiter an den Projektionsarbeiten erbrachten großartige Resultate. So nahm früher eine Gruppe von Ingenieuren und Technikern an, daß zur Erlangung einer fahreskapazität des Werkes bis zu 150 000 Automobilen zusätzlich 3 700 Werkzeugmaschinen und ebenfalls eine Erweiterung des Werksgeländes um 300 000 qm erforderlich sind, was eine zusätzliche Erhöhung der Kapitalinvestitionen um 300 Mill. Yuan verursacht. Nachdem die Arbeiter an den Produktionsarbeiten teilnahmen, wurde ein neues Projekt entworfen, nach welchem zusätzlich nur 800 Werkzeugmaschinen und eine Erweiterung des Geländes um 90 000 qm notwendig sind. Dies erfordert nur die zusätzliche Bereitstellung von 40 Mill. Yuan. Dabei kann alle zusätzliche Ausrüstung mit eigenen Kräften gefertigt und die Frage der Kapitalinvestitionen auf Kosten des Gewinns des Werkes selbst gelöst werden.

Nach dem neuen Projekt werden die Abteilungen des Autowerkes nicht nur Produktions-Charakter tragen, sondern auch Abteilungen sein, die Projektierungs-, Experimental-und wissenschaftliche Forschungsarbeiten durchführen. Jeder Arbeiter kann, indem er sich benachbarte Fachkenntnisse aneignet und physische mit geistiger Arbeit verbindet, sein Niveau erhöhen.

Das neue Projekt sieht die planungsmäßige und allmähliche Verwandlung des Autowerkes in ein komplexes Kombinat vor. Gegenwärtig wurden hier ein Hüttenwerk, eine Zementfabrik und ein Bau-material-Werk erbaut. Es werden Vorbereitungen getroffen auf der Basis der Reparaturwerkstatt des Werkes einen Werkzeugmaschinen-Betrieb und einen Betrieb für Elektroausrüstungen zu bauen.“

4 China benötigt keine Kredite!

Handelsumsatz der VRCh mit 34 Partnern davon:

UdSSR übriger Ostblock Ostblock insgesamt: Länder Asiens und Afrikas übrige Länder Länder außerhalb des Ostblocks insgesamt: in Mill. Rubel 11 763, 5 5 128, 9 2 365, 9 7 494, 8 2 631, 3 1 637, 4 4 268, 7 Der Außenhandel Chinas mit 34 Ländern im Jahre 1957 in °/0 100 43, 6 20, 1 63, 7 22, 3 14, 0 36, 3

Die Sowjetunion ist das einzige Land von welchem China Kredite erhielt! Diese nunmehr kaum noch zu bezweifelnde Tatsache erleichtert die Betrachtung des Kredit-Problems. In keiner Frage jedoch gab es größere Unklarheiten und Überschätzungen als in der Frage der Kreditbewilligungen der UdSSR für China.

Als im Februar dieses Jahres das neue chinesisch-sowjetische Abkommen über den Bau von 78 Werken im Werte von 5 Milliarden Rubel bekanntgegeben wurde, wurden diese 5 Milliarden Rubel in der Presse fast durchgehend als Sowjetkredit für China bewertet. In Wirklichkeit jedoch hatte dieses Abkommen nichts mit einem Kredit-Abkommen zu tun.

Dieses Abkommen vom 7. Februar 1959 war ein gewöhnliches Lieferabkommen. Im Handelsabkommen zwischen dem Ostausschuß der Deutschen Wirtschaft und dem China-Komitee zur Förderung des Internationalen Handels vom 27. September 1957 wurde z. B. vereinbart, daß die Partner im Laufe eines Jahres gegenseitig Waren im Werte von 230 Mill. DM liefern. Niemand wird jedoch behaupten, daß die 230 Mill, einen Kredit darstellen.

Bei dem Abkommen vom 7. 2. 59 verpflichtete sich die Sowjetunion in der Zeit von 1959 bis 1967 an China zum Aufbau von 78 Werken: a) Maschinen und Ausrüstungen zu liefern, b) sich an den Projektierungsarbeiten zu beteiligen und c) andere Art technischer Hilfe zu leisten. Für diese Sowjettätigkeit (a bis c) wurde ein Wert von 5 Milliarden Rubel veranschlagt. „Die Bezahlung — aber — der aus der UdSSR zu liefernden Ausrüstung und aller Art technischer Hilfe erfolgt von chinesischer Seite durch Warenlieferungen an die UdSSR nach den Bedingungen des geltenden sowjetisch-chinesischen Handelsabkommens“ — heißt es im Kommunique zu diesem Abkommen

Denselben Charakter hatten 5 andere chinesisch-sowjetische Abkommen dieser Art. Aus solchen Abkommen Kredite herauszulesen, muß also zur Überschätzung der sowjetischen Kreditgewährung an China führen.

In der Sowjetpropaganda wurden bisher nur zwei Kredite herausgestellt. Der erste Sowjetkredit an China, der als 300 Millionen DollarKredit deklariert, tatsächlich aber ein 1 200 Mill. -Rubel-Kredit war, vom 14. Februar 1950 und der 520 Mill. -Rubel-Kredit vom 12. Oktober 1954. Beide Kredite wurden als langfristige bezeichnet. Der erste 1 200 Mill. Rubel-Kredit wurde ab 1. Januar 1950 in fünf gleichen Jahresraten zu 1% Zinsen gewährt. Die Rückzahlung sollte in zehn Jahresraten, beginnend mit dem 31. Dezember 1954 erfolgen. Über den 520 Mill. -Rubel-Kredit ist nur bekannt, daß er zu 2% Zinsen gewährt worden sein soll.

Erst in jüngster Zeit sprechen die chinesischen und sowjetischen Quellen von mehreren oder „einer Reihe von Krediten“, die die UdSSR China gewährt habe, ohne daß bisher genauere Daten veröffentlicht wurden, wann diese Kredite bewilligt und in welchem Abkommen sie vereinbart wurden.

Kredite in freikonvertierbarer Valuta, die die UdSSR insbesondere nach dem Jahre 1956 anderen Ostblockländern gewährte, hat China — soweit aus den Veröffentlichungen hervorgeht — niemals erhalten. Es ist bekannt, daß die Sowjetunion einer Anzahl von Ländern des Blocks Schulden annullierte. China zählt nicht zu diesen Ländern. Über die Höhe der Sowjetkredite, die China erhielt, stimmen nunmehr die chinesischen und sowjetischen Angaben überein.

Nach Erwähnung des ersten 1 200 Mill. -Rubel-Kredits vom Jahre 1950, bemerkte das Organ des Außenhandelsministeriums der UdSSR, „Wneschnjaja torgowlja", im Februar 1959: „Die Sowjetunion gewährte mehrere neue langfristige Kredite. In der Zeit seit der Gründung der Republik erwies die Sowjetunion, nach Angaben der chinesischen Presse, Hilfe an China in Form von Krediten in Höhe von 5294 Mill. Yuan (umgerechnet).“

Und der bereits erwähnte Chinaspezialist Netrusow berichtet ausführlicher: „Um ein rascheres Entwicklungstempo der Volkswirtschaft der VRCh zu sichern, bewilligte die Sowjetunion China mehrere langfristige Kredite zu günstigen Bedingungen, was der VRCh ermöglichte, in der UdSSR mehr Maschinen und Ausrüstungen zu kaufen, als es aufgrund der durch den Export eingenommenen Mittel möglich war. In den Jahren, die seit der Gründung der VRCh vergangen sind, betrug die Höhe der Kredite, die die UdSSR der chinesischen Regierung gewährte, 5 294 Mill. Yuan. Am Ende des Fünfjahresplanes (1957, d. V.) hatte die Volksrepublik China die Kredite, die von der UdSSR gegeben wurden, iw wesentlidten schon ausgeschöpft, was sich auf den Import aus der UdSSR auswirkte. Im Jahre 1957 betrugen die Eingänge aus Anleihen nur insgesamt 23, 3 Mill. Yuan. In dieser Zeit begann China die früher verwandten Kredite durch Lieferung eigener Waren an die UdSSR zu tilgen.“

Dieselbe Kredit-Summe von 5 294 Mill. Yuan nannte der chinesische Finanzminister, Li Hsien-nien, bereits fast zwei Jahre früher, am 29. Juni 1957 in einer Rede auf der 4. Tagung des ersten Nationalen Volkskongresses. Der Finanzminister teilte damals mit, daß von diesen 5 294 Mill. Yuan-Krediten 2 174 Mill, in den Jahren von 1950 bis 1952 und 3 120 Mill. Yuan in den Jahren des ersten Fünfjahresplanes, 1953 bis 1957, gegeben wurden

Wie schon aus dem oben angeführten Zitat hervorgeht, wurden China die Kredite zum Ankauf von Maschinen und Ausrüstungen, für Kosten der Projektierungsarbeiten und andere technische Hilfe gewährt, während die VRCh die Rückzahlung durch Lieferung eigener Waren an die UdSSR vornehmen muß. Daraus geht hervor, daß für die Umrechnung der Kreditsummen der im chinesisch-sowjetischen Handel angewandte »trade-Rubel" -Kurs, auch »interne Rate“ genannt, gilt, d. h. 0, 975 Yuan = 1 Rubel.

In Rubel ausgedrückt, erhielt demnach China von der UdSSR folgende Kreditsummen: In den Jahren von 1950 bis 1952 = 2 230 Mill. Rubel; für die Zeit von 1953 bis 1957 = 3 200 Mill. Rubel; in den acht Jahren von 1950 bis 1957 insgesamt 5 430 Mill. Rubel.

Es bestätigt sich auch unsere Behauptung, daß gerade in den Jahren -1956/1957 — in denen für China Außenhandelsschwierigkeiten entstanden waren, der Republik keine wesentlichen Sowjetkredite zur Verfügung standen. Die letzte größere Kreditsumme (rund 1, 6 Mrd. Yuan) wurde China im Jahre 1955 zugeteilt Wie Finanzminister Li Hsien-nien mitteilte und der Staatshaushaltsplan der Volksrepublik ausweist, wurden von der UdSSR an China im Jahre 1956 nur 117 419 000 Yuan und 1957 nur 23 320 000 Yuan Kredite gegeben Faktisch kommt also China seit diesen Jahren ohne Kredite aus. Schon im Juni 1957 hatte der chinesische Finanzminister vor dem Nationalen Volkskongreß erklärt: . Nachdem einige Jahre vergangen sind, können wir sagen, das) wir nun in einer besseren Lage sind und uns auf unsere eigene Kapitalbildung bei der Fortführung des wirtschaftlichen Aufbaus verlassen können. “ T 8)

Diese chinesische Bemerkung kann nur bedeuten: Wir sind nicht mehr auf Sowjetkredite angewiesen!

Die Behauptung des Herm Netrusow, daß China begann die früher verwandten Kredite durch Lieferung eigener Waren an die UdSSR zu tilgen, bestätigt sich. Wie die Handelsbilanz zeigt, tilgte und tilgt die VR China durch Warenlieferungen an die UdSSR von den 5 430 Mill. Rubel:

1956 124, 8 Mill. Rubel 1957 776, 1 Mill. Rubel 1958 989, 0 Mill. Rubel 1959 T )

1 100, 0 Mill. Rubel insges. 2 989, 9 Mill. Rubel Bei der genannten Schuldsumme von 5 294 Mill. Yuan (5 430 Mill. Rubel) blieben allerdings die Zinsverpflichtungen unberücksichtigt. Auch ist uns unbekannt, ob China außer den Krediten noch andere Art Schulden an die UdSSR abzutragen hat, denn die Zahlungsbilanz wurde bisher weder von chinesischer noch von sowjetischer Seite veröffentlicht. Es ist also möglich, daß die Schuldverpflichtungen Chinas noch etwas höher sind.

Aber dennoch: China ist heute das einzige Land des Ostblocks ohne Sowjetkredite, das einzige Land Asiens und Afrikas, das ohne Kredite auskommt!

Beim Abschluß des ersten chinesisch-sowjetischen Kreditabkommens über 1 200 Mill. Rubel am 14. Februar 1950 wurde vereinbart, daß China die letzte Tilgungsrate für diesen Kredit am 31. Dezember 1963 zu zahlen habe. Heute ist offensichtlich, gelingt es China im bisherigen Tempo seine Verpflichtungen zu erfüllen, treten in China durch Naturkatastrophen und andere Umstände keine Schwierigkeiten auf, so wird China zu einem viel früheren Zeitpunkt seine Schulden abgetragen haben. China schuldenfrei! — bei der Verschuldung aller Blockländer an die Sowjetunion und dem Zwang der Länder Asiens und Afrikas neue Kredite aufzunehmen, ist das ein entscheidender Faktor zur größeren Unabhängigkeit Chinas und der Stärkung der Bestrebungen nach politischer Ebenbürtigkeit mit der Sowjetunion.

Wir haben an Hand aller veröffentlichten Unterlagen die „uneigennützige Hilfe“ der UdSSR im Falle China zu ergründen versucht. Welche Summen stellte nun die Sowjetunion für dieses unterentwickelte Land ohne Kompensation zur Verfügung?

Hier eine vollständige Liste der sowjetischen „Gaben“ an China: Im Januar und Februar 1951 wurden Listen über die entschädigungslose Rückgabe von „sowjetischem Eigentum“ in der Mandschurei, das sowjetische Organisationen von japanischen Besitzern übernommen haben, veröffentlicht. Hierbei handelte es sich um die kümmerlichen Reste, die der Demontage entgangen waren. Wieso japanischer Besitz in China zum sowjetischen Eigentum erklärt werden konnte, wo China die Hauptlast des Krieges gegen Japan zu tragen hatte, wurde bis heute nicht erklärt.

Am 31. Dezember 1952 wurde China die chinesische Tschangtschun-Eisenbahn entschädigungslos übergeben. Diese Eisenbahn war zum Teil bereits am 23. März 1935 von der UdSSR an die damalige Regierung des japanischen Marionettenstaates Mandschukuo für 140 Millionen Yen verkauft worden. Es ging wohl schlecht an, diese Bahn ein zweites Mal an China zu veräußern.

Im Mai 1955 erhielt China Port Arthur und Dairen entschädigungslos zurück. In den 90ziger Jahren des vorigen Jahrhunderts als die Großmächte ihre Interessengebiete in China „pachteten", hatte auch die zaristische Regierung mit einer Konzession vom 15. März 1898 diese Gebiete ähnlich wie das „Recht“ zum Bau der Ostchinesischen Eisenbahn „erworben“. Nach der Gründung der Volksrepublik war diese sehr verspätete Rückgabe wohl eine Selbstverständlichkeit!

Das einzige Geschenk der UdSSR an China, das in den Annalen der chinesisch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen verzeichnet ist, ist die »komplette Ausrüstung für ein Getreide-Staatsgut zur Bearbeitung einer Saatfläche von 20 000 ha als Geschenk des Sowjetvolkes an China", die Chruschtschow bei seinem Besuch in Peking im Oktober 1954 „überreichte“.

Die Sowjetanteile an den ehemaligen chinesisch-sowjetischen gemischten Gesellschaften, die Mitwirkung der UdSSR beim Bau der „SinkiangEisenbahn“, die gelieferte Industrieausrüstung, die Tätigkeit der Sowjetspezialisten in China und alle „andere Art technischer Hilfe“ müssen die Chinesen durch Warenlieferungen begleichen. Auf Heller und Pfennig, genauer in Kopeken und Rubel, in „trade-Rubel" bezahlen die Chinesen prompt die Sowjethilfe. Die Chinesen nahmen keine sowjetischen Gaben, Geschenke, Schuldenannullierung wie andere Ostblockstaaten in Anspruch. Auch das ist ein Aktivposten auf der chinesischen Plus-Seite für die Zukunft im politischen Tauziehen zwischen Peking und Moskau.

III. Die Wirtschaftsbeziehungen zu den europäischen Blockländern

Die chinesische Berechnung des Außenhandels Ostblock insgesamt, in der Tabelle erfaßt plus Mongolei und VR Vietnam 7744, 8 Mill. Rubel nach der „internen Rate“ 1 Rubel = 0, 975 Yuan Kapitalistische Länder, in der Tabelle erfaßt plus 46 Länder, über welche Angaben fehlen, geschätzt 4768, 7 Mill. Rubel über Rubel-Dollar-Yuan-Relation (4 Rubel = 1 Dollar; 1 Dollar = 2, 34 Yuan;

1 Rubel = 0, 58 5 Yuan) Mill. Rubel 7 494, 8 250, 0 7 744, 8 4 268, 7 500, 0 4 768, 7 Mill. Yuan Mill. Yuan 7 552 2 790 10 342

Die Wirtschaftsbeziehungen der VR China zu den europäischen Ländern des Ostblocks — zu Albanien, Bulgarien der SBZ und zu Polen, zu Rumänien, der Tschechoslowakei und zu Ungarn — werden entscheidend durch die Beziehungen dieser 7 Länder zur Sowjetunion bestimmt.

Diese europäischen Länder sind zu einer besonderen Wirtschaftsunion im Ostblock zusammengefaßt, die den Namen „Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe“ trägt.

In diesem „Rat“, der seinen zentralen Sitz in Moskau hat, und der faktisch durch das „Staatliche Komitee für Wirtschaftsbeziehungen zum Ausland beim Ministerrat der UdSSR“ dirigiert wird, gibt die UdSSR den Ton an. , Nicht nur die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Partner untereinander, sondern auch die Wirtschaftsbeziehungen der Ratsländer zu den Nichtmitgliedern des Rates — darunter auch China — wie zu den Entwicklungsländern und der übrigen Welt werden durch den Rat geregelt.

Von diesem Gesichtspunkt ist die Wirtschafthilfe der europäischen Ostblockländer an die kommunistischen Staaten Asiens nur als eine Ergänzung zur sowjetischen Hilfe zu betrachten. Das ist auch in der Tat so. Qualitativ wie quantitativ ergänzen einige der europäischen Ostblockländer — von allen ist ja keine Hilfe zu erwarten — die Sowjet-hilfe in China, Nordkorea Nordvietnam und in der Mongolei.

Während sich die Sowjets z. B. in der Hilfe zur Industrialisierung Chinas auf den Aufbau der Schlüssel-und Grundstoffindustrie konzentrierten, orientierten sich europäische Ostblockländer in ihrer Hilfe für China auf Nebenzweige der Schwerindustrie, vornehmlichst auf die verarbeitende-und Verbrauchsgüterindustrie.

Wie angedeutet, gehört China dem „Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe“ nicht an. Es nimmt nur — wie früher zeitweilig Jugoslawien — an Ratstagungen als Beobachter teil.

Im Ostblock-Wirtschaftssystem mußte die UdSSR der Volksrepublik China eine Sonderstellung zugestehen. China braucht seine Wirtschaft nicht zu beschränken und sich der Moskauer „sozialistischen Arbeitsteilung“ nicht zu unterstellen. DieNichtbindung der Volksrepublik China an den „Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe" wird von den sowjetischen Wirtschaftstheoretikern als ein Faktor der Gleichberechtigung Chinas mit der Sowjetunion herausgestellt. Nur die UdSSR und die VR China hätten im „sozialistischen Weltwirtschaftssystem" die Möglichkeit ihre Wirtschaft allseitig zu entwickeln und kein einziges anderes Land des Ostblocks hätte reale Bedingungen dafür — sagen sie

So richtig es ist, zu sagen, daß durch diese Sonderstellung, die China im Wirtschaftssystem des Ostblocks eingeräumt wurde, die chinesischen Tendenzen zur Ebenbürtigkeit mit der UdSSR gestärkt werden, so darf doch nicht verkannt werden, daß die Sowjetunion über den „Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe" die Kontrolle über die Wirtschaftsbeziehungen Chinas zu den europäischen Ostblockpartnern in Händen hält und die Beziehungen beeinflussen kann.

Die andere Klammer, die China mit dem „demokratischen Weltmarkt" verbindet, ist das Clearingverrechnungssystem. Die verbindliche Verrechnungseinheit im Clearingverkehr aller Ostblockländer ist der Sowjetrubel. Über den Yuan-Rubel-Kurs im sowjetisch-chinesischen Handel sprachen wir bereits. Aber durch das Clearingsystem ist der Rubel das Zahlungsmittel, in dem die Verrechnungen Chinas mit allen europäischen Ostblockländer, und zwar nicht nur im Handel, sondern auch im nichtkommerziellen Zahlungsverkehr erfolgen.

Nebenbei sei hier vermerkt, daß die Sowjets — die „Staatsbank der UdSSR" — für den nichtkommerziellen Verkehr, um die Reise chinesischer Fachleute und Arbeiter in die UdSSR zu erleichtern, einen Sonderkurs Yuan-Rubel eingeführt haben. Im nichtkommerziellen Zahlungs-Verkehr, für Touristen, Spezialisten, Botschaftspersonal etc. werden für 100 Yuan = 600 Rubel „gezahlt“. Jedoch werden „Banknoten und Münzen in dieser Währung — Yuan — von der Staatsbank der UdSSR nicht angekauft.“ Ein Chinese, der in die Sowjetunion reist, erhält vielmehr von der Volksbank Chinas eine Anweisung auf die Staatsbank der UdSSR und kann auf diesem Wege 100 Yuan gegen 600 Rubel „einwechseln“. Die Verrechnung solcher nichtkommerziellen Transaktionen erfolgt jedoch ebenfalls durch die beiden Banken im Clearingsverrechnungsverfahren.

Durch das Clearingsystem, mit dem Rubel als Verrechnungseinheit, ist nicht nur die für China ungünstige „interne Rate“ auch im Handel Chinas mit den europäischen Ostblockländern maßgebend, sondern hat auch die Staatsbank der UdSSR als zentrale Clearingstelle, die die Konten aller Partner führt und überwacht, die Möglichkeit, weitgehendst den chinesischen allen Ostblockpartnern und Zahlungsverkehr mit zu kontrollieren.

Gegenüber den europäischen Ostblockpartnern trat China wohl in zwei Fällen als Kreditgeber hervor, erhielt aber von keinem der sieben Länder Kredite.

In der Zeit nach dem II. Weltkrieg bis zum Juli 1957 gewährte die LldSSR dem gesamten Ostblock Kredite in Höhe von 28 Mrd. Rubel Inzwischen ist diese Summe auf nahezu 30 Mrd. Rubel angewachsen. Von den 28 Mrd. Rubel wurden bis zum Jahre 1957 — wie bereits angeführt — China 5430 Mill. Rubel Kredite gegeben, Nordkorea erhielt von der UdSSR 2212 Mill. Rubel Wirtschafts-Kredite, die Mongolei 1300 Mill. Rubel und Nordvietnam 530 Mill. Rubel Kredite für wirtschaftliche Zwecke.

1. Die Handelsbeziehungen Chinas zu den sieben Blockländern

Die Entwicklung des chinesisch-sowjetischen Handels in den Jahren 1950 bis 1959 31) (in Millionen Rubel)

1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 *) Gesamt Warenumsatz 2 306, 1 3 232, 8 3 871, 9 4 689, 2 5 350, 6 5 543, 5 5 989, 0 5 128, 9 6 061 7 200 davon:

Chines. Lieferungen an die UdSSR 753, 2 1 327, 7 1 655, 0 1 898, 9 2 313, 4 2 574, 0 3 056, 9 2 952, 5 3 525 4 150 Sowjetlieferungen an China 1 552, 9 1 905, 1 2 216, 9 2 790, 3 3 037, 2 2 969, 5 2 932, 1 2 176, 4 2 536 3 050 Chin. Defi\

Der Anteil der sieben europäischen Ostblockländer am Außenhandel der VR China macht — wie wir sahen — nur höchstens 20% aus. Im Außenhandel Chinas steht diese Gruppe von Ländern nach der UdSSR und den afro-asiatischen Ländern an dritter Stelle. Das Volumen des Warenumsatzes Chinas mit diesen 7 Blockpartnern war im Jahre 1957 etwa 7 mal so hoch als der Handelsumsatz Chinas mit der Bundesrepublik. Im Jahre 195 8 hat sich das Verhältnis zugunsten der Bundesrepublik verbessert.

Chinas Gewicht im Außenhandel des „demokratischen Weltmarktes" war in den Jahren nach 1956 Veränderungen unterworfen. „Von den Ländern der Volksdemokratie — heißt es im Jahre 1956 noch — gehört China im Außenhandel der UdSSR der erste Platz.“

In den Jahren 1957 und 1958 mußte China diesen ersten Platz im Außenhandel der LldSSR an die SBZ abtreten und im Jahre 1959 hat die SBZ China noch weiter überrundet.

Verschaffen wir uns eine Übersicht über den Handel Chinas mit den Ergänzend wollen wir noch anfügen, daß im Jahre 1958 der sowjetzonale-chinesische Warenumsatz 948, 25 Mill. Rubel (rund 527 Mill. DM-Ost) ausmachte, davon entfielen auf die chinesische Ausfuhr in die SBZ 415, 3 Mill. Rubel und auf die SBZ-Ausfuhr nach China 532, 95 Mill. Rubel.

Unsere Behauptung, daß der Handel Chinas mit den 7 europäischen Blockländern nur als Ergänzung zum sowjetisch-chinesischen Handelsaustausch betrachtet werden kann, zeigt vorstehende Tabelle. Das Gewicht und die Bedeutung jedes aufgeführten europäischen Handelspartners im Außenhandel Chinas wird entscheidend durch die Handelspolitik der Sowjets bestimmt. Wie gesagt, war im Jahre 1957 der Rückgang im sowjetisch-chinesischen Außenhandelsumsatz (860, 1 Mill. Rubel) höher als das Volumen des Warenumsatzes Chinas mit jedem der europäischen Ostblockpartner. Im Jahre 1959 jedoch ist allein die geplante Steigerungsrate im sowjetisch-chinesischen Warenumsatz von 1, 2 Mrd. Rubel (1958 — 6 Mrd. Rubel, für 1959 geplant = 7, 2 Mrd. Rubel) höher als das Volumen des Handels Chinas mit jedem der vorgenannten Partner.

Zur Industrialisierung des Landes ist China in erster Linie auf die Einfuhr von Ausrüstung, Maschinen und vor allem kompletter Werks-ausrüstung angewiesen. Dieses chinesische Anliegen können jedoch im wesentlichen nur wenige europäische Ostblockländer befriedigen, vornehmlichst die Tschechoslowakei, die SBZ und Polen.

Für die Hilfe zur Industrialisierung Chinas ist die komplette Ausrüstungslieferung der entscheidende Gradmesser. Nach offiziellen Angaben sollen die europäischen Blockländer an China in den Jahren von 1953 bis 1957 komplette Ausrüstung für rund 100 Werke geliefert haben, was jedoch nicht heißt, daß diese Länder 100 Werke erbaut haben. Wörtlich wird gesagt: „In den Jahren des ersten Fünfjahresplanes erhielt China von den europäischen Ländern der Volksdemokratie komplette Ausrüstung für etwa 100 Objekte — für Elektrostationen, Chemiewerke, Zuckerfabriken“ etc.

Uns ist zwar bekannt, daß der Wert der kompletten Ausrüstungslieferung der Sowjets nach China in den Jahren 1950 bis 1957 für 127 Objekte, die sich 1957 im Bau befanden 3111 Millionen Rubel ausmachte. Bei Objekten der übrigen Ostblockländer kann es sich jedoch nur um verhältnismäßig kleinere Anlagen mit einer kompletten Ausrüstungslieferung von geringerem Wert handeln. Da uns über die komplette Ausrüstungslieferung der europäischen Ostblockländer keine Gesamtangaben vorliegen, müssen wir einige Beispiele heranziehen.

Auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1956 wurde ein Kontrakt über die SBZ-Lieferung von kompletter Ausrüstung nach China für 10 Werke des Maschinenbaues, der Chemie-und Baumaterial-Industrie im Werte von 410 Mill. Rubel abgeschlossen Es ist nicht angegeben, in welchem Zeitraum die Ausrüstung für 410 Mill. Rubel geliefert werden soll. Aus den Daten des Handels SBZ — China ergibt sich aber, daß diese Ausrüstung in fünf Jahren, bis zum Jahre 1960 geliefert werden soll.

Im Jahre 1956 lieferte die SBZ für insgesamt 379, 7 Millionen Rubel Waren nach China. 88°/o oder für 334, 1 Millionen Rubel Waren entfielen auf Maschinen und Ausrüstung allgemein. Unter den Maschinen und der Ausrüstung befanden sich in diesem Jahr 28% oder für 93, 5 Millionen Rubel komplette Ausrüstung, deren Lieferung in dem oben-erwähnten Kontrakt vorgesehen ist.

Ein anderes Beispiel: „Nach Mitteilung der polnischen Presse, gab die VR China bis Anfang 1957 in Polen Bestellungen für komplette Ausrüstung und Materialien für mit Hilfe Polens in den Jahren 1956 bis 1960 zu erbauende Werke in Höhe von 221 Mill. Rubel auf.“

In fünf Jahren 221 Mill. Rubel, d. h. pro Jahr liefert Polen durchschnittlich für 44, 2 Mill. Rubel komplette Ausrüstung nach China.

Zur Kennzeichnung der Struktur der Lieferungen der europäischen Ostblockländer an die VR China wollen wir das für China günstigste Beispiel, den Warenexport der SBZ nach China, herausgreifen: Im Jahre 1956 machte die Gesamtausfuhr der SBZ nach China 379, 7 Mill. Rubel aus. Davon entfielen auf Maschinen und Ausrüstung 88%, d. h. 334, 1 Mill. Rubel. Unter diesen Maschinen und Ausrüstungen für 334, 1 Mill. Rubel befanden sich 28 %, d. h. für 93, 54 Mill. (51, 9 Mill. DM-Ost) komplette Ausrüstungen, die für in China zu errichtende komplette Werke bestimmt sind. Die UdSSR lieferte im gleichen Jahre für 867, 8 Mill, komplette Ausrüstung nach China.

In der chinesischen Ausfuhr in die sieben europäischen Blockländer sind Lebensmittel und Industrierohstoffe der entscheidende Artikel.

Hier einige Beispiele: „Ein stabiler chinesischer Exportartikel in die DDR sind Lebensmittel, die iw Jahre 1956 fast % der chinesisdten Lieferungen an die DDR auswachten. Von 1952 bis 1956 erhöhte sich der Export von Lebenswitteln in die DDR uw das 3, 6fache. In dieser Warengruppe nehmen Pflanzenfett und Ölsamen, auf deren Anteil 36% des Gesamtwertes des chinesischen Etports in die DDR entfielen, den wichtigsten Platz ein. Nach dem Abkommen über den Warenaustausch im Jahre 1957 lieferte die VRCh an die DDR 212 000 to Sojabohnen, Aradtis und andere Ölsawen und 16 000 to Pflanzenfett. In den letzten Jahren erhöhte sich die Ausfuhr verschiedener Art von Konserven (Hühner-, Fleisch-, Fisch-und Obstkonserven) in die DDR. Auf den Anteil Chinas entfallen auch etwa 60 ’/e der Gesamtmenge der Därme und der Gesamtmenge des Tungöls, das die DDR importiert. Eine große Nachfrage finden in der DDR chinesische Fertigerzeugnisse, besonders Stoffe, Trikotagen und Heimkunsterzeugnisse, wie auch Citrus-und andere Früdtte.

Durch den Import aus der VR China befriedigt die Industrie der DDR einen bedeutenden Teil ihres Bedarfs an Wolfram-und Molybdän-konzentraten, Antimon, Zinn, Quecksilber, wiee auch Talkum, Zink-oxyd und andere Waren.

Im Jahre 1957 entfielen auf den Anteil von Industrierohstoffenund Materialien 28% des Gesamtiwports der DDR aus China. Im laufenden Jahre (1958, d. V.) wädtst dieser Anteil auf 33 */»."

Tschechoslowakei :

„Die chinesisdte Volksrepublik liefert in die Tschechoslowakei ein breites Sortiment von Waren, deren Grundlage Rohstoffe und Halb-fabrikate zur industriellen Verarbeitung bilden.

Die Industrie der Tsdiedtoslowakei dedst aufgrund des Imports aus der VR China einen großen Teil ihres Bedarfs an Ölkulturen und Pflanzenfetten. Außerdem führt die Tschechoslowakei aus China eine große Menge Erze und Konzentrate, Leder, Baumwolle, Wolle, Jute, Tabak, Reis, Tee, Fleisch-, Fisch-und Fruchtkonserven, Wollgewebe und Heimkunsterzeugnisse ein.“

Polen:

„Grundlage des chinesischen Exportes in die Polnische Volksrepublik bilden Industrierohstoffe, deren Anteil iw Jahre 1956 52% des Gesamtexports der VR China nadt Polen betrug (nach dem Abkommen für 1958 = 54%). Die wachsenden Bedürfnisse der Metallindustrie Polens an Eisenerz, Wolfram, Molybdän und anderen Rohstoffarten werden im bedeutenden Maße durch den Import aus China befriedigt.

In diesem Jahre importiert Polen aus China neue Arten Industrie-rohstoffe: Elektrolyt-Wismut, salpetersaures Silber, Natur-Butan u. a. . . .

Einen sichtbaren Platz im Export der VR China nach Polen nehmen Lebensmittel ein. Iw Jahre 1956 kamen auf den Anteil dieser Waren-gruppe 47% des chinesisdten Exports nach Polen.

Aufgrund der Einfuhr aus der VR China befriedigt Polen 85% seines Bedarfs an Tee, 33% an Tabak und restlos an Ziwmt und Ingwer.

Auf den Anteil Chinas entfielen im Jahre 1956 33° des polnischen Gesamtimportes von ölen und Ölsawen. In diesem Jahre (1958 d. V.) machen Lebensmittel 39% des polnischen Imports aus der Chinesischen Volksrepublik aus. . ..

Wie in den vergangenen Jahren liefert China an Polen in der Zeit der Gültigkeit des Abkommens (Abkommen vom April 1958 über Warenlieferung in den Jahren 1959 — 1962, d. V.) die notwendigen Industrierohstoffe (etwa 50°/» des Exportwertes), Lebensmittel (46°/0), wie auch Gebrauchsartikel (4 %).“

Ungarn:

„Die chinesische Volksrepublik liefert nach Ungarn Buntmetalle, Erze und Konzentrate, Rohstoffe für die Chemie-und Textilindustrie, Pflanzenfette und Ölsawen und Erzeugnisse der Viehzucht.“

Rumänien:

„Die Chinesische Volksrepublik liefert an Rumänien Erze, Rohleder, Woll-und Seidenerzeugnisse und Waren des Massenbedarfs. Iw Jahre 1955 z. B. betrugen die Industrierohstoffe-und Materialien (Antimon, Eisenerz, Asbest, Jute, Baumwollgespinst, Wolle, Rohleder, Tungöl, Kautschuk) 75% des gesamten rumänischen Imports aus der Volksrepublik China.“

Albanien:

„Die VR China lieferte in den verflossenen Jahren nach Albanien Weizen, Fett, Tee, Baumwolle und Juteerzeugnisse.“

Betrachten wir noch die Struktur der Chinalieferungen an die SBZ:

Wenn wir diese Prozentangaben in absolute Ziffern umrechnen, dann ergibt sich: China lieferte im Jahre 1956 in die SBZfür 343, 6 Mill. Rubel Waren. 72% oder für 247, 39 Mill Rubel; davon entfallen auf Lebensmittel und 20% oder 68, 72 Mill. Rubel auf Textilien.

Über die Bedeutung dieser Rohstoff-und Lebensmittel-Lieferungen äußern sich die Wirtschaftsexperten der UdSSR folgendermaßen: „Die Lieferungen dieser landwirtschaftlichen Rohstoffe und Lebensmittel hat für die Entwicklung der Leicht-und Nahrungsmittelindustrie der mit China zusamwenarbeitenden sozialistischen Länder eine große Bedeutung. Sie tragen auch zur vollständigeren Befriedigung der materiellen Bedürfnisse der Werktätigen dieser Länder bei. So dient z. B. die Chinesische Volksrepublik als Hauptquelle des Imports der Sowjetunion für solche Waren wie Ölsamen und Fett, Fleisch und Fleischprodukte, Jute, Rohseide, Borsten, Tungöl, Tee, Stoffe etc. Die Lieferungen aus China decken fast völlig den Importbedarf Polens an Pflanzenfett, etwa 80 Prozent der Nachfrage Polens nach Tee, etwa ein Drittel des Importbedarfs dieses Landes an Tabak und versorgt es fast völlig mit solchen Waren wie Ziwmt, Ingwer etc.

Einen wichtigen Platz in den Warenlieferungen aus der VR China nimmt Rohstoff für die Schwerindustrie der sozialistischen Länder ein: Eisenerz, Wolfram-und Molybdänkonzentrat, Zinn, Quecksilber, Salz, Schwefel, Talkum, Flußpat esc."

2. Welche Industrieobjekte errichten die europäischen Blockländer in China?

Jahr: 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 Chin. Passiva (—) und Aktiva (+)

im Handel mit der UdSSR — 799, 7 Mill. Rubel — 577, 4 Mill. Rubel — 561, 9 Mill. Rubel — 891, 4 Mill. Rubel — 723, 8 Mill. Rubel — 395, 5 Mill. Rubel + 124, 8 Mill. Rubel + 776, 1 Mill. Rubel + 989, 0 Mill. Rubel 36) Inanspruchnahme der Sowjetkredite 2 174 438 Mill. Yuan 32)

884 Mill. Yuan 1 657 Mill. Yuan 117, 4 Mill. Yuan 34)

23, 3 Mill. Yuan 0 Mill. Yuan 34)

„Nadt Mitteilungen der dunesisdten Presse wurden bis Ende 1957 mit Hilfe der sozialistischen Länder Europas in China 33 Industriewerke und Objekte (Elektrostationen, Chemiewerke, Zuckerfabriken und andere Objekte) erbaut und in Gang gesetzt.“

Anfang Oktober 1959 gab Tschu En-Iai einige neue Daten bekannt: die Ostblockländer — außer UdSSR — hätten in „China beim Bau von 68 Großbauobjekten während des ersten Fünfjahresplans geholfen und über 1 500 Experten nach China geschickt“. Außerdem sollen diese Länder „neue Verträge mit China über rund 40 Bauvorhaben abgeschlossen" haben 90a).

Die SBZ behauptet von sich, in der Hilfe beim Ausbau von Werken in China nach der UdSSR an zweiter Stelle zu stehen. Bis zum Ende des ersten chinesischen Fünfjahresplanes wurden von der Sowjetzone in China insgesamt neun Unternehmen errichtet. Zu diesen neun Objekten gehören: eine Zuckerfabrik in Paotow, drei Zementwerke in Tatung, Lanchow und Kunming (das Zementwerk in Kunming soll eine Leistung von 300 000 t Zement im Jahr haben), eine Radioteilefabrik in Peking, ein Werk für technische und pharmazeutische Glaserzeugung in Peking, zwei Betriebe der Chemieindustrie in Peking und Paotow

In Paoting und Peking soll die Sowjetzone je eine Kunstfaser-Fabrik errichten. Das Kabelwerk in Tientsin wurde von der SBZ erweitert und die Ausrüstung für das Pekinger Planetarium geliefert.

In den drei Jahren von 195 5 bis 1957 waren in China 300 SBZ-Spezialisten tätig. 300 chinesische Praktikanten sollen in der Sowjetzone praktizieren und jährlich 80 chinesische Studenten ihr Studium an den Höheren Lehranstalten des SBZ aufnehmen

Nach den bis Ende des Jahres 1957 abgeschlossenen Abkommen hat sich die SBZ verpflichtet in China 41 Unternehmen zu errichten Bis zu welchem Zeitpunkt diese 41 Objekte fertiggestellt werden sollen, wurde nicht mitgeteilt. Aufgrund ähnlicher Abmachungen anderer europäischer Blockländer ist aber anzunehmen, daß diese 41 Unternehmen bis zum Jahre 1962 erbaut werden sollen.

Die Tschechoslowakei soll bis zum Jahre 1958 in China sieben Kraftwerke erbaut haben: die Elektrostationen Hopei I und II und die Kraftwerke in Nanting, Tungshan, Kunming, Schanghai und Tsingtao

Weiter wird berichtet: „Im Jahre 1957 unterzeichnete die tschechoslowakisdie Außenhandelsorganisation , Technoexport'in Peking einen Vertrag über die Lieferung von sechs Wärmekraftwerken mit einer Gesamtkapazität von fast 500 000 kWh nach China.

Außerdem liefert die Tschechoslowakei komplette Ausrüstung für Energie-Eisenbahnzüge nach China. Die VR China kaufte in der Tschechoslowakei vier fahrbare Eisenbahn-Elektrokraftstationen. Im April 1957 wurde in Paoting die Montage einer dieser Eisenbahnkraftanlagen, einer fahrbaren Elektrostation, die eine Kapazität von 2 500 kWh hat, beendet.

Die Tschechoslowakei liefert nach China auch komplette Ausrüstung für ein Stickstoffdüngemittel-Werk in der Provinz Szechwan und für eine Anzahl Kinolaboratorien. Unweit von Kwangtsdtou (Kanton) wird mit Hilfe der Tschechoslowakei eine große Zuckerfabrik erbaut, die in einer Tag-und Nachtschicht 2000 t Zuckerrohr verarbeiten wird.“

Polen errichtete mit einigen Spezialisten und Lieferung der kompletten Ausrüstung die beiden Zuckerfabriken in Kiamusze und Kirin im Rahmen des ersten chinesischen Fünfjahresplanes. Eine dritte von Polen erbaute Zuckerfabrik in Kanton wurde im Frühjahr 1958 in Betrieb genommen. Die ersten beiden Zuckerfabriken sollen in 24 Stunden je 1 000 t Zuckerrüben verarbeiten. Die Kantoner Zuckerfabrik verarbeitet 3 500 t Zuckerrohr in einer Tag-und Nachtschicht. Polen ist in China am Bau zweier Kohlenschächte mit einer Kapazität von je 1 Mill, t Kohle beteiligt und lieferte die komplette Ausrüstung zur Errichtung von drei Kohlenaufbereitungsfabriken nach China. Auch der Bau eines Werkes für trockene Holzdestillation, eines Bergbaulampenwerkes und eines Alkali-Akkumulatoren-Werkes stehen auf dem polnischen Chinahilfsprogramm.

Aus dem chinesisch-polnischen Warenlieferungsabkommen für die Jahre 1959 bis 1962 ist zu folgern, daß Polen bis zum Jahre 1962 in China 17 Objekte errichten will.

Bemerkenswert ist auch, daß China in Polen Seeschiffe kauft. Im Jahre 1958 baute Polen für China ein Schiff mit 10 000 BRT.

Ungarn soll in China drei Werke bisher erbaut haben: eine Elektrozentrale, ein Sauerstoffwerk und ein Kühlhaus. Ein Röhrenwalzwerk soll von Ungarn projektiert und mit Hilfe ungarischer Spezialisten bis zum Jahre 1962 in China erbaut sein. Nach bulgarischen Projekt e n ist der Bau von zwei Werken bis zum Jahre 1959 vorgesehen, Es handelt sich um Werke der Blei-und Zinkgewinnung und -Verschmelzung.

Von Rumänien ist nur bekannt, daß es im Rahmen des im Juli 1958 für die Zeit von 1959 bis 1962 abgeschlossenen langfristigen Handelsabkommens im wesentlichen komplette Erdölbohrausrüstung und Erdölprodukte nach China liefern wird.

Ein schwieriges Problem der Wirtschaftsbeziehungen Chinas zu den europäischen Blockländern ist auf Grund der großen Entfernung die Frage des Transportes: „Die Lösung dieses Problems erfolgte, erstens durch Einrichtung der Warenbeförderung auf der Eisenbahn im Transit durch das Gebiet der Sowjetunion, und zweitens durch die Gründung einer gemischt chinesisch-polnischen Schiffahrts-Transportgesellschaft. Gegenwärtig verfügt d-iese Gesellschaft über einige Handelsschiffe von je 8 000— 10 000 BRT, die regulär den Kurs zwischen China und den polnischen Häfen bedienen.“

Wir können dieses Kapitel nicht abschließen ohne die Chinahilfe zu erwähnen, die schon unter umgekehrten Vorzeichen steht. Wie betont erhielt China von den europäischen Ländern des Blocks keinerlei Kredithilfe, gewährte aber selbst Ungarn und Albanien Kredite und Anleihen in Höhe von insgesamt 345 Mill. Rubel. Zum größten Teil wurden diese Mittel von China zu einem Zeitpunkt bereit gestellt, zu welchem es von der UdSSR nur noch geringe oder keine Kredithilfe mehr erhielt. Über die Kredithilfe Chinas an Ungarn wird berichtet: „Die Schwierigkeiten der ungarischen Wirtschaft, die im Ergebnis der Oktoberereignisse des Jahres 1956 entstanden waren, berücksidttigend, gewährte die chinesische Regierung Ungarn eine nichtrückzahlbare Hilfe durch Lieferung von Zement, Baumaterialien und Lebensmitteln in Gesamthöhe von 30 Mill. Rubel. Die erwähnten Lieferungen waren bis zum 1. Februar 1957 ausgeführt. Außerdem wurde am (13.) Mai 1957 zwischen den Ländern ein Abkommen über die Gewährung einer langfristigen Anleihe durch China an die Ungarische Volksrepublik in Höhe von 100 Mill. Rubel in freier Valuta zur Hilfeleistung beim sozialistischen Aufbau unterzeichnet.

Fussnoten

Fußnoten

  1. „Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie", Moskau 1958, S. 144.

  2. »Die Welt'vom 11. April 1958.

  3. Beilage zur Wochenzeitung „Das Parlament” vom 21. 1. 1959.

  4. „Bulletin der Botschaft der Volksrepublik China in der DDR”, Oktober 1959; „Dokumente der 6. Plenartagung des VIII. Zentralkomitees der KP Chinas", Peking 1959.

  5. Hsinhua vom 14. April 1959; „Prawda” vom 16. April 1959.

  6. . Das kleine China-Handbuch", Peking 1958, S. 172.

  7. . Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie', a. a. O., S. 136.

  8. „Bulletin der Botschaft der Volksrepublik China in der DDR', Dezembeer 1958, S. 31; . Peking Review“, Nr. 32/1958; „Wnesdhnjaja torgowlja", Nr. 2/1959, S. 7.

  9. Siehe auch: „Die Verträge der Volksrepublik China mit anderen Staaten" in Schriften des Institutes für Asienkunde in Hamburg, Frankfurt a/M — Berlin 1957.

  10. „Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie", a. a. O„ S. 137; siehe auch: „People's China“, Nr. 11/1. Juni 1957 und Nr. 23/1. Dezember 1957; „China Reconstructs“, Nr. 12/1957.

  11. Außenhandelsvolumen der V R C h in „Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie“, a. a. O., S. 137.

  12. Internes Kursbulletin der Staatsbank der UdSSR vom September 1958.

  13. Jen-min-yih-pao vom 13. Juli 1957.

  14. A. A. Netrusow, . Die außenwirtschaftlichen Beziehungen der Volksrepublik China", Moskau 1958, S. 11.

  15. Chinesisch-sowjetischer Handelsumsatz in „Wneschnjaja torgowlja sa 1957 god“, a. a. O.; Handelsumsatz der VRCh mit den europäischen Ländern des Ostblocks in . Wneschnjaja torgowlja“, Nr. 10/1958.

  16. J. N. Kapelinskij, L. A. Kiswjanzew, M. S. Pankin, J. A. Pekschew, W. P. Senin und W. G. Sitschew: «Die Wirtschaftsentwicklung und die außen-wirtschaftlichen Verbindungen der Chinesischen Volksrepublik'— Konjunktur-Forschungs-Institut des Außenhandelsministeriums der UdSSR, Moskau 1959, S. 494, 497, 498, 500, 502, 503 und 508 — fernerhin unter . Kapelinskij“ angeführt.

  17. Kapelinskij, a. a. O., S. 513, 519 und 520.

  18. „Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie Asiens“, Moskau 1957, S. 183.

  19. „Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie", a. a. O., S. 173

  20. Kapelinskij, a. a. O., S. 477.

  21. Kapelinskij, a. a. O., S. 478.

  22. ebenda, S. 485.

  23. „Das sozialistische Weltwirtschaftssystem', a. a. O., S. 240.

  24. „Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie“, a. a. O., S. 140.

  25. Jen-min-yih-pao vom 13. Februar 1958.

  26. „Bulletin der Botschaft der Volksrepublik China in der DDR“, April 1959, S. 15.

  27. „Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie“, a. a. O., S. 19; Hsinhua vom 14. April 1959.

  28. „Das sozialistische Weltwirtschaftssystem", a. a. O., S. 104.

  29. Quellen, die sich auf die amtlichen Daten des Außenhandelsministeriums der UdSSR stützen: „Wneschnjaja torgowlja“, Nr. 10/1957, S. 2 u. 4; „Der Außenhandel der UdSSR mit den sozialistischen Ländern“, Moskau 1957, S. 44 u. 53; „Wneschnjaja torgowlja sa 1956 god“, für 1957 und 1958, Jahresbeilagen zur Zeitschrift „Wneschnjaja torgowlja“; M. I. Sladkowskij, „Skizzen der Wirtschaftsbeziehungen der UdSSR mit China“, Moskau 1957, S. 310 u. 332.

  30. M. I. Sladkowskij, a. a. O., S. 335

  31. Kapelinskij, a. a. O., S. 441

  32. für die Jahre 1950 bis 1952 und 1956/1957 in „Hsinhua“ vom 29. Juni 1957

  33. für die Jahre 1953 bis 1955 zitiert nach der chinesischen Zeitschrift „Finanzen“, Nr. 8/1957 in „Economic Survey of Asia and the Far East 1957", Bangkok 1958, p. 103

  34. „Wneschnjaja torgowlja SSSR sa 1958 god“, a. a. O.

  35. »Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie*. «. a. O., S. 150 und 15t

  36. M. I. Sladkowskij, a. a. O., S. 347 und 349

  37. Li Fu-chun, Bericht über den ersten Fünfjahresplan, Berlin 1956, S. 17

  38. „Drushba" vom 3. Januar 1957

  39. „Das kleine China-Handbuch", a. a. O., S. 143

  40. „Hsinhua“ vom 7. Dezember 1957; Der Chef der Staatlichen Statistischen Verwaltung der VRCh, Süeh Mu-tsiao, gibt folgende Daten an:

  41. „Wneschnjaja torgowlja", Nr. 2/1959, S. 8

  42. „Wneschnjaja torgowlja“, Nr. 2/1959, S. 8

  43. „Prawda“ vom 8. Februar 1959

  44. „Wneschnjaja torgowlja", Nr. 11/1958, S. 15/16

  45. Hsinhua vom 21. April 1959 50a) Das Organ des Außenhandelsministeriums der UdSSR teilt nunmehr mit, daß die UdSSR in China — einschließlich der letzten Abkommen — den Bau von 291 Werken und 59 Betriebsabteilungen und Anlagen (von 1950 bis 1959) übernommen habe.

  46. „Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie", a. a. O., S. 151

  47. Kapelinskij, a. a. O., S. 408

  48. Kapelinskij, a. a. O., S. 444

  49. „Prawda“ vom 12. August 1958

  50. „Prawda" vom 8. Februar 1959

  51. „Wneschnjaja torgowlja“, Nr. 11/1957

  52. -Die Wirtschaftsentwiciung der Länder der Volksdemokratie" a a a. S 155

  53. -Die Wirtsdhaftsentwiking der Länder der Voiksiemakratie". a * O, S 154

  54. Sammelbband der geltenden Verträge und Abkommen der UdSSR m auslumdischen Staatem Bd XV, S 227 Moskau 1957

  55. -Die Wintschaftsbezie hungen der Länder der Volksdemokratie a a O, S 154

  56. „Drushba“, Peking, Nr. 50, 10. Dez. 1958, S. 26

  57. «China Reconstructs", Peking, Nr. 10/Oktober 1957, S. 24

  58. „Prawda" vom 8. Februar 1959

  59. M. I. Sladkowskij, a. a. O., S. 304

  60. «Wneschnjaja torgowlja', Nr. 2/1959, S. 7

  61. -Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie*, a. a. O., S. 150

  62. Hsinhua vom 29. Juni 1957

  63. Schätzung aufgrund des Warenlieferungsprotokolls vom 26. Februar 1959 und des Staatshaushaltsplans für 1959

  64. s. Beilage „Aus Politik und Zeitgeschichte" vom 6. August 1958 . COMECON — Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe"

  65. Siehe auch: „Die wirtschaftliche Verpflechtung der Volksrepublik China mit der Sowjetunion", a. a. O., Kapitel: Chinas Stellung bei der Industrialisierung der kommunistischen Länder.

  66. Währungstabelle der Staatsbank der UdSSR, September 1958

  67. „Wneschnjaja torgowlja", Nr. 4/1958, S. 50; „Prawda“ vom 14. Juli 1957

  68. „Der Außenhandel der UdSSR mit den sozialistischen Ländern", Moskau 1957, S. 13

  69. „Wneschnjaja torgowlja", Nr. 10/1958; . Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie“, Moskau 1958

  70. Kapelinskij, a. a. O., S. 463

  71. . Sowjetskoje wostokowedenije", Nr. 5/1958, S. 40

  72. Kapelinskij, a. a. O., S. 463/464; Nadi einer anderen Quelle (. Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie", a. a. O., S. 163) soll die komplette Ausrüstung im Werte von 221 Mill. Rubel in den Jahren 1956 bis 1962 von Polen geliefert werden.

  73. „Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie", a. a. O., S. 159

  74. „Wneschnjaja torgowlja", Nr. 10/1958

  75. „Wneschnjaja torgowlja“, t'r. 10/1958

  76. „Wneschnjaja torgowlja", Nr. 10/1958

  77. „Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie", *. a. O., S. 158

  78. Kapelinskij, a. a. O., S. 431

  79. »Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie“, «. a. O., S. 157/158

  80. ebenda, S. 160; Kapelinskij, a. a. O., S. 464; »Neues Deutschland-vom 4. März 1958; „Wneschnjaja torgowlja“, Nr. 10/58

  81. »Die Presse der Sowjetunion“, Nr. 114/1958, S. 2310; Eine andere Mitteilung besagt:

  82. Kapelinskij, a. a. O., S. 464; " Wneschnjaja torgowlja", Nr. 10/1958; „Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie", a. a. O., S. 160

  83. Kapelinskij, a. a. O., S. 463; „Die Wirtschaftsentwicklung der Länder der Volksdemokratie“, a. a. O., S. 161

  84. „Wneschnjaja torgowlja", Nr. 10/1958

  85. Kapelinskij, a. a. O., S. 465

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